Bruno Huber

Aus Astrodienst Astrowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bruno Huber in den 1990er Jahren

Bruno Huber, geboren am 29.11.1930 um 12.55 Uhr in Zürich,[1] gestorben am 3.11.1999 ebendort, war ein bekannter Schweizer Astrologe.

Biographie

Hubers Geburtshoroskop
Hubers Radix mit Koch-Häusern

Bereits 1947, d.h. mit siebzehn Jahren, begann Huber sich mit der Astrologie zu beschäftigen, angeregt durch einen Astronomie-Professor, der sich in seiner Vorlesung gegen die Astrologie ereiferte. Nach dem Militärdienst unternahm er 1952 eine Reise nach Deutschland, wo er in Stuttgart Louise, seine spätere Frau, kennen und lieben lernte; sie heirateten am 21.3.1953, zwei Jahre später kam ihr Sohn Michael zur Welt. Bruno studierte nun in Zürich Psychologie und beschäftigte sich intensiv mit Philosophie und Esoterik. Vorhandene astrologische Konzepte schürten dabei zunehmend seinen Unmut, da sich deren deterministischer Ansatz nicht mit seinem psychologischen Fachwissen vereinbaren ließ.

Er begann, die astrologischen Regeln den Resultaten psychologischer Tests gegenüberzustellen und entwickelte eigene astrologische Begriffs-Konzepte. Dabei liefert ihm das theosophisch-esoterische Hintergrundwissen seiner Frau wesentliche Impulse. Im Sommer 1956 zog die Familie Huber nach Genf, um beim Aufbau des dortigen Zentrums von Alice Baileys Arkanschule mitzuwirken. 1958/ 59 zogen sie nach Italien an das Institut für Psychosynthese von Professor Roberto Assagioli und wurden von diesem beauftragt, ihn beim Schreiben seines wegweisenden "Handbuchs der Psychosynthese" zu unterstützen. Dabei ergaben sich aus Gesprächen mit Assagioli Ideen und Konzepte für weitergehende astrologische Untersuchungen. Zu jener Zeit stellte Huber fest, dass das Koch-Häusersystem (GOH) für seine Zwecke am aufschlussreichsten war. Auch Ansätze wie die Intensitätskurve und der Alterspunkt stammen aus dieser Zeit (etwa 1961).

1962 kehrte die Familie in die Schweiz zurück. Etwa 1967 reifte in Huber der Gedanke, Astrologie-Lehrer zu werden. Am 12.3.1968 hielt er dann seinen ersten astrologischen Einführungsvortrag in einem Züricher Lokal. Dies gilt als die Geburtsstunde des Astrologisch-Psychologischen Instituts (API). Fortan boten er und seine Frau Vorträge und Kurse in ihrer psychologisch-esoterischen Astrologie unter dem Namen Astrologische Psychologie an. In den folgenden drei Jahrzehnten entstand daraus eine weltumspannende Astrologie-Schule.

Ein Herzinfarkt im Jahr 1991 bewirkte einen zunehmenden Rückzug Hubers aus der Leitung der Schule; im Jahr 1999 starb er an den Folgen einer Krebserkrankung.[2]

Astrologie

Bruno Huber war eine international bekannte Persönlichkeit der Astrologie am Ausgang des Zwanzigsten Jahrhunderts. Zusammen mit seiner Frau, Louise Huber, gründete und leitete er das Astrologisch-Psychologische Institut im schweizerischen Adliswil.

Dort wurden in den vergangenen Jahrzehnten Tausende von Interessierten in psychologisch und humanistisch ausgerichteter Astrologie unterrichtet und professionell ausgebildet. Den geistigen Hintergrund des "Huber-Systems" bildet die Psychosynthese von Roberto Assagioli, sowie die Esoterische Astrologie von Bailey.

Seit 1981 brachten Bruno und Louise Huber die zweimonatlch erscheinende Zeitschrift "Astrolog" heraus. Zusammen entwickelten sie die sogenannte Huber-Methode, als Huber-Schule bekannt. Dazu zählen u.a. die Altersprogressionsmethode des Alterspunkts, das sogenannte Häuserhoroskop und das Mondknotenhoroskop. Ein großes Anliegen von ihnen ist ein nicht-deterministischer Ansatz der Astrologie, der aus ihrem humanistisch-psychologischen Verständnis heraus Voraussetzung ist für die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen.

Bruno Huber schrieb zahlreiche astrologische Fachbücher, viele davon zusammen mit seiner Frau. Nach seinem Tod ging die Leitung des API 1999 über an sie und den Sohn Michael Huber.

Visionär Huber

Publikationen

  • Der Mensch als Ich. (Autodidacta-Studienheft) 1973
  • Galaktisches Zentrum und Frühlingspunkt. (Autodidacta Studienheft No. 9) 1976
  • Intelligenz im Horoskop. (Autodidacta Studienheft No. 107) 80 Seiten. Astrologisch-Psychologisches Institut Zürich 1981; 1984
  • Pluto in den zwölf Häusern. Beitrag zur Astrologischen Psychologie. (Autodidacta Studienheft No. 108) 60 Seiten. Zürich ISBN 978-3855231089
  • Entwicklungsprozesse im Horoskop (Autodidacta Studienheft No. 205) 74 Seiten. Zürich 1980
  • Liebe und Kontakt im Horoskop. (Autodidacta Studienheft No. 901) 135 Seiten. Zürich 1981
    4. (erweiterte) Auflage 1997 unter dem Titel: Liebe und Partnerschaft im Horoskop: Astrologische Psychosynthese. ISBN 978-3855239016

Mit Louise Huber

  • Der Mensch und seine Welt. Die zwölf astrologischen Häuser als Raumgefüge. 139 Seiten. API-Verlag Adliswil 1975 ISBN 978-3855230020
  • Astrologische Psychologie - eine neue Wissenschaft. (Autodidacta Studienheft 1) 30 Seiten. API-Verlag 3. Auflage 1982 ISBN 978-3855231010
  • Horoskop-Berechnung und Horoskop-Zeichnung: Anleitung zum Selbsterstellen eines Horoskopes. 96 Seiten. Adliswil 1973; 1983
  • Die Persönlichkeit und ihre Integration. (Astrologische Psychosynthese.) 141 Seiten. Autodidacta Studienheft No. 902, Zürich 1984. API-Verlag 2. Auflage 1996 ISBN 978-3855239023
  • Intelligenz und Beruf im Horoskop: Methodische Grundlagen der Berufsermittlung. 144 Seiten. API-Verlag 1981; 4. erw. Auflage 2000 ISBN 978-3855231096
  • Aspektbild-Astrologie. (mit Michael Huber) 384 Seiten. API-Verlag 2. Auflage 2006 ISBN 978-3855230112
  • Die astrologischen Häuser. Von der Natur abgeleitete Darstellung der zwölf Lebensbereiche in ihrer psychologischen Bedeutung für den Einzelmenschen. 210 Seiten. API-Verlag 1983; 1989; 6. Auflage 1993 ISBN 978-3855230068
Bruno 1952
  • Mondknoten-Astrologie. 328 Seiten. API-Verlag 2. Auflage 1993 ISBN 978-3855230082
  • Astro-Glossarium, Bd.1, A-G. 320 Seiten. API-Verlag 1995 ISBN 978-3855238071
  • Transformationen. 368 Seiten. API-Verlag 1996 ISBN 978-3855230099
    3. erweiterter Band von: "Die Lebensuhr im Horoskop".
  • Astrologie und die 7 Strahlen. 224 Seiten. API-Verlag 2006 ISBN 978-3855230143
  • Die Lebensuhr im Horoskop - Altersprogression. 416 Seiten. API-Verlag 2. Auflage 1997 ISBN 978-3855230105 (bei früherer Auflage 1981; 1990 drei Bände)
  • Planeten als Funktionsorgane. 416 Seiten. API-Verlag 2002 ISBN 978-3855230129

Darüber hinaus gibt es noch Studienunterlagen zum Fernstudium.
Die Bücher der Hubers sind größtenteils auch auf Englisch und Spanisch erhältlich, teilweise auch auf Französisch.

Quellen und Anmerkungen

  1. Hans Taeger: Internationales Horoskope-Lexikon. Freiburg i.Br. 1992; persönliche Angabe gegenüber Taeger
  2. Biographische Angaben aus dem Artikel „Wenn einer eine Reise tut… Vierzig Jahre unterwegs in Astrologie“ in: Astrolog Nr. 42, Feb. 1988; zitiert durch Birgit Braun