Graphische Ephemeride

Aus Astrodienst Astrowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kreisförmige Grafische Ephemeride der Geozentrischen Planetenknoten in 2010

Die graphische Darstellung der Planetenpositionen im Gegensatz zur tabellarischen Darstellung in normalen Ephemeriden. Graphische Ephemeriden dienen dazu, den Verlauf der Planeten innerhalb eines bestimmten Zeitraums - beispielsweise eines Monats oder eines Jahres - optisch schnell zu erfassen. Es gibt kreisförmige Darstellungsweisen, bei denen die zwölf Segmente des Kreises für die zwölf Tierkreiszeichen stehen und die Linien, die den Verlauf der Planeten darstellen, von innen nach außen führen, das heißt, der Beginn des Zeitraums befindet sich im Inneren des Kreises, das Ende außen. Meist findet man graphische Ephemeriden in Form eines rechteckigen Diagramms, wobei die waagrechte Koordinate von links nach rechts den linearen Zeitablauf anzeigt, die senkrechte hingegen den Tierkreis von 0° bis 360°. Die Planetenlinien verlaufen dann von links nach rechts. Kreuzungen zweier Linien zeigen eine Konjunktion der beiden betreffenden Planeten an. Auch die Rückläufigkeit eines Planeten kann man auf einen Blick erkennen, weil dann seine Linie eine Wellenbewegung einschlägt.

45-Grad-Ephemeride

45°-Ephemeride der Planeten für 2008

Bei der so genannten 45-Grad-Ephemeride werden im Unterschied zur gerade beschriebenen in der linken Koordinate des Diagramms nicht alle 360 Grade des Tierkreises aufgeführt, sondern nur 45. Der Tierkreis wird praktisch in 8 Teile zu je 45 Grad unterteilt (entspricht dem 8. harmonischen Horoskop, und diese Teile werden aufeinandergelegt. Schnittpunkte zweier Linien zeigen nun über die Konjunktion hinaus auch solche Aspekte an, die 45 Grad (Halbquadrat) oder ein Vielfaches davon darstellen (Quadrat = 90 Grad; Anderthalbquadrat = 135 Grad; Opposition = 180 Grad), also die wichtigsten analytischen Aspekte.

Werden Planeten eines Radixhoroskops in die graphische Ephemeride eingetragen (bei der rechteckigen Darstellungsform in waagerechten Linien in Höhe der Gradzahl, auf der sie sich befinden), so kann man sehen, wann innerhalb des definierten Zeitraums Transite stattfinden, nämlich dann, wenn sie von anderen Planetenlinien gekreuzt werden.