Hekate

Dreigestaltige Hekate

1. Synonym für Neumond, heute vor allem noch gebräuchlich in der ÖAG.
In den 1960er Jahren verbreiteter Begriff durch den Astrologischen Auskunftsbogen von Hans Baumgartner.

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2. Der Asteroid im Asteroidengürtel mit der Asteroidennummer 100. Hierfür werden zwar Deutungsansätze geprüft, jedoch konnte sich die Arbeit mit diesem Himmelskörper noch nicht durchsetzen, geschweige denn einheitliche Deutungsstandards etablieren.
Der Himmelskörper hat einen Durchmesser von durchschnittlich 89 km und eine Umlaufzeit um die Sonne von 5 1/2 Jahren. Seine Bahn befindet sich am äußeren Rand des Asteroidengürtels. Er wurde am 11.7.1868 von James Craig Watson in Michigan entdeckt.

Römische Münze der Hekate

Mythos und Ritus

Hekate ist eine der ältesten vorpatriarchalen Erd- und Sonnengöttinnen. In archaischer Zeit wurde die dunkle und verborgene Seite der Göttin mit der Sonne assoziiert, welche nachts unter der Erde von Westen nach Osten wandert; hierdurch auch ihre Gleichsetzung mit dem Neumond in der Astrologie.

Sie ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Magie, der Nekromantie, des Spuks, vertritt den Aspekt der Schwellen und Übergänge (Geburt, Wegkreuzungen im Besonderen von drei Wegen), gilt als die Wächterin der Tore zwischen den Welten.

Am letzten Tag des Monats (der im athenischen Kalender auf den Neumond fiel) führte man Bannrituale durch, sowie spendete Hekate und den Verstorbenen an den Kreuzwegen Opfergaben. Zu Vollmond wurden ihr zu Ehren heilige Mahle veranstaltet.

In der Spätantike verehrten sie vor allem die Neuplatoniker - als Allgöttin, die in sich die verschiedensten Göttinnen vereinte. Man sah in ihr die Weltseele (anima mundi), aus der alle Seelen entspringen, und zu der sie wieder zurückkehren. Außerdem war sie eine Vermittlerin zwischen der Welt der Menschen und der der höheren Götter. Am Ende des antiken Griechenlands wurde ihr Kult zu einem - geheimen, esoterischen - Mysterienkult.