Anderthalbquadrat

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Das Sesquiquadrat (135°)

Symbol: A15_012.gif

Synonyme: Trioktil, Sesquiquadrat

Ein Aspekt, bei dem sich zwei Planeten im Winkelabstand von 135 Grad zueinander befinden.
Das Anderthalbquadrat gilt als Nebenaspekt. Es kann mit einem Orbis von 2 bis 3 Grad berechnet werden und ist ein ursprünglich von Johannes Kepler entdeckter, später wieder verworfener Aspekt.[1][2]

In der Kosmobiologie gelten Anderthalbquadrate als wichtige Aspekte. Im dort gebräuchlichen 90°-Kreis erscheinen sie, wie die mit ihnen eng verwandten Halbquadrate, als Opposition.

Deutung

Die Energie des Anderthalbquadrats ähnelt der des Quadrats. Es zählt zu den analytischen Aspekten, welche Spannungen anzeigen und eine Herausforderung darstellen, daran zu arbeiten und zu lernen. Anders als beim Quadrat sind die Konflikte jedoch nicht so offenkundig. Sie können leichter verdrängt werden, und daher kommt es nicht unbedingt zu einem Lerneffekt. Anderthalbquadrate zeigen eher eine schwelende Auseinandersetzung, die lieber unter den Teppich gekehrt wird. Eine damit verbundene scheinbare Entspannung ist zumeist nur von kurzer Dauer. Anderthalbquadrate signalisieren insofern langfristige und hartnäckige Themen; besonders bei diesem Aspekt scheint eine Weiterentwicklung manchmal nur über selbstzerstörerische Antriebskräfte möglich.[3]

Thomas Ring spricht hier von einem "Riss im Gefüge".
Elmensberg nennt den Aspekt "das Überzählige"[4].
Eher positiv - je nach Planetenverbindung, deren Verträglichkeit miteinander bzw. der individuellen/ altersbedingten Reife - versteht andererseits Jan Martin Anderthalbquadrate als "versteckte Konjunktionen, die der Kraft von Konjunktionen in nichts nachstehen".

Siehe auch

Weblinks

Mehrwert: Die Deutung von Anderthalbquadraten als Konjunktionen, wo 2 planetare Energien miteinander verschmelzen, rundet die ganzheitliche Horoskopanalyse ab

Quellen und Anmerkungen

  1. Kepler, Johannes: Von den gesicherten Grundlagen der Astrologie. Chiron-Verlag, Mössingen 1999, These 40
  2. Claudius Ptolemäus (zweites Jahrhundert) erwähnt allerdings das Anderhalbquadrat schon in der Tetrabiblos; siehe 1. Buch, § 12 bzw. S. 52, in: Claudius Ptolemäus, Tetrabiblos, Chiron-Verlag 2000, ISBN 978-3-925100-17-8
  3. Akron: Das Astrologiebuch. Hugendubel-Verlag, München 1995
  4. K.W. von Elmensberg: Astrognostica Rediviva - Alte Tempelweisheit in neuer Fassung J. Baum Verlag Pfullingen (Württ.) 1932, 2. Lieferung; Seite 136 f.