Canis Minor

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Kleiner Hund (auf dem Einhorn reitend)[1]
Canis Minor schematisch

Der Kleine Hund[2] (lateinisch Canis Minor) ist ein wenig ausgedehntes Sternbild südlich der markanten Gemini (Zwillinge). Sein Hauptstern Procyon ist ein auffällig heller, weißlich leuchtender Stern.
Östlich des Sternbildes erstreckt sich das Band der Milchstraße.

Das Sternbild kann im Winter beobachtet werden und ist, mit Ausnahme der inneren Antarktis, überall auf der Erde zu sehen.

Mythologie und Geschichte

Es gehört zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, welche bereits Ptolemäus beschrieb. Von den Griechen wurde es als Jagdhund betrachtet, und dem Bärenhüter (Bootes) oder dem Orion zugeordnet. In der Antike bestand das Sternbild allerdings nur aus dem Hauptstern Prokyon. Sein Name bedeutet im Altgriechischen „vor dem Hund“, und bezieht sich darauf, dass der Stern kurz vor dem „Hundstern“ Sirius aufging.

Wichtige Fixsterne

Name Katalog Mag eklipt. Breite Position 1900 1950 2000 2050 Natur (Ptolemäus)
Gomeisa/ Elgomeisa β-Canis Minoris 3.1 13°29' s 20°49' Can.gif 21°30' Can.gif 22°12' Can.gif 22°54' Can.gif Merkur/ Mars
Procyon α-Canis Minoris 0.4 16°00' s 24°25' Can.gif 25°06' Can.gif 25°48' Can.gif 26°29' Can.gif Merkur/ Mars
Canis Minor[3]
Procyons Sigille bei Agrippa

Wirkung

Ptolemäus

Nach Ptolemäus wirkt der Kleine Hund wie Merkur und Mars.[4]

Manilius

Manilius beschreibt in seiner Astronomica[5] die Wirkung des Kleinen Hundes so:

Canis Minor am Nachthimmel
Wenn der siebenundzwanzigste Grad des Krebses[6] gerade
taucht aus den Wellen herauf zu den Sternen, verleiht dann der kleine
Hund beim Aufgang, der selber zum Jagen zu jung, dem Nativen
Waffen der Jagd. Die jungen Spürhunde aufzuziehen
und ihren Stammbaum nach Ahnen, ihr Wesen nach Zuchtort zu rechnen,
Netze zu knüpfen und Spieße mit stark befestigter Spitze,
biegsame Schäfte, an denen die Astknoten gänzlich beseitigt,
und auch die Waren, welche der Jagdsport gewöhnlich erfordert,
wird er mit Sondergewinn seine Kinder herstellen lassen.

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Tafel 31 von Urania's Mirror, einer Serie handgefertigter und -kolorierter astronomischer Himmelskarten, mit Text von Jehoshaphat Aspin. London, 1825
  2. Allgemeine und historische Informationen von Wikipedia/Kleiner Hund übernommen
  3. Bild von Constellationsofwords/procyon
  4. Constellationsofwords
  5. Marcus Manilius: Astronomica - Astrologie. Lateinisch-deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Wolfgang Fels. Reclam Stuttgart ISBN 978-3150185551 Buch 5, Verse 197-205
  6. Dies war der Beginn des Kleinen Hundes kurz nach der Zeitenwende (Christi Geburt)