Chiron

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Heiler Chiron empfängt Patienten[1]

Chiron-Symbol Chiron (oder Cheiron) ist der Name des in der Astrologie meistbeachteten Asteroiden aus der Gruppe der Kentauren.

Der Begriff leitet sich aus dem griechischen Wort für "Hand" ab.

Identifikation Chirons als neuentdecktem Himmelskörper

Astronomie

Parameter Größe[2]
MPN 2060
Große Halbachse 13,694 AE
Perihel   8,50 AE … 9°Lib.gif
Aphel 18,86 AE … 9°Ari.gif
Bahnneigung 6,93°
Umlaufdauer 50 a 246 d
Albedo 0,048
Durchmesser 218 ± 20 km (geschätzt)
Exzentrizität 0.38271
Fotonachweis 18.10.1977 9:08 UT
Ursprüngl. Name 1977 UB

Chiron ist der erstentdeckte der Kentaurenfamilie unter den Kleinplaneten (MPN 2060); die Kentauren nehmen eine Zwischenstellung zwischen Kometen und Asteroiden ein. Er bewegt sich zwischen der Saturn- und der Uranusbahn, schneidet beide sogar noch leicht, und wurde am 1.11.1977 am Palomar-Observatorium (Kalifornien)/ USA, von Charles T. Kowal entdeckt[3] Sein Durchmesser liegt bei ca. 218 km, der mittlere Sonnenabstand beträgt 2.036 Millionen Kilometer. Für einen siderischen Umlauf auf einer stark elliptischen, exzentrischen Bahn benötigt er 50,2 Jahre.[4] Eine Besonderheit von ihm ist, dass er anscheinend über zwei Ringe verfügt.[5]

Seine Verweildauer in den Tierkreiszeichen ist sehr unterschiedlich lang. So bleibt er beispielsweise sieben bis acht Jahre in den Fischen und im Widder (Aphel, sonnenfernster Punkt). Dagegen verweilt er nur etwa anderthalb bis zwei Jahre in der Jungfrau und in der Waage (Perihel, sonnennächster Punkt). Im Perihel verläuft seine Bahn sogar noch innerhalb der Saturnbahn. Wenn er seinen Aphel erreicht, kommt sie bis knapp an die Uranusbahn heran, jedoch ohne sie zu schneiden (siehe Grafik unten).

Mythologie

In der antiken Mythologie ist Chiron der Weise und Heiler unter den Kentauren-Wesen, mit dem Oberkörper eines Menschen und einem Pferdeleib, sowie ihr Anführer. Wie Pholus hebt er sich von der Masse der Triebhaften ab. Schon durch seine Abstammung unterscheidet er sich von den anderen Kentauren. Er war nämlich der Sohn von Kronos (Saturn) und der Nymphe Philyra. Er kam zu seiner Gestalt, weil sich Kronos der Nymphe als Hengst angenähert hatte. Seine Mutter verstieß ihn nach seiner Geburt, abgestoßen von seinem Äußeren. Daraufhin wurde er von dem Sonnengott Apollon und der Mondgöttin Artemis erzogen. Er zeichnete sich aus durch seine Weisheit und heilerischen Fähigkeiten. So wurde der Hässliche schließlich zum Lehrer vieler Götter und Helden, denen er die Heil-, sowie die Kriegskunst beibrachte, aber auch die Weissagung, die Jagd und die Musik. Seinen Namen erhielt er aufgrund der Geschicklichkeit seiner Hand.

Als Herakles sich im Kampf mit den Kentauren befand, traf einer seiner Giftpfeile versehentlich Chiron. Die Wunde führte zu schrecklichen Qualen, denn das Gift wirkte, konnte ihn als Göttersohn jedoch nicht töten; wegen seiner göttlichen Abstammung war er unsterblich. Obwohl er anderen immer helfen konnte, blieb es ihm versagt, sich selbst zu heilen. So wurde er zum "verwundeten Heiler". Seine Erlösung erlangte er, als ihm Herakles vom Schicksal des Titanen Prometheus berichtete. Der war wegen seines Aufbegehrens gegen den Willen von Zeus an einen Felsen des Kaukasus gekettet worden. Jeden Tag kam ein Adler und fraß an seiner Leber; doch auch er konnte nicht sterben, weil sie in der Nacht immer wieder nachwuchs. Entkommen konnte Prometheus seinem Schicksal nur, wenn einer der Unsterblichen bereit wäre, sich für ihn zu opfern, und an seiner Stelle in die Unterwelt zu gehen. Chiron stimmte dem zu. Damit opferte er seine Unsterblichkeit und erlöste Prometheus von seinem Leiden. Zeus war davon so gerührt, dass er die Opfer annahm. Chiron durfte den Hades wieder verlassen und in den Götterhimmel einkehren, wo er als Sternbild des Kentauren zu sehen ist.

Liz Greene[6]: Der griechische Mythos von Chiron, dem König der Zentauren, dessen unheilbare Wunde ihn in einen Heiler verwandelte, ist für unser Verständnis von menschlichem Leid von großer Bedeutung. Das Thema des verwundeten Heilers/Priesters findet sich in vielen Kulturen und ist Teil der Ausbildung des Schamanen in afrikanischen und indianischen Stämmen. Doch nirgendwo wird es so anschaulich dargestellt wie in der rätselhaften Figur des Chiron.

Im Mythos sind Zentauren, halb Pferd und halb Mensch, Bilder für die mächtigen Kräfte der Instinkte, die von der menschlichen Vernunft gelenkt werden. Chiron, der Sohn des Erdgottes Saturn, lebte in Wäldern und Höhlen und war ein gerissener Jäger, der sich mit Pflanzen und Tieren auskannte. Er freundete sich mit dem Helden Herkules an - zu seinem Unglück, denn Herkules ritzte ihn versehentlich mit der Spitze eines Pfeils, mit dem er das Ungeheuer Hydra vernichtet hatte; dieser Pfeil war mit dem Blut des Ungeheuers verseucht, einem ätzenden Gift, für das es kein Gegenmittel gab. Trotz seiner Weisheit konnte der Zentaur keinen Weg finden, seine Qualen zu lindern und seine Wunde zu heilen.

Diese Verletzung, die eher durch Unachtsamkeit als durch eine absichtliche Gewalttat verursacht wurde, veränderte Chiron. Da er sich nicht von seinem Schmerz befreien konnte, aber auch nicht sterben konnte, weil er unsterblich war, fand er einen Sinn in seinem Leiden, indem er andere heilte. Er wurde der weise Lehrer vieler junger griechischer Prinzen und führte seinen ungezähmten Stamm der Zentauren zu zivilisierten Gewohnheiten und größerer Freundschaft mit den Menschen.

Das mythische Thema der aus Leid gewonnenen Weisheit wird in der Astrologie durch den Planeten Chiron symbolisiert, der erst vor kurzem entdeckt wurde und sich in fast zwanzig Jahren Forschung als eine äußerst wichtige Dimension des Geburtshoroskops erwiesen hat.

Deutung

Chirons Themen sind die Ambivalenz von geistiger Größe und körperlicher Unvollkommenheit, von Heilen und der Schwierigkeit der Selbstheilung, sowie von Opfer und Erlösung. Darüber hinaus ist er mit der astronomischen Position im Sonnensystem und seiner mythologischen Geschichte ein Mittler zwischen der materiellen Welt (Pferdekörper, Planet Saturn) und der geistigen (menschliche Weisheit, Planet Uranus). Er kennt beide Pole, kann ihrem Widerspruch aber nicht entrinnen. Wenn er versucht, seinen körperlichen Teil zu ignorieren, ruft der sich in Form von Schmerzen in Erinnerung. Dagegen ist Chiron machtlos, obwohl er ein großer Heiler ist. Als er den materiellen Teil in sich so weit akzeptiert, dass er sogar seine göttliche Herkunft dafür herzugeben bereit ist, erfährt er schließlich die Erlösung.

Eva Stangenberg fasst zusammen, worum es dabei geht: "Seine Stellung in unserem Radix zeigt uns, wo wir die Spaltung, unsere Wunde, erfahren, wo wir aber dadurch auch die größte Chance haben, sie zu überwinden, heil zu werden. Und dadurch wird es möglich, mittels der geistigen Erkenntnisfähigkeit des Uranus die Einheit von Körper und Geist nicht nur in uns, sondern in allem, was ist, wahrzunehmen... Bei Chiron geht es nicht darum, durch harte Arbeit an einem Thema zur Meisterschaft zu gelangen wie bei Saturn, oder durch Lösung von Traumata gebundene Energien zu befreien wie bei Pluto, sondern durch Annehmen des Mangels ,heil' zu werden... Unsere Erfahrungen mit unserem Mangel und die Annahme dieses Mangels machen es erst möglich, andere, die ähnliche ,Probleme' haben, zu verstehen... Wir schenken anderen unser Mitempfinden, unser Verständnis, unsere Erfahrungen und können ihnen so helfen. Damit ,opfern' oder schenken wir nicht etwas, wodurch wir ,ärmer' werden, im Gegenteil, wir ,gewinnen' eine Verbindung, stellen Einheit her, wo vorher Abspaltung war."[7]

Synopse des Deutungsspektrums, nach Robert von Heeren[8]
  • International (Melanie Reinhart, etc.): Verwundung/ Krankheit/ Heilung/ Ganzheitlichkeit: Leiden, Krankheiten, Unfälle, Verwundungen als Wendepunkte im Leben: schwierige Lebensphasen; Erkrankungen "durchleuchten" unser Wesen und bringen Grundstrukturen mit all ihren evtl. Defiziten zum Vorschein. Dies leitet oft einen Wandlungsprozess ein. Während es bei Saturn mehr um das geduldige Ertragen des "Schicksals" und ausdauerndes Hinarbeiten auf die Heilung geht, versucht Chiron uns über ein neues Bewusstsein für unsere Selbstverantwortung mehr innere Freiheit und Verständnis für das Leiden zu geben. Therapien zielen auf das Auffinden des "inneren Schlüssels" zur Heilung hin, welches einem letztlich hilft, den tieferen Sinn in äußerlichen "Beschwerden" zu sehen und sich von dem oft begleitenden Frust zu lösen. Dies bewirkt eine innere Erleichterung und Lockerung, die den Heilungsprozess beschleunigt, ohne etwas zu Verdrängen (wie bei der uranischen Rebellion) oder sich dem Schicksal zu überlassen (Saturn). In extremen Fällen auch ein Frieden-Schließen mit dem Unabänderlichen
  • Ironie des Schicksals: der Heiler, der sich nicht selbst heilen kann; Aspekt der Demut
  • Hans-Jörg Walther: Chironischer Humor: öffnet für Kurioses, ungewöhnliche Blickwinkel, verborgene Wahrheiten und neue Horizonte/ Dimensionen. Stellt uns "drüber"
  • Dieter Koch: Resignierte Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit, Apathie
  • Liz Greene: Sich schuldig fühlen für kollektiven Schmerz und Generationen-Probleme, für die man nicht direkt verantwortlich ist. Weltschmerz
  • Zane B. Stein: Chiron öffnet eine "Schleuse", durch die unkontrolliert Fremdes hereinflutet
  • Robert von Heeren, Dieter Koch: Heilkunst/ Kriegskunst: alles was heilt, kann auch töten. Das Thema der Balance und der richtigen Dosis (z.B. von Medizin, Giften)
  • Robert von Heeren: Chironische Transformationen: über das Akzeptieren/ Annehmen von Tatsachen innere Befreiuung und Lockerung erlangen. Akzeptieren von Wunden ist oft der erste Schritt zur Heilung[9]. Balance zwischen körperlicher Verwundbarkeit bzw. Abhängigkeit und der Überlegenheit sowie Unabhängigkeit des Geistes
  • Konfrontation mit Paradoxa: Verweis auf trans-saturnische Dimensionen, die verwirrend für uns sind. Chiron öffnet wie ein Schlüssel, zeigt die Durchgänge und Lücken in der Saturn-Realität zu Uranus
  • Chiron als Lehrer: Echte und tiefe Wissens- und Erfahrungsvermittlung: die chironische Lehrer-Schüler-Beziehung steht genau zwischen Respekt/ Autorität/ Konvention/ Achtung (Saturn) und Gleichstellung/ Unkonventionalität (Uranus), hat somit etwas Verwundbares sowie Zerbrechliches
  • Ungewöhnliche Heilmittel, z.B. Musiktherapie. Entrückung aus der Realität und Befreiung aus Realitätszwängen erreichen, also Zugang zu versteckten Dimensionen finden. Ganzheitliches Menschenbild
  • Begegnungen mit Personen, die als Schlüsselfiguren fungieren
Chirons Bahn (weiß) zwischen Saturn (gelb) und Uranus (grün)
Fotonachweis Chirons

Chiron-Wirkungen in den Tierkreiszeichen[10]

Chiron im Widder

+ Unabhängigkeitsdrang, Idealismus, geistige Entwicklungssprünge, spirituelles Außenseitertum, intuitive Entdeckerfreude, Suggestivkraft, Begeisterungsfähigkeit

– Egozentrik, mangelnde Diplomatie, Unberechenbarkeit, Autoritätsprobleme

Chiron im Stier

+ Kunsthandwerkliche oder künstlerische Neigungen, Erfindergabe, Außenseitertum im Rahmen des Bürgerlichen, Arbeit in Therapie- und Heilberufen, Pflichtbewusstsein

– Fixierungsprobleme, Kompromissschwierigkeiten, langsame Problemverarbeitung

Chiron in Zwillinge

+ Originell-intuitives Denken, Toleranz, Redegewandtheit, Sinn für Humor, Kommunikationsliebe, Tradition und Zeitgeist zusammenführen wollen, Engagement für soziale Randgruppen

– Nervosität, Sprunghaftigkeit, sich unverstanden fühlen, Konzentrationsschwierigkeiten

Chiron im Krebs

+ Suggestivkraft, schauspielerische Begabung, Einfühlungsvermögen, Kultivierung überlieferter Gefühlswerte, familiäres, soziales und politisches Engagement, Aufopferungsfähigkeit

– Subtil-magische Machtausweitung, Selbsttäuschungen, Gefühlsfanatismus, Taktlosigkeit

Chiron im Löwen

+ Führungsqualitäten, Show-Begabung, Organisationstalent, Karriere- und Berufsorientiertheit, künstlerische Neigungen, Idealismus, Optimismus, Großzügigkeit, Offenheit, Willensstärke

– Selbstüberzogenheit, Einflussmissbrauch, Stolz und Egoismus, dramatische Effekthascherei

Chiron in Jungfrau

+ Sachdienlichkeit, wissenschaftliche Entdeckerfreude, Detailliebe, Gerechtigkeitssinn, Selbstkritik, langfristig planendes Sicherheitsdenken, Spezialistentum

– Neigung zu Nervosität durch Überlastung, Überempfindlichkeit auf sachliche Kompetenzkritik

Chiron in Waage

+ Diskutierfreude, Improvisationsgabe, Kontaktliebe, Gerechtigkeitssinn, ungewöhnliche künstlerische Begabungen, gedankliche Flexibilität, Streben nach Synthese von trad. und neuzeitl. Ästhetik

– Geschwätzigkeit, Oberflächlichkeit, Partnerschaftsprobleme, Entscheidungsprobleme

Chiron im Skorpion

+ Forschende Unnachgiebigkeit, Selbst- und Arbeitsdisziplin, Risikobereitschaft, Mut, Suggestionskraft, Interesse an Tiefenpsychologie, Magie, Sexualität, Tod, Grenzwissenschaft

– Instinktlosigkeit, selbstzerstörerische Tendenzen, Hassliebe in bezug auf Partnerschaft, Arbeit

Chiron im Schützen

+ Geistige Beweglichkeit, Veränderungs- und Reiseliebe, Diskussionsfreude, Interessensvielfalt, Organisationstalent, Gerechtigkeitssinn, Interesse an therapeutischen Berufen

- Sprunghaftigkeit im Denken, Konzentrationsschwierigkeiten, Realitäts- und Umsetzungsängste. Imponiergehabe

Chiron im Steinbock

+ Initiierung neuer Arbeitsmethoden, Streben nach materieller Selbständigkeit, historische, politische und okkulte Interessen, Systematik und Vernunftdenken, oft Erfüllung im Zweitberuf

– Anpassungsschwierigkeiten im Arbeitsbereich, Besonderheitsvorstellungen, Versagerängste

Chiron im Wassermann

+ Intuitions- und Erfindungsfähigkeit, Improvisationsgabe, New-Age-Pioniere, Außenseiter-Sympathien, Arbeit in freien Interessengruppen, Loyalität, Gemeinschaftssinn

– Konzentrationsschwierigkeiten, sich in obskuren Theorien verlieren, Unsystematik, Nervosität

Chiron in Fische

+ New-Age-Spiritualität, Spontaneität und Flexibilität, Kontakt- und Kommunikationsfreude, humanitäre Ideale, Intuitions- und Improvisationsgabe, psychoanalytische Begabung

– Wirklichkeitsflucht, Geheimniskrämerei, Selbsttäuschungen, Konsequenzängste

Baldur Ebertin bringt Chiron (neben Vesta) in Verbindung mit Karma und Reinkarnation: (Arbeitshypothese/ Grunddeutung) „Ich will eigene wunde Stellen erkennen und heilen und/ oder anderen meine Heilkraft zuteil werden lassen“, bzw. Polaritäten: 1. Frühere Traumata wirken einerseits als Verletzung und fördern andererseits das Verständnis und die Hilfs- und Schmerzbereitschaft zur Auflösung und/ oder Milderung der Schmerzen anderer. 2. Neigung zu Opfer oder Märtyrertum bis hin zur Selbstvernichtung, zu einem Auf-sich-allein-gestellt sein, zum Opfern oder Geopfert werden. Faszination anderer und Aufbau eines Charisma. Heilkraft und Heilfähigkeit entwickeln können. Evtl. ein Mensch, der in früheren Inkarnationen charismatisch wirkte, helfend und heilend außerhalb früher üblicher Vorstellungen tätig war, und deshalb in vielen Fällen im Verlauf aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, wenn nicht sogar umgebracht wurde, denken wir nur an die sogenannten weisen Frauen, Heilerinnen und Hexen.[11]

Ch(e)iron lehrt Achill das Leierspiel[12]

Domizil

Über das Domizil von Chiron sind sich die Astrologen nicht einig. Die meisten sehen ihn entweder als Herrscher des Schützen oder aber der Jungfrau.
Es gibt aber auch die Ansicht, dass man ihm gar kein Domizil zuordnen kann.

Siehe auch

Weblinks

Chiron in Zeichen, Häusern, Aspekt und im Transit
Reinharts Chiron-Buch

Literatur

  • Hans-Jörg Walter: Der Planet Chiron. Die Polarität Heil und Unheil. 42 Seiten. Chiron Verlag Dusslingen 1986 ISBN 3925100032
Walter arbeitet die verschiedenen Facetten des Chiron-Prinzips heraus: unter anderem die Polarität Heil und Unheil, ebenso dessen Beziehung zum Humor. Eindringliche Belege für den chironischen Humor erbringt seine Studie über die englische Comedy-Gruppe Monty Python. Ebenso deckt er die dunkle Seite des Kentauren auf und sieht dessen archetypische Bedeutung in drei Gestalten der Gralssage symbolisiert: im Erlöserhelden Parzival, im Dulderkönig Amfortas, aber auch in dem Schwarzmagier Klingsor
  • Zane Stein: Chiron, Chiron Verlag 1985-1999. ISBN 978-3925100062
Ich meine, dass Chiron bei mehr als nur einem Zeichen aushilft. Schütze gehört bestimmt dazu; Jupiter schickt oft nach Chirons Hilfe.… Es ist möglich, daß dies auch noch für das eine oder andere Zeichen zutrifft...
Stein war der erste Astrologe, der ein Werk über Chiron schrieb. Man merkt dem Büchlein an, das der Autor noch sehr tastend und vorsichtig zu Werke geht. Es werden viele hilfreiche Beobachtungen von Transiten wiedergegeben, die durchaus konstruktiv sind, und oftmals einen Hinweis auf die Lebensaufgabe geben sowie innere Affinitäten
  • Barbara Clow: Chiron - Die Verbindung zwischen inneren und äußeren Planeten. Hugendubel 1989, Neuauflage IRIS Amsterdam 2005. ISBN 9063610319
Chiron wird hier nicht nur als die innere Verletzung und der Heiler beschrieben, sondern, in Anbetracht seiner starken saturnalen Beeinflussung, mit den Bereichen Arbeit, Karriere und Leistung in Zusammenhang gebracht. Hierdurch wird ein sehr hilfreicher Umgang mit ihm aufgezeigt, der neben dem chironischen Schmerz auch eine ebensolche Freude und Glück zulässt, bzw. dem Leser einen Weg dorthin zeigt
  • Zane B. Stein: Wendepunkt Chiron, Chiron Verlag, (4. Auflage 2007, englisches Original 1987) ISBN 978-3925100086
Baut auf seinem ersten Chiron-Buch auf. Bietet die kompletten Radix-Aspektierungen, sowie Hinweise zu den Transiten und Progressionen. Interessant auch die Berücksichtung von Nebenaspekten
  • Melanie Reinhart: Chiron - Heiler und Botschafter des Kosmos, Edition Astrodata, Wettswil, 1993 ISBN 978-3907029268 (engl. Original: Chiron and the Healing Journey, Penguin Arkana 1989)
  • Barbara Clow: Chiron - Die Verbindung zwischen inneren und äußeren Planeten Hugendubel 2. Auflage 1992 ISBN 978-3880345850
  • Lianella Livaldi-Laun: Chiron in der Partnerschaftsastrologie Chiron-Verlag 2005 ISBN 978-3899971255
  • Verena Bachmann: Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie 109 Seiten. Astrodata, Wettswil 2009 ISBN 9783907029800
  • Reinhardt Stiehle (Hrg.): Rätsel Chiron: Was bedeutet er für die Astrologie? 312 Seiten. Chiron Verlag 2009 ISBN 978-3899971880
Mit Beiträgen von: Beatrix Braukmüller, Roswitha Broszath, Baldur Ebertin, Bernhard Firgau, Ute Flörchinger, Karen Hamaker-Zondag, Brigitte Hamann, Markus Jehle, Lianella Livaldi Laun, Al H. Morrison, Petra Niehaus, Melanie Reinhart, Christoph Schubert-Weller, Wilfried Schütz, Eva Stangenberg, Reinhardt Stiehle, Erik van Slooten, Christopher Weidner
Leseprobe bei Astrodienst: Wenn Chiron spricht - Bilder einer Aufstellung (Weidner)
  • Hannelore Goos: Chirongeschichten. Trauma und Charisma im Horoskop Books On Demand 2011, 160 S., ISBN 978-3842360136
"Sie kommen an die Bushaltestelle und wollen einsteigen, da steht ein amtlich aussehender Mann und sagt: »Sie dürfen nicht Bus fahren! Selbstverständlich darf jeder hier in den Bus einsteigen, aber Sie nicht!« So ungerecht, so dramatisch, so traumatisch muss man sich vorstellen, ist es dem Kentauren Chiron direkt nach seiner Geburt ergangen. Jeder hat an irgendeinem Punkt seines Lebens eine solche Zurückweisung erfahren..."
  • Eva Stangenberg: Chiron im Horoskop. Die Brücke zum Selbst Chiron Verlag/ Tübingen, 2015 Auszug bei Astrodienst

Quellen und Anmerkungen

  1. Bild aus dem Buch "Golden porch: a book of Greek fairy tales", 1914
  2. Teilweise Daten vom JPL Small-Body Database Browser übernommen
  3. Am 18.10.1977 wurde die Aufnahme gemacht, auf welcher er dann von Kowal festgestellt wurde. Als Entdeckungsmoment gilt jedoch der 1.11.1977, 10h a.m. PST (8hw), Pasadena/ CA; Angabe von Kowal an die Astrologin Joelle Mahoney. (Quelle: Erminie Lantero, The Continuing Discovery of Chiron, York Beach, Maine: Samuel Weiser, 1983; zitiert in Brian Clark, Keys to Understanding Chiron, Abbotsford, Vic, Aust, Astro*Synthesis, 1992, p 41). Nachdem seine Bahn bekannt war, konnte er auch auf älteren Aufnahmen identifiziert werden
  4. Quelle der astronomischen Daten: Das Kentauren Forschungsprojekt
  5. Eine Besonderheit, die er mit dem Kentauren Chariklo teilt
  6. Liz Greene im Astrodienst-Adventskalender 2023
  7. Eva Stangenberg: Chiron, der verwundete Heiler. In: Meridian 4/ 98, S. 43ff.
  8. Übernommen von Robert von Heeren mit freundlicher Genehmigung
  9. Siehe z.B. die Emotional Freedom Techniques (EFT)
  10. Zusammengestellt aus der Astroenergetik von Hans Taeger. Taeger vertrat bei der Deutung und Benennung des Kentauren eine abweichende Auffassung; nach seiner Meinung müsse er Hypnos heißen und anders gedeutet werden. Zur Diskussion stellt er auch den Begriff "Bardo" als treffendes Äquivalent. Siehe den Artikel Taegers: Hypnos kontra Chiron, 1989/1990
  11. Sternwelten-Artikel Ebertins: Karma und Reinkarnation im Horoskop?
  12. Fresko in Herculaneum (bei Pompeji)