Al H. Morrison

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Al H. Morrison
Geburtshoroskop von Al H. Morrison

Der US-amerikanische Astrologe Al H. Morrison wurde am 8.7.1916 um 0:15 Uhr[1] in Bellevue bei North Little Rock (Arkansas) geboren[2], er starb am 29.5.1995 um 4:20 Uhr in New York an Krebs[3].

Biographie

Hauptberuflich arbeitete Morrison bei der amerikanischen Bundespolizei. Er war ursprünglich sehr skeptisch gegenüber der Astrologie, und es war wohl Barbara H. Watters in den 1940er Jahren, die ihn für dieses Thema begeisterte, und ihm auch sein späteres Steckenpferd, die Mondpause nahe brachte. Insbesondere überzeugte Morrison, dass es ihm so gut wie nie gelang, während einer Mondpause Verdächtige zu fassen, oder die Fälle verliefen im Sande[4].

Als Polizist war Morrison ein "scharfer Hund", und über ihn herrscht oft die Meinung, er sei Misanthrop gewesen, was so nicht stimmt, denn er war durchaus gesellig, nur war er Albernheiten gegenüber nicht sehr offen. Privat lebte er zurückgezogen, da er sich darüber im Klaren war, dass er als in vielen Bereichen Andersdenkender nicht viel Zustimmung zu erwarten hatte, er selbst bezeichnete sich als "mürrischen alten Bock". Er sprach aus, was er dachte auch auf die Gefahr hin jemanden zu beleidigen. Dennoch war er vielen ein treuer Freund[5]. Morrison blieb auch niemals jemamdem etwas schuldig, und was er kostenlos erhielt, gab er mehrfach zurück, sei es durch Ratschläge oder Unterlagen[6].

Der Astrologe Andrew J. Bevan berichtet folgende Anekdote über Morrison: Während einer totalen Mondfinsternis in den 1980er Jahren standen beide auf der Aussichtsplattform des World Trade Center und Morrison erzählte dabei auch, dass die beiden Türme sogar gegen Flugzeugabstürze abgesichert seien. Doch dann sah er ihn an und sprach: "Doch warte nur ab, eines Tages wird vielleicht einmal eine Boeing reinfliegen"[7].

Astrologie

Morrison war über Jahrzehnte hinweg ein bedeutender Astrologe im Raum New York. Er lehrte, schrieb Bücher und war in Fachkreisen involviert. Im Jahr 1973 gründete er den Congress of Astrological Organizations (CAO), in dem die Zusammenarbeit der astrologischen Vereinigungen gefördert und koordiniert, sowie eine Forschungsdatenbank angelegt wurde. Er war auch Herausgeber der Mitgliedszeitschrift CAO Times. Diese Organisation bestand noch einige Jahre über seinen Tod hinaus, war jedoch auf seine treibende Kraft angewiesen und existiert deswegen heute nicht mehr.

Vor allem als Forscher und Innovator machte er sich einen Namen. War er von der Richtigkeit einer astrologischen Technik überzeugt, war er überaus hartnäckig darin diese zu propagieren. Ein wichtiges Forschungsfeld waren für ihn die Asteroiden. Was die Bedeutsamkeit seiner Untersuchungen ihrer Wirkungen anging, kann er in einem Atemzug mit Eleanor Bach, der "Mutter der Asteroiden" genannt werden: er gab in der CAO Times regelmäßig Ephemeriden für etwa ein Dutzend dieser Himmelskörper heraus. Er war Mentor von Zane B. Stein und gab ihm auch für dessen Chiron-Untersuchungen wertvolle Ratschläge[4].

Sein zweites großes Forschungsfeld war die Mondpause (Void of Course-Mond). Hierzu hat er regelmäßig Ephemeriden veröffentlicht und er kann als derjenige gesehen werden, der dieses Thema überhaupt in den Köpfen der Astrologen verankerte.

Publikationen

  • The Void Of Course Moon. American Federation of Astrologers, New York, 1966
  • Johndro's Theory of Planetary Rulerships of Aspects Per Se. 14 Seiten. American Federation of Astrologers, Washinton, DC, 1972
  • Karen Christino (Hrsg.): The Best of Al H. Morrison. Stella Mira Books, 2006 ISBN 978-0972511711

Quellen und Anmerkungen

  1. Geburtsurkunde; Rektifikation durch Morrison selbst auf 0:17:29 Uhr
  2. AstroDatabank/Morrison, Al H.: Lois Rodden zitiert Geburtsurkunde; Morrison veröffentlichte im April 1982 seine Rektifikation
  3. Das Astrologer's Memorial beruft sich auf seine Tochter, die bei Morrisons Tod persönlich anwesend war
  4. 4,0 4,1 Zane B. Stein im Astrologer's Memorial
  5. Charakterbeschreibung aus der AstroDatabank: Al H. Morrison abgerufen am 8.5.2012
  6. Lorraine Welsh im Astrologer's Memorial
  7. Andrew J. Bevan im Astrologer's Memorial