Achsenkreuz

Aus Astrodienst Astrowiki
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Die vier Horoskopquadranten

Die beiden Achsen Horizontachse und Vertikalachse bilden ein Kreuz bzw. teilen ein Horoskop in vier Quadranten. Das Achsenkreuz ist bei einem Horoskop immer eindeutig definiert und bleibt stets dasselbe, unabhängig von dem jeweils gewählten Häusersystem[1].

Es stellt den Menschen in eine räumliche und eine zeitliche Perspektive. Der Horoskopeigner steht symbolisch am Kreuzungspunkt der beiden Achsen, also in der Mitte. Die Horizontachse stellt ihn eher in seinem räumlichen Kontext dar: der Aszendent symbolisiert, wie er sich der Welt zeigt, der Deszendent, wie andere auf ihn zukommen. Die Vertikalachse zeigt ihn dagegen mehr in seiner zeitlichen Perspektive: Das Imum coeli entspricht seiner Vergangenheit und beschreibt, wo er herkommt und welches seine Wurzeln sind, das Medium coeli (oder der vierte Quadrant) schließlich stellt die Zukunft dar, seine Bestimmung und Aufgabe bzw. beschreibt, wo er hin soll, was sein Ziel ist.

Die beiden Achsen und mit ihnen die vier Quadranten sind einander per se gegenläufig, widersprechen sich zwangsläufig. Philosophisch der esoterisch gesprochen, handelt es sich dabei um das "Kreuz der Inkarnation", in welches jeder Mensch aufgespannt, dem jeder unterworfen ist. Die beiden Achsen bilden ein Kreuz fundamentaler Gegensätze, in welches der Mensch ontologisch ([2] aufgespannt ist.

Die Punkte des Achsenkreuzes gelten als die stärksten sensitiven Punkte.

Gertrud Hürlimann: Friedrich Schwab bringt das Geschick des Menschen auf ein Koordinatensystem. «Man kann in der Bewegung der Erde dies Verhältnis symbolisch wiederfinden. In der Rotation von West nach Ost könnte man die Raumlinie, in der ‹ruhenden› Erdachse die Zeitlinie wieder erkennen.» Die Horizontale bedeutet Raum, die Vertikale Zeit.

Die Horizontale

Der Raum

AS = Ich, Individualität

DS = Nicht-Ich, Anderheit

Schwab: «Das Ich kommt nur zum Bewusstsein durch das Nicht-Ich, durch Abhebung von der Umwelt. Dies ist das räumliche notgedrungene Verhältnis.»

Ich und Umwelt gründen sich auf dem Raum.

Die Vertikale

Die Zeit

IC = Herkunft, Elternhaus, Vererbung

MC = Zukunft, Beruf, Ansehen, Erfolg/Ergebnis

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Schwab: Sternenmächte und Mensch: Statistische und experimentelle Beiträge zur modernen Astrologie.. 205 Seiten. Biermühler Verlag, Berlin-Lichtenfelde, 1923; 2. Auflage 368 Seiten: Verlag Bernhard Sporn, Zeulenroda 1933

Quellen und Anmerkungen

  1. Die verschiedenen Häuserysteme unterscheiden sich im Grunde nur hinsichtlich der Zwischenhäuser bzw. bei deren Häuserspitzen.
  2. Ontologisch = in seinem Sein, grundsätzlich oder existenziell