Himmelsäquator

Aus Astrodienst Astrowiki
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Der Äquator (lat. „Gleichmacher“, altdt. „Gleicher“) ist derjenige Großkreis der Erde oder eines Planeten, der von beiden Polen (Nord-und Südpol) gleich weit entfernt ist. Er teilt dabei den Planeten in zwei gleiche Hälften, die Nordhalbkugel und die Südhalbkugel. Es ist der einzige Breitenkreis, der gleichzeitig ein Großkreis ist. Er wird stets mit 0° geographischer Breite 0° definiert.

Der in den Weltraum hinaus projizierte Äquator heißt Himmelsäquator. Die Schnittpunkte zwischen der Ekliptik und dem Himmelsäquator sind der Frühlingspunkt und der Herbstpunkt. Hier stehen Sonne, Mond oder Planeten senkrecht über dem Äquator. Wo die Sonne bei ihrem scheinbaren Lauf den Himmelsäquator von Süden nach Norden überquert, ist der Frühlingspunkt, und wo sie ihn von Norden nach Süden überquert, ist der Herbstpunkt.

Jeweils 23.5° nördlich und südlich des Äquators befinden sich die Wendekreise, an denen die Sonne zur Sommersonnenwende bzw. Wintersonnenwende im Zenit steht. Bei Sonnenwende ist der maximal längste bzw. kürzeste Tag im Jahreskreis erreicht, und so teilen die Sonnenwenden den Jahreskreis in kürzer bzw. länger werdende Tage: Werden die Tage nach Wintersonnenwende länger, steigt die Sonne im Verhältnis immer höher am nördlichen Himmel hoch; werden die Tage nach Sommersonnenwende kürzer, steigt die Sonne von Tag zu Tag immer weniger hoch bis zur Wintersonnenwende.