Ereignisprognose

Aus Astrodienst Astrowiki
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Zadkiel-Cartoon (1863)

Eine Form der Prognose, bei der konkrete Ereignisse vorhergesagt werden, bis hin zum Tod. Ereignisprognosen waren früher weit verbreitet. Dem Verlangen der Klienten gemäß handelt es sich häufig um Dinge, die möglichst präzise in Erfahrung gebracht werden wollen, etwa ob und wenn ja wann man mit einer schlimmen Krankheit zu rechnen hat, wann der richtige Partner ins Leben tritt oder wann sich eine Situation zum Besseren wendet. Diesem Anspruch kommen viele Astrologen nach, ungeachtet der Tatsache, dass eine wachsende Zahl von Astrologen der Meinung ist, dass Ereignisprognosen gar nicht möglich sind.

Solche Vorhersagen bergen immer die Gefahr einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, sie schwächen den Klienten in seinem freien Willen und entbinden ihn von seiner Verantwortung.

Ereignisprognosen sind regelmäßig auch dafür verantwortlich, dass die Astrologie ihren schlechten Ruf in der Öffentlichkeit nicht los wird, und so wird den Astrologiegegnern immer wieder neue Nahrung gegeben. Gerade vor Wahlen oder vor dem Jahreswechsel schießen die astrologischen Ereignisprognosen wie Pilze aus dem Boden. Viele der selbsternannten Auguren vergessen jedoch, dass es für bestimmte astrologische Konstellationen weit mehr als nur eine einzige Möglichkeit gibt, sich zu manifestieren, und ebenso sollte der freie Wille der betroffenen Personen, z.B. von Politikern, stets mit berücksichtigt werden. Eine tatsächlich zutreffende Ereignisprognose ist eine hohe Kunst (vorausgesetzt, sie trifft nicht nur rein zufällig zu), die viele Methoden in sich vereinen sollte, etwa die Untersuchung von Transiten, Progressionen, Direktionen, eventuell unter Berücksichtigung der Finsternisse und weiterer Faktoren. Je mehr der davon in die selbe Richtung deuten, umso zuverlässiger wird auch die Ereignisprognose. Wenn jedoch aus einem einzigen astrologischen Faktor, z.B. einem bestimmten Transit, auf den Ausgang eines Ereignisses geschlossen werden soll, kann man getrost von einem fast nur zufälligen Treffer ausgehen, und, so betrieben, die Ereignisprognose getrost der Trivialastrologie zuordnen.

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