Demeter Georgievitz-Weitzer

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G.W. Surya 1922

Der österreichische Astrologe Demeter Georgievitz-Weitzer (Pseudonym G.W. Surya[1]) wurde am 23.8.1873 um 8:16 Uhr in Baden bei Wien geboren.[2]
Er starb am 3.1.1949 um 17:30 Uhr in Graz nach einem Schlaganfall[2][3]

Zentralblatt für Okkultismus 1909[4]

Biographie

Geburtshoroskop von G.W. Surya
G.W. Surya

Der Maschinenbau-Ingenieur Demeter Georgievitz-Weitzer war in jungen Jahren angetan von der "Kraft-Stoff-Philosophie eines Ludwig Büchner und anderer Vertreter der materialistischen Weltanschauung. So kam er als Skeptiker mit den Grenzwissenschaften in Berührung. Durch unliebsame Spuk-Phänomene seiner damaligen Experimentierlust eröffnete sich ihm der spirituelle Weg, und er erkannte bald, dass hinter dem oberflächlichen Weltgeschehen ein göttliches Gesetz walten müsse.

In Anlehnung an östliche Weisheitslehren, sowie den Erkenntnissen der modernen Physik und der damals noch jungen Parapsychologie, konzipierte er ein ganzheitliches Weltbild, welches er mit dem Begriff "Geistiger Monismus" umschrieb.
Er gab das von Karl Brandler-Pracht 1907 gegründete theosophisch orientierte Zentralblatt für Okkultismus ab dem 3. Jahrgang (Juli 1909) heraus bis Juni 1914.[5]

Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizier eines Eisenbahn-Regiments. Er nannte sich bereits damals "Surya" (Sanskrit: Sonne), und pflegte Kontakte zu bedeutenden okkulten Forschem jener Zeit, wie Friedrich Schwickert, Dr. med. Franz Hartmann oder Dr. Friedrich Feerhow "Wehofer").
Als Heilpraktiker erlitt er Verfolgungen durch die Ärzteschaft, und als Okkultist später durch das NS-Regime.

Über seine übersinnlichen Fähigkeiten liegen beglaubigte Zeugnisse vor. Dessen ungeachtet war er zeitlebens ein bescheidener und zurückhaltender Mensch bzw. Christ im mystischen Sinne des Wortes. Der Ausspruch des Paracelsus: "Die höchste Arznei des Menschen ist die Liebe. Der Mensch muss helfen wollen, so wird ihn der Geist der Wahrheit leiten und führen", hatte für ihn besondere Gültigkeit. In einem Brief an Otto Roesermüller tat er seine Überzeugung kund, "dass Gebet und (gottbezogene) Meditation imstande sind, schlimme und drohende Gestirnseinflüsse abzuschwächen, unter Umständen sogar ganz aufzuheben".

Die meisten seiner Veröffentlichungen haben theosophische Themen und alternative Heilmethoden zum Inhalt; in diesem Rahmen gab er zusammen mit Schwickert das Buch "Astrologie und Medizin" heraus. Seine Philosophie in der Heilung war, den Einklang von Mikro- und Makrokosmos zu erkennen, bzw. deren Harmonie wieder herzustellen.

Werke (Auswahl)

  • Okkulte Astrophysik oder kann die Wissenschaft den Lauf der Gestirne erklären? Ein Versuch. 176 Seiten. Leipzig, Verlag Max Altmann, 1910
    "Ursprünglich war diese kleine Abhandlung gar nicht für die große Öffentlichkeit bestimmt. Sie erschien in zwanglosen Fortsetzungen im III. Jahrgang (1909-1910) des Zentralblattes für Okkultismus' [...]"
  • (Zusammen mit Sindbad, d.i. Schwickert) Astrologie und Medizin. Linser, Berlin-Pankow 1921, 1923; Karl Rohm, Lorch 1933; 1950; 6. Verbesserte Auflage 1980 ISBN 3876831369
Inhalt u.a.: Grundbegriffe der Astrologie; Krankheitserregende Einflüsse der zwölf Tierkreiszeichen; Beispiele zur Astrodiagnose und Prognose
  • Das Übersinnliche und der Weltkrieg Verlag Peter Hofmann (= Sammlung Geistiger Monismus, Nr. 3), Freiburg 1936, 2. vermehrte und verbesserte Auflage, 62 S.
Inhalt: Tatsachen und Aufklärungen bezüglich Spiritismus, Okkultismus, Astrologie, Mystik und Theosophie; über Wahrträume, Warnungen, wunderbare Rettungen im Felde, Erscheinungen Sterbender und Gefallener, sowohl an der Front als auch im Hinterland
  • Okkulte Diagnostik und Prognostik 180 Seiten, Linser Verlag 1921; 4. erweiterte Auflage 295 Seiten Lorch, Rohm 1934; 6. Auflage 1982, 266 Seiten ISBN 3876381407
Inhalt: Einleitung & allgemeine Einteilung der Methoden - Augendiagnostik - Diagnose auf Grund der Handlesekunst - Diagnose aus den Nägeln - der Handschrift - Diagnose vermittelst der Wünschelrute & des siderischen Pendels - Astrologische Diagnosen & Prognosen - Diagnose durch Psychometrie & Hellsehen - Diagnose vermittelst der Kilnerschirme - Diagnose & Prognose aus dem Harn
  • Paracelsus - richtig gesehen. Historisch-kritische Studie 368 Seiten. 2. verb. und erw. Auflage Lorch, Karl Rohm 1938 222 Seiten; 1980 ISBN 3876831377

Quellen und Anmerkungen

  1. Surya ist der Name des indischen Sonnengottes
  2. 2,0 2,1 Im Astrologischen Auskunftsbogen 267, September 1973 steht: Surya hat zusammen mit seinem Mitarbeiter E.W. Clarence nach wichtigen Lebensdaten in langer Mühe die Geburtszeit mit 8:16m vormittags ermittelt: M 4°22' Can.gif, Asz. 3°31' Lib.gif (...) Dieses Horoskop wurde in Koppenstätters Kalender 1951 veröffentlicht. Also eine korrigierte Zeit Astro-databank/G._W._Surya, Rodden Rating C
  3. Weite Teile der Biographie von Carl Joh. Schilling übernommen: Zum 50. Todestag von G. W. Surya (23.8.1873 - 3.1.1949); Veröffentlicht in: "Wegbegleiter" vom Sept./ Okt. 1999, Nr. 5, IV. Jahrgang, S. 289 ff.
  4. Erste Ausgabe mit Georgievitz-Weitzer als Schriftleiter
  5. Danach wurde es von Max Altmann übernommen (Schriftleiter: Arthur Grobe-Wutischky); siehe Zentralblatt für Okkultismus. Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften, hrg. von Karl Brandler-Pracht. Leipzig: Verlag von Max Altmann, Nr. 1 (1907-1908) bis 26 (1932-1933)