Albin Moller

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Albin Moller

Der sorbische[1] Theologe, Musiker, Sprachforscher und Astrologe Albin Moller (latinisiert Albinus Mollerus) wurde 1541 (?) in Straupitz geboren; er starb am 26.12.1618 in Altdöbern[2].

Biographie

Moller stammte vermutlich aus der Familie eines Beamten der Grafen von Dohna. Zunächst besuchte er die Lateinschule in Calau. Später studierte er Theologie an der Universität Frankfurt/ Oder und ab 1568 an der Universität Wittenberg. Anschließend war er im Bereich der sorbisch geprägten Gemeinden in der Niederlausitz tätig. 1572 arbeitete er als Geistlicher in Tornow (Spreewald) im Kreis Calau. Noch im selben Jahr wurde er Pfarrer in seinem Geburtsort Straupitz. Dieses Amt bekleidete er zwei Jahre.

1574 ließ er in Bautzen bei Hans Wolrab ein von ihm verfasstes Wendisches Gesangbuch auf eigene Kosten drucken. Es handelt sich um das erste Buch in wendischer Sprache. Das Werk enthält 120 Choräle und Psalmlieder, die er aus dem Deutschen in das Wendische übersetzt hatte. Auch der kleine Katechismus Martin Luthers war in wendischer Sprache darin enthalten. 1582 veröffentlichte er eine Arbeit zu Pflanzennamen, wobei neben der lateinischen und deutschen Bezeichnung auch der sorbische Name aufgeführt wird. Es handelt sich um die älteste Aufstellung sorbischer Pflanzennamen[2].

Astrologie

Moller reiht sich in die astrologischen Kalendermacher ein; er verfasste ab mindestens 1584 wohl für jedes Jahr astrologische Prognosen. Seine Kalender dürften sich einer gewissen Beliebtheit erfreut haben, sie erschienen immerhin bis zu vierzig Jahre nach seinem Tod.

Mollers Practica 1596[3]

Publikationen (Auswahl)

Aufgeführt sind nachweislich erschienene Jahrgänge:

  • Die grosse Practica astrologica ... Leipzig
Moller
  • Tabvlae Dvae Astronomicae, Perpvtvae : Qvarvm Prior Exhibet Nomina Et notiones Stellarum fixarum insigniorum 66. in Zodiaco ... recificatae ad annum Domini 1600. Wolrab, Bautzen 1576
  • Bedeutung des newen Cometen/ so in diesem 1580 Jhare/ den 11. Octob. vmb 9 des Abents bey vns erstlich ersehen worden. Beck, Erfurt 1580
  • Gründlicher und warer Bericht: von dem newen Cometstern so in der Lufft vnter dem Himmel gesehen, nach dem Niedergang der Sonnen, in October vnd Novemb. des M. DC. IV. Jahrs. 15 Seiten, 1605

Quellen und Anmerkungen

  1. Die Sorben (in der Niederlausitz Wenden und veraltet auch Lausitzer Serben genannt) sind ein westslawisches Volk, das in der Lausitz in den Ländern Sachsen und Brandenburg lebt und in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt ist
  2. 2,0 2,1 Biographische Informationen von Wikipediai/Albin_Moller übernommen
  3. Unter-Text: Sonn und Monfinsternis sind Zeichen / So die Welt solln zur Buß erweichen.