Dissoziierter Aspekt

Aus Astrodienst Astrowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dissoziierte Aspekte spielen sich an den Zeichengrenzen ab[1]

Ein Aspekt mit einer Gradzahl teilbar durch 30, der nicht, wie dies bei exaktem Orbis der Fall wäre (also wenn der Aspektabstand genau eingehalten würde), bestimmte Tierkreiszeichen miteinander verbindet, sondern sie "dissoziiert" (trennt): da er außerhalb der regulären Tierkreis-Ordnung besteht, d.h. eigentlich nur numerisch - von den Gradzahlen her - gegeben ist.

Erklärung

Bei einer Opposition hat man es regulär mit einander gegenüberliegenden Zeichen zu tun, bei einer Konjunktion ist es ein und dasselbe Zeichen, bei einem Quadrat sind es normalerweise Zeichen derselben Qualität, bei einem Trigon Zeichen desselben Elements, bei einem Halbsextil zwei nebeneinander liegende Zeichen, bei einem Sextil zwei Zeichen, zwischen denen ein weiteres liegt, bei einem Quinkunx zwei Zeichen, zwischen denen vier andere liegen.

Zu einem dissoziierten Aspekt kommt es, wenn die beiden an einem Aspekt beteiligten Planeten in der Nähe der Zeichengrenze stehen, sowie den Aspekt meist mit einem etwas größeren Orbis bilden, sodass sie eben nicht die beiden Zeichen miteinander verbinden, die oben genannt wurden. So wirft beispielsweise der Mond auf 1° Fische ein dissoziiertes Sextil zu einem Planeten auf 29° Widder; die beiden Zeichen als solche stehen jedoch in einem Halbsextil-Aspekt zueinander.

Deutung

Bei einem dissoziierten Aspekt ist die Wirkung etwas schwächer als regulär, und nimmt der Aspekt immer etwas von der Charakteristik des Aspektes an, in dem die beiden daran beteiligten Tierkreiszeichen eigentlich zueinander stehen. Ein "dissoziiertes Sextil" bekäme in obigem Beispiel also die zusätzlichen Merkmale eines Halbsextils.

Quellen und Anmerkungen

  1. Abbildung aus Johann George Sambach: Astrologischer Spiegel, Nürnberg, 1680