Astrologisch-Psychologisches Institut

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API-Logo
Gründungshoroskop des API
Wie oben, aber Huber-Zeichnungsmethode und Koch-Häusersystem

Das "Astrologisch-Psychologische Institut" (API, auch Huber-Schule genannt) war ein wichtiges astrologisches Zentrum in Europa[1]
Es wurde von Bruno und Louise Huber am 12.3.1968 um 20:08 Uhr in Adliswil/ Schweiz[2] als Schule für Astrologische Psychologie gegründet.

Geschichte und Struktur

Das API bot Seminare sowie seit 1973 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung in Astrologischer Psychologie an, auch in Deutschland und Österreich. Darüber hinaus veröffentlicht es zweimonatlich die Zeitschrift "Astrolog".

Seine inhaltlichen Schwerpunkte lagen darin, astrologische und psychologische Erkenntnisse zu integrieren. Das API sah in der Astrologie "ausschließlich ein Diagnose-Instrument, mit dem man verschiedene Charaktere, Probleme der menschlichen Psyche und der seelisch-geistigen Entwicklung erkennen kann". Es wendete sich entschieden gegen jegliche Zukunftsvorausschau, Wahrsagerei und einen Determinismus.

Zum 31.3.2009 erlosch das Einzelunternehmen Astrologisch-Psychologisches Institut Adliswil. Eine weitere Geschäftstätigkeit danach, auch mit dem Sohn Michael Huber, 2012 nach Salzbergen in Norddeutschland gezogen, ist nicht nachweisbar.

Seit 2012 haben sich die Institute der Huber-Schule in der Schweiz und Deutschland zum Netzwerk Astrologische Psychologie (NAP) zusammengeschlossen. In Zusammenarbeit mit dem IFAP (Internationaler Fachverband für Astrologische Psychologie) entstand ein Curriculum, welches die wesentlichen Bestandteile der Grund- und Beraterausbildung enthält. Alle Institute bieten den Studierenden eine Ausbildung mit Zertifikats- oder Diplomabschluss an.

Kodex des API

Grundsätzliche Einstellung

  1. Das Astrologisch-Psychologische Institut (API-Schule) identifiziert sich mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: "Alle Menschen haben Anspruch auf die gleichen Rechte und Freiheiten, sie sind gleich an Rechten und Würden geboren, sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen".
  2. API sieht in der Astrologie ein Diagnoseinstrument, mit dem man die verschiedenen Charaktermerkmale, Aufgaben und Probleme der menschlichen Psyche und der seelisch-geistigen Entwicklung erkennen kann. Astrologisches Wissen sollte deshalb für die Selbsterkenntnis und als Lebenshilfe sowie zur Klärung von Konflikten verwendet werden - und nicht für Ereignisprognosen.
  3. Die Astrologische Psychologie verbindet das astrologische Wissen der Vergangenheit mit modernen psychologischen Erkenntnissen. Sie ist fähig, dem Menschen seine subjektive Lebenshaltung kausal zu erklären, indem sie seine angeborenen Motivationen und die auf diese einwirkenden Konditionierungen darlegen kann. Ein/e astrologisch-psychologische/r BeraterIn oder LehrerIn soll genügend psychologisches Wissen besitzen, um die Probleme eines Menschen richtig zu erfassen.
  4. Die Grundkonzeption der Astrologischen Psychologie basiert auf der Auffassung, dass der Mensch zwar aus vielen definierbaren Teilen besteht, aber gleichzeitig eine Ganzheit ist. Er hat eine Psyche, die in die Umwelt eingewoben ist, er ist aber auch eine geistige Entität (Individualität), die Selbstverantwortung tragen kann. Aus dieser Grundkonzeption heraus ist es unmöglich, den Menschen "determiniert" oder "computerhaft" zu beurteilen und zu behandeln.
  5. Die Astrologische Psychologie bietet tiefgreifende Methoden der Selbsterkenntnis, die dem ernsthaft Suchenden die autonome Bewältigung seines Schicksals ermöglichen, sodass er seine Entscheidungen bewusster und unabhängiger fällen kann. Deshalb ist es das Ziel der Astrologischen Psychologie und das Motiv der API-BeraterInnen, die persönliche Freiheit des anderen Menschen zu unterstützen.

Forschung

  1. Es ist die erklärte Absicht des Astrologisch-Psychologischen Instituts, nur solche astrologischen Forschungsergebnisse und Methoden zu unterstützen, die sich an der Realität des menschlichen Falles systematisch nachweisen lassen. Das Zitieren von Quellen und Überlieferungen ist nicht wissenschaftlich beweiskräftig, sondern dient lediglich dazu, die Tradition der Astrologie aufzuzeigen. Folgerichtigerweise soll die Verwendung von überbrachter Methodik als solche deklariert werden.
  2. Forschung sollte für überliefertes Wissen den Nachweis erbringen oder neue, in der menschlichen Realsituation stets nachvollziehbare Ordnungssysteme und methodische Praktiken entwickeln. Der/ die astrologisch-psychologische BeraterIn/ LehrerIn sollte ständig die Haltung des Forschers an sich kultivieren. Dazu gehört insbesondere die ständige Bereitschaft, sich kritischer Diskussion zu stellen und solche durch Offenlegung des eigenen Vorgehens zu ermöglichen.
  3. Die astrologische Forschung muss eigene, humanwissenschaftliche Beweismethoden erarbeiten. Nach dem heutigen System-Diktat der Naturwissenschaften vorzugehen, ist nicht tauglich. Statistik ist nur ein bedingt geeignetes Mittel, die Individualität und Komplexität des Menschen zu erfassen. Holistisches, analogisches Denken in vernetzten Systemen ist dafür besser geeignet und ergänzt den statistischen Blickwinkel in notwendiger Weise. Analytisch gewonnene Daten bedürfen der Synthese durch die ganzheitliche Betrachtung.

Determination und Adaption

  1. Die Wandelbarkeit kollektiver Normen ist geschichtlich nachweisbar. Jede Anwendung von temporären oder lokalen Kollektiv-Normen zum Zwecke der Einordnung in die Gemeinschaft (Adaption) bedeutet eine Beeinträchtigung der freien und vollumfänglichen Reifung. Adaption kann und darf also keine motivierende Forderung des astrologischen Psychologen sein. Spezifisch gilt dies für Indoktrination, Disziplin, Verhaltens- und Reflex-Schulung.
  2. Die Astrologie der Vergangenheit hat - ähnlich vieler moderner psychologischer Schulen - auf Verhaltens-Determination hingearbeitet. Jede so gemachte Aussage hemmt die Denk- und Handlungsfreiheit, weil sie den entsprechenden Menschen in eine defensive Haltung und in Erfüllungszwänge hineintreibt. Die Astrologische Psychologie ist keine Wahrsagekunst, sondern ein besonders fähiges psychologisches Diagnoseinstrument. Konkrete zeitliche Voraussagen zu machen muss deshalb als unseriös bezeichnet werden.
  3. Die Astrologie ist vorläufig nicht in der Lage, den astrologischen Wirkungsmechanismus im naturwissenschaftlichen Sinne zu erklären. Sie ist aber fähig, diesen in Form des individuellen Horoskopes einwandfrei zu handhaben, sofern der/ die Astrologe/ in dieses pragmatisch als Anzeige-Instrument für einen bestimmten menschlichen Charakter ansieht.

Ziel: Freiheit und Eigenverantwortung

  1. Die Synthese von Psychologie und Astrologie ermöglicht sowohl eine differenzierte Erfassung der Persönlichkeit wie auch eine Entwicklung und Integration des ganzen Menschen. Die lebensgestaltenden, schöpferischen Kräfte in der Persönlichkeit sollen freigesetzt werden, damit der Mensch von selbst und in eigener Verantwortung sein Leben neu gestalten und ordnen kann. Nur die Freiheit des zu beratenden Menschen zu vergrößern, kann ein vertretbares Ziel der astrologisch-psychologischen BeraterInnen und LehrerInnen sein.

Siehe auch

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Als Einzelunternehmen ist das Institut am 31.3.2009 erloschen. Quelle: Zeitschrift Astrolog Nr. 210 (2016), S. 12
  2. Die Horoskopabbildung auf der API-Hompepage ergibt eine davon abweichende Zeit. Jedoch spricht Louise Huber in ihrer Horoskopdeutung von Saturn am Deszendenten, das trifft auf die Uhrzeit 20:08 Uhr zu
  3. Sohn der API-Gründer (2023 verstorben)