Grus

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Kranich (1603)[1]

Der Kranich (lateinisch Grus) ist ein Sternbild des Südhimmels.

Sternbild Kranich

Astronomie

Er hat etwa die Form eines umgekehrten Y.

Zwei seiner Sterne, α und β Gruis, sind auffallend hell, weisen aber einen deutlichen Farbkontrast auf: α Gruis strahlt Bläulich Weiß, während β Gruis Orange leuchtet.

Höchstens in sehr klaren Herbstnächten ist bei uns von ihm sein nördlichster Teil mit dem Stern γ Gruis zu sehen. Vollständig sichtbar wird der Kranich heute allerdings erst südlich des 35. Breitengrades.

Geschichte

Ursprünglich wurden seine Sterne dem Sternbild Südlicher Fisch zugeordnet.

Ende des 16. Jahrhunderts beschrieben die niederländischen Seefahrer bzw. Entdecker Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman die Sterne als separates Sternbild: den Reygher („Reiher“). Petrus Plancius und Jodocus Hondius verwendeten ihn 1598/ 1600 als Phoenicopterus („Phönix“), und Johann Bayer übernahm ihn 1603 in seinen Himmelsatlas Uranometria unter der heutigen Bezeichnung.

Mythologie

Da es sich um ein relativ neues Sternbild handelt, gibt es zu ihm noch keine eigenständige Mythologie. Doch war der Kranich als Vogel im antiken Griechenland Hermes und damit Merkur heilig.[2]

Wichtige Fixsterne

Name Katalog Mag eklipt. Breite Position 1900 1950 2000 2050 Natur
Alnair α-Gruis 1.7 32°55' s 14°30' Aqu.gif 15°12' Aqu.gif 15°54' Aqu.gif 16°36' Aqu.gif
Gruid β-Gruis 2.1 35°26' s 20°55' Aqu.gif 21°37' Aqu.gif 22°19' Aqu.gif 23°02' Aqu.gif
Aldhanab, Al Dhanab, Ras Alkurki γ-Gruis 3.0 23°03' s 16°01' Aqu.gif 16°43' Aqu.gif 17°25' Aqu.gif 18°07' Aqu.gif
Der Kranich[3]
Grus schematisch

Wirkung

Nachdem der Kranich einst zum Südlichen Fisch gehörte, könnte eine Bedeutung nach Ptolemäus zwar skizziert werden; dieser beschrieb in dem Sternbild aber nur Fomalhaut.

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Von der Uranometria des Johann Bayer. Der erste Himmelsatlas, der auch südliche Konstellationen mit einschloss
  2. Ian Ridpath's Star Tales
  3. Illustration von Constellationsofwords/grus/