Aegidius Strauch II

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Aegidius Strauch

Der lutherische Theologe, Mathematiker und Astrologe Aegidius Strauch wurde am 21.2.1632 in Wittenberg geboren; er starb am 13.12.1682 in Danzig.[1]

Leben

Aegidius Strauch war der Sohn des Professors der Rechte und kurfürstlichen Rats Johann Strauch. Bereits 1646, mit virzehn Jahren, besuchte er die Vorlesungen an der Wittenberger Universität und arbeitete auf den Gebieten der Geschichte, Mathematik und orientalischen Sprachen. 1649 wechselte er an die Universität Leipzig, wo er seine Sprachstudien fortsetzte und sich dem Studium der Theologie widmete. 1650 kehrte er nach Wittenberg zurück und erwarb sich am 29. 4.1651 den akademischen Grad eins Magisters der Philosophie.

Durch seine häufig disputierten Privatkollegien wurde er 18.10.1653 Adjunkt der philosophischen Fakultät und 1656 als Ersatz des Mathematikprofessors Reinhold Frankenbergers berufen. Nachdem Frankenberger gestorben war, übernahm er 1664 als ordentlicher Professor dessen Lehrstuhl. Jedoch war er in diesem Amt nur Platzhalter für seinen Bruder Michael Strauch, der die Professur 1565 übernahm. Strauch übernahm stattdessen die Professur für Geschichte und konnte sich in der Folge theologischen Studien widmen. 1655 erhielt er von der theologischen Fakultät die Erlaubnis öffentliche Kollegien zu führen. Er wurde 1657 theologischer Lizentiat, am 13.10.1662 Doktor der Theologie, und 1666 ernannte man ihm zum Assessor der theologischen Fakultät an der Wittenberger Universität.

Als er 1675 einem Ruf nach Greifswald folgte, wurde er in Küstrin gefangengesetzt. Erst als der Kurfürst von Sachsen und der König von Polen den Kurfürsten von Brandenburg um die Freilassung Strauchs baten, wurde er am 9.7.1678 aus der unbegründeten Haft entlassen. Er kehrte nach seiner Freilassung am 20.7.1678 nach Danzig zurück und wurde durch den Danziger Rat am 8.9.1678 wieder in seine Ämter eingeführt. Er hatte sich am 9.2.1658 mit Martha Magarethe Sibylle Cranach (* 29.9.1634 in Wachsdorf) verheiratet.

Werke

lateinisch

deutsch

  • Aegidius Strauch; Cyprian Leowitz: Astrologische Aphorismen. Alfred Max Grimm Bad Tölz 1924; Hans Baumgartner Warpke-Billerbeck 1954, 226 S.
    Enthält die Übersetzungen von Strauchs Aphorismi astrologici und von Leovitius De judiciis nativitatum doctrina, Übersetzer Josef E. Fuchs.

Quellen

  1. Biographische Informationen gekürzt aus Wikipedia/Aegidius_Strauch_II. abgerufen am 6. Mai 2012

Weblinks