Ernst Tiede

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Ernst Tiede
Tiedes Unterschrift
Geburtshoroskop von Tiede

Der deutsche Astrologe Ernst Tiede wurde geboren am 2.4.1863, um 13h LMT, in Kanitzken (Ostpreußen).[1][2]

Biographie

Tiede war Bauzeichner von Beruf. Er ist im Architektenverzeichnis für Lübben (Spreewald) für das Jahr 1929 als Regierungsbaumeister verzeichnet.[3]
Mit Astronomie und Astrologie beschäftigte er sich in seiner Freizeit.

Astrologie

Er schrieb über zweihundert astrologische Artikel und verfasste mehrere Bücher.
Als Methode bevorzugte er die „Natürliche Manier", und berücksichtigte vor allem die Deutungen von Firmicus Maternus.[4]
Er war Chefredakteur der "Monatsschrift für Astrologische Forschung".[5] Diese vereinigte sich ab März 1914 mit der "Astrologischen Rundschau", deren Leiter Tiede bis 1920 blieb.[6][7]

Man weiß von ihm, dass er schon 1914 seine Berechnungen über die Eroberung und Wiedererrichtung Polens publizierte,[8] sowie die Ermordung des Zaren Nikolaus II. voraussagte.[9] Er durfte diese Einsichten später jedoch nicht mehr vertreten[10], trat auch bereits früh als ariosophisch-rassistischer Autor in Erscheinung.[11]

Er ist heute hauptsächlich als Verfasser des ersten deutschsprachigen Astrologielexikons bekannt, welches insbesondere die Klassische Astrologie behandelt.

Schriften

  • Die Stimme im Verborgenen 38 Seiten. Lorch (Württemberg), Verlag Karl Rohm, 1906
  • Der Dämon des deutschen Volkes: Ein Gespräch über die Ursachen des Leides in unseren Tagen 30 Seiten. Lorch 1907
  • Die Runen der Hand. Gemeinverständlicher Lehrgang der Handliniendeutung mit Figurentafel 54 Seiten. Verlag Wendt Groll, Marienwerder 1908. Neuauflage Edition Geheimes Wissen 2008 ISBN 978-3902646286
  • Astrologische Mutmaßungen über den Krieg der Deutschen 1914, seine Ursachen u. Folgen. Unter Berücksichtigung der Nativitäten S.M. Kaiser Wilhelm II, S.M. Kaiser Franz Joseph, des Königs George V, des Czaren Nikolaus II 30 Seiten. Theosoph. Verlagshaus, Leipzig 1914
  • Ur-Arische Gotteserkenntnis. Ihr neues Erwachen im Sonnenrecht und die Erschließung der kleinen und großen Mysterien 352 Seiten. Hermann Barsdorf, Berlin 1917, 1920; Neuauflage Edition Geheimes Wissen 2008 ISBN 978-3902646668
Inhalt: I. Weltbild; II. Uralte Mythische Typen; III. Eine astrale Stanze als Urtype der Astrologie; IV. Spiegelungen
Erste Monatsschrift[12]
  • Astrologisches Lexikon 363 Seiten. Theosophisches Verlagshaus, Leipzig 1920; Redigierter Nachdruck in der Reihe Astrologische Universal-Harmonien, Sonderdruck 68. Baumgartner Verlag Warpke-Billerbeck, 1969
Das Lexikon gibt Auskunft über die Geschichte und Praxis der Klassischen Astrologie
  • Das entschleierte Christusgeheimnis - Die alte versunkene und neuerwachende Religion 67 Seiten. Leipzig, Max Altmann 1921
  • Stern-Weistum - Glaube und Aberglaube 575 Seiten. Zeulenroda-Thüringen, Bernhard Sporn, 1932
Der erste Teil des Buches gibt eine historische Entwicklung und Einleitung zur Astrologie, der zweite Teil enthält "Satzungen" (Deutungsregeln), u.a. nach dem Werk "Speculum Astrologiae" des Italieners Junctinus
  • Schicksal und Seelenleben im Lichte altarischer Erkenntnis. Glaube und Aberglaube 182 Seiten. Berliner Buch- u. Zeitschriften-Verlag, Berlin 1938; Edition Geheimes Wissen 2008 ISBN 978-3902646156
  • Das Urwissen von Sternen. Astrologie als urarisches Ahnenerbe; Allgemeinverständl. Einführung in das Sternenweistum der nordisch-arischen Urvölker 36 Seiten. Gesellschaft für Bildungs- u. Lebensreform, Kempten 1940

Quellen und Anmerkungen

  1. Quelle: AstroDatabank/Tiede, Ernst, Rodden Rating A,abgerufen 28.3.2012 zitiert Hans Taeger. Dieser gibt in seiner Liste 150 deutscher Astrologenabgerufen 28.3.2012 an: siehe Astrologischer Auskunftsbogen 7/ 1970
  2. Eigenes Horoskop, veröffentlicht in „Astrologische Rundschau", 5. Jahrgang, S. 100 und 181, als „N.N.", u.a. mit folgenden Angaben: ö. Länge 18°55', n. Breite 54°00', 12:59 OZ/LMT (- 1:15:40 ö. Länge = 11:43:20 WZ) MC 27°00' Widder, Asz. 15°57' Löwe, Sonne 12°14' Widder, Mond 21°23' Jungfrau. Die Koordinatenangabe passt allerdings auf Marienburg (Malbork), 50 km nordöstlich von Kaniczki
    Die Niehenke-Datenbank abgerufen 28.3.2012 zitiert das Archiv Heinz Specht mit 11:44 Uhr
  3. Ulrich Bücholdt: Historisches Architektenregister abgerufen 28.3.2012
  4. In: „Aus der Sprachecke des Schriftleiters", Astrologische Rundschau, 5. Jahrgang, S. 166
  5. „Monatsschrift für Astrologische Forschung", 1. Jahrgang, Heft 1, Oktober 1910 bis 4. Jahrgang, Heft 5, Februar 1914. Theosophisches Verlagshaus, Dr. Hugo Vollrath, Leipzig
  6. „Astrologische Rundschau. Monatsschrift für astrologische Forschung." 10. Jahrgang, September 1920. Theosophisches Verlagshaus, Dr. Hugo Vollrath, Leipzig
  7. Rückblick Tiedes in „Astrologische Rundschau", 10. Jahrgang, Heft 12, September 1919, S. 187
  8. Astrologische Mutmaßungen über den Krieg der Deutschen 1914. Seine Ursachen und Folgen Broschüre, Theosophisches Verlagshaus, Leipzig
  9. In: „Astrologische Rundschau", 5. Jahrgang, 1914-1915, S. 62, „Horoskop des Czar Nikolaus II.", zitiert Tiede eine Konstellation „aber wenn sich der Mond mit Mars (bezw. Saturn) irgendwie verbindet, dann schaffen sie biothanatos (d.h. "Lebensmord") bezw. gewaltsamer Tod"
  10. Siehe Erfüllte astrologische Zukunftsberechnungenabgerufen 28.3.2012 von Otto von Bressensdorf
  11. In: Rezension der „Ostara, Bücherei der Blonden und Mannesrechtler", „Astrologische Rundschau", 5. Jahrgang, Heft 12, S. 189
    Ein Armanen-Dokument In: „Astrologische Rundschau", 7. Jhg., 1916, S. 165. Tiede nimmt Bezug auf einen Bericht in der „Vossischen Zeitung", 5.5.1917, von Alexander Moszkowski. Es geht dabei um das Amulett „SATOR", das er im Sinne der Ariosophie deutet. Der Artikel ist allerdings ohne jeden astrologischen Bezug.
    Im Vorwort zu "Ur-Arische Gotteserkenntnis" schreibt er: Der undeutsche Modernismus lehrt, daß aus dem Stoffe sich der Geist entwickelt. - Das ist Irrtum! - Ists nicht des Geistes Plan, der in dem Hirn des Architekten reift, nach dem die Zeichnung erst entworfen, dann der Bau begonnen und vollendet wird? - Es ist der Geist, der sich den Körper baut! Dies ist Armanenweistum, und keine Macht des Irtrtums vermag es zu verwischen! Der Ario-Germane bedarf der Dogmen nicht, er sieht, wohin er immer schaut, den Geist des Großen Gottes walten; manch Geheimnis - Mysterium - wird ihm offenbar, sobald er seinen Geistesblick darin versenkt
  12. Titelseite 1. Jhg. Oktober 1910, Heft 1. Mit viel esoterisch-okkulter Symbolik geschmückt