Biseptil

Aus Astrodienst Astrowiki
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Ein Biseptil entspricht dem Winkel von zwei Seitenlängen (S)

Das Biseptil ist ein astrologischer Aspekt, bei dem sich zwei Planeten im Winkelabstand von etwa 102° 51,5' zueinander befinden.
Septil und Biseptil gelten als Nebenaspekte und finden in der praktischen Deutung nur wenig Beachtung. Sie können mit einem Orbis von 1 bis 2 Grad berechnet werden.

Deutung

Während beim Septil die Imagination, Kontemplation und die innere Harmonie stärker im Vordergrund stehe, sieht Frank Felber beim Biseptil darüber hinaus die Verwirklichung des Imaginierten gefördert. Hier findet somit der Weg von der Theorie zur Praxis statt, Gedanken werden Wirklichkeit[1]. Begründet sieht dies Gerhard Hörberth in dem Bedürfnis, die Wirklichkeit der inneren Vorstellung anzupassen, sich damit eine Wirklichkeit entsprechend der inneren Konzepte zu gestalten[1]. Die Harmonie des Septils, die sich auch beim Biseptil findet, ist somit dann wieder hergestellt, wenn die Wirklichkeit den Vorstellungen in dem vom Biseptil angesprochenen Lebensbereichen entspricht.

Dane Rudhyar unterscheidet im Rahmen seines zyklischen Aspektverständnisses das zunehmende vom abnehmenden Biseptil:

  • Das zunehmende Biseptil[2] (102° 51' 26") bringt bei aktiver Herangehensweise kosmische Unterstützung der eigenen Pläne und Schutz vor zerstörerischen Einflüssen. Allerdings sind hier scheinbare Zeitverzögerungen möglich, da die kosmische Uhr anders "tickt" als der individuelle Wille vorwärtsstrebt. Der Gefahr von Größenwahn oder Selbsttäuschung muss bewusst entgegengesteuert werden, da man in der Art von König Midas meinen könnte, alles was man berührt würde zu Gold. Es ist wichtig, die individuellen Bestrebungen mit dem kosmischen Fluss in Übereinstimmung zu bringen.
  • Beim abnehmenden Biseptil[3] (257° 10') wird das Individuum aufgefordert, die eigenen Ideale kreativ und konstruktiv der Allgemeinheit zugute kommen zu lassen. Es besteht allerdings die Gefahr eines zu großen Ehrgeizes, der den Betreffenden zu schnell oder weitgehend voranstürmen lässt. Aktiv gelebt, kann man sich als Protagonist bei der Verwirklichung eines übergeordneten Ideals erleben und der Weg erscheint als schicksalshaft. Lebt man die Qualität passiv, mag man sich von Schicksalsschlägen herumgeschubst fühlen, solange, bis man bereit ist, die vermeintliche Sicherheit einer vergangenen Zeit zu verlassen und sich den Anforderungen der Gegenwart zu stellen.

Um sich die subtilen Wirkungen eines Biseptils bewusst zu machen ist eine große Sensibilität erforderlich.

Siehe auch

Quellen und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Astrologix Archiv
  2. The Waxing BiSeptile(khaldea.com)
  3. The Waning BiSeptile (khaldea.com)