Ernst Günter Paris

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Paris, 1972

Der deutsche Regisseur und Astrologe Ernst Günter Paris wurde am 10. September 1914 um 8 Uhr in Braunschweig geboren.
Er starb am 6. Juli 1985[1].

Biographie

Geburtshoroskop von Paris

Paris war zunächst Filmemacher, bereits 1938 hatte er in dem Nazi-Propagandafilm "Wir marschieren mit" die Produktionsleitung[2]. Auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte er noch Kontakt zu Nazi-Größen, wie Ulrich Raulff[3] zu berichten weiß: "So beobachtet er Hermann Speer, den Bruder von Hitlers Rüstungsminister, wie er sich 1949 von einem Spezialisten für Astralanalyse namens Ernst-Günter Paris ein Beziehungs­horoskop über den Tag seiner ersten Begegnung mit dem Meister erstellen lässt."

Spätere Filme, die er in den 1950er und 1960er Jahren drehte, waren Kurzfilme unpolitischen Inhalts. Er produzierte mit seiner eigenen Münchner Filmproduktionsfirma[4]. Sein bekanntester Film ist "Verliebt in Berlin" von 1956.

Seine Hobbies waren Reisen und die Zauberei, er war Mitglied in magischen Zirkeln.

Astrologie

Paris interessierte sich schon früh stark für die Astrologie, er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des DAV. Ab 1948 begann er astrologische Kalender zu veröffentlichen, später astrologische Grundlagenbücher. Hans Taeger bezeichnet ihn als "sensiblen und tiefgründigen Denker".[5] Ab 1960 dürfte er hauptberuflich Astrologe gewesen sein.

In einem Nachruf schreibt Udo Rudolph: "Er war einer der kompetentesten klassischen Astrologen... Seine zahlreichen Bücher sind wie sprudelnde Quellen, unerschöpflich an Wissen und Weisheit über die Technik, Geschichte und Philosophie sowie über Religion und Weltanschauung der Astrologie. (...) Ernst-Günter Paris besaß die seltene Gabe, auch die schwierigsten Probleme in einer Form zu beschreiben, die niemand verletzte."[1]

Publikationen

Astrologisches Jahrbuch 1948
  • Astrologisches Jahrbuch 1948. 72 Seiten. Haberer Kalenderwerk, Schopfheim 1947
  • Astrologisches Jahrbuch 1949. 96 Seiten. Schopfheim 1948
  • Astrologisches Jahrbuch 1950. 88 Seiten. Schopfheim 1949
  • Das Astrologische Jahrbuch 1951. 96 Seiten. Diessen vor München, Graphische Kunstanstalt Jus. C. Huber KG, 1951
  • Amor Fati. Altes Sternwissen und neues Forschen. 278 Seiten. Schopfheim 1949
  • (Hrg. Hans Joachim Schoeps) Astrologie - Trugschluß oder Wissenschaft? Artikel in: Beiträge zur Grundlagenforschung. Reihe: Umstrittene Grenzgebiete, Bd. 1. 93 Seiten. Junge & Sohn, Erlangen: Buchversand "Kosmos u. Mensch" Bergen/ Obb. 1950
  • Propheten - Priester - Professoren. Das Buch der Rückschau und Vorschau. Menschheitsgeschichte aus Urferne, historischer Vergangenheit über die Gegenwart, in die Zukunft. 364 Seiten. Bauer Verlag, Freiburg 1957
  • Das Horoskop der Menschheit - unser Weg aus urfernen Zeiten in die Zukunft. 235 Seiten. Urania blaue Reihe 5. Waakirchen 1981. ISBN 3921960053
  • Der Schlüssel zur Partnerschaftsastrologie: Horoskop-Beziehungen zwischen Liebenden, Ehepartnern, Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern. 254 Seiten. Urania Verlag, 1983 ISBN 3921960126
  • Der Schlüssel zum Horoskop I. Das Grundhoroskop: Deutung und Berechnung. 253 Seiten. 1986 ISBN 3921960002
  • Der Schlüssel zum Horoskop Band 2 Die Prognose: Ereignisberechnung und Ereignisdeutung. 273 Seiten. Urania, Waakirchen, 1979 ISBN 3921960045
  • Der Schlüssel zur esoterischen Astrologie. Das Vermächtnis der Sterne. 192 Seiten. Urania Blaue Reihe 15; München 1984 ISBN 3921960150
Paris in der Zeitung[6]

Periodika

  • Astromagazin. Zeitschrift für Kosmobiosophie. Hamburg, ab 1966, bis?

Quellen und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 "Hamburger Hefte", IV/ 1985, S. 10
  2. Im Auftrag von: DAF (Deutsche Arbeiter Front), Propaganda-Amt (Berlin) Link
  3. Ulrich Raulff: Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben. Eine Abgründige Geschichte. C.H. Beck, München 2009. 544 S. Kurzbeschreibung online
  4. Filmografie bei Filmportal
  5. Zitiert in der AstroDatabank, Rodden Rating A.
  6. Ausschnitt von 1967.