Gemini

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Gemini[1]

Lateinisch für

  • Tierkreiszeichen Zwillinge (siehe dort)
  • Sternbild Zwillinge (siehe unten)

Der lateinische Ausdruck wird im englischen Sprachraum auch für das Tierkreiszeichen verwendet.

Gemini schematisch

Mythologie des Sternbilds

Die Zwillinge Kastor und Polydeukes (lateinisch "Pollux") gaben diesem Sternbild den Namen. Ihre Mutter war die Spartanerkönigin Leda. Polydeukes hatte Zeus zum Vater und war deshalb unsterblich, Kastors Vater war jedoch ein Sterblicher. Polydeukes zeichnete sich durch Gelassenheit und überlegtes Handeln aus; Kastor durch ungestümes Vorwärtsdrängen. Dennoch waren sie Zeit ihres Lebens ein Herz und eine Seele. Alle Abenteuer unternahmen sie gemeinsam, so etwa auch die Teilnahme an der Fahrt der Argonauten (siehe Aries). Als sie heiraten wollten, gerieten sie mit ihren Vettern Idas und Lynkeus in Streit, die Anspruch auf dieselben Bräute erhoben. Dabei wurde Kastor von einem Pfeil durchbohrt. Polydeukes rächte seinen Bruder und tötete die Vettern, doch war er untröstlich über den Verlust von Kastor. Zeus erlaubte ihnen deshalb, gemeinsam die Hälfte der Zeit in der Unterwelt, und die andere im Götterhimmel zu verbringen. Zudem verewigte er sie als Sternbild am Himmel, dessen Hauptsterne Castor und Pollux gut sichtbar links über Orion am Himmel ausgemacht werden können.

Wichtige Fixsterne

Name Katalog Mag eklipt. Breite Position 1900 1950 2000 2050 Natur (Ptolemäus)
Propus/ Tejat Prior η-Geminorum 3.3 0°53' s 2°3' Can.gif 2°45' Can.gif 3'26' Can.gif 4°8' Can.gif Merkur/ Venus
Tejat Posterior/ Dirah μ-Geminorum 3.3 0°59' s 3°54' Can.gif 4°36' Can.gif 5°18' Can.gif 6°00' Can.gif Merkur/ Venus
Alhena, Almeisan γ-Geminorum 1.9 6°37' s 7°43' Can.gif 8°24' Can.gif 9°6' Can.gif 9°48' Can.gif Merkur/ Venus
Mebsuta ε-Geminorum 3.2 2°4' n 8°33' Can.gif 9°14' Can.gif 9°56' Can.gif 10°39' Can.gif Saturn
Nageba θ-Geminorum 3.6 11°2' n 9°44' Can.gif 10°26' Can.gif 11°8' Can.gif 11°50' Can.gif
Alzirr/ Alzirb ξ-Geminorum 3.4 10°6' s 9°49' Can.gif 10°31' Can.gif 11°13' Can.gif 11°55' Can.gif Merkur/ Venus
Mekbuda ζ-Geminorum 3.8 2°3' s 13°36' Can.gif 14°18' Can.gif 15°0' Can.gif 15°42' Can.gif Saturn
Wasat δ-Geminorum 3.5 0°11' s 17°8' Can.gif 17°50' Can.gif 18°31' Can.gif 19°14' Can.gif Saturn
Kebash, Alkibash λ-Geminorum 3.6 5°38' s 17°24' Can.gif 18°5' Can.gif 18°47' Can.gif 19°29' Can.gif
Propus ι-Geminorum 3.9 5°45' n 17°37' Can.gif 18°19' Can.gif 19°1' Can.gif 19°43' Can.gif Merkur/ Venus
Castor α-Geminorum 1.6 10°6' n 19°8' Can.gif 19°32' Can.gif 20°14' Can.gif 20°56' Can.gif Merkur
Pollux β-Geminorum 1.1 6°41' n 21°51' Can.gif 22°32' Can.gif 23°13' Can.gif 23°55' Can.gif Mars
Al Kirkab κ-Geminorum 3.6 3°5' n 22°17' Can.gif 22°58' Can.gif 23°40' Can.gif 24°22' Can.gif
Gemini skizziert[2]

Deutung

Vivian Robson zitiert Claudius Ptolemäus so[3]: "Die Sterne in den Füßen von Gemini haben einen ähnlichen Einfluss wie Merkur und sind, in einem geringeren Maße, Venus ähnlich. Die hellen Sterne in den Schenkeln sind wie Saturn." Weiter führt er aus[4]: "In den Köpfen befinden sich zwei hell leuchtende (Sterne), von denen der erstere von Merkurnatur den Namen Apollon (= Castor), der zweite, von Marsnatur, den Namen Heracles (= Pollux) trägt."

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Auf Tafel 18 von Urania's Mirror, einer Serie handgefertigter und -kolorierter astronomischer Himmelskarten, mit Text von Jehoshaphat Aspin. London, 1825
  2. Bild von constellationsofwords/gemini
  3. Vivian Robson: Fixsterne - Bedeutung und Konstellationen im Horoskop. Hugendubel München 1990, S. 42 ISBN 3880344612
  4. Claudius Ptolemäus: Tetrabiblos. Chiron Verlag 2. Auflage 2000, S. 39 ISBN 3925100172