Cassiopeia
Die Kassiopeia (lateinisch Cassiopeia) ist ein auffälliges Sternbild des Nordhimmels.
Astronomie
Ihre fünf Hauptsterne bilden ein markantes W beziehungsweise M am Himmel, daher wird sie auch als Himmels-W oder Himmels-M bezeichnet. Die Spitze in der Mitte des W zeigt ungefähr auf den Nordpolarstern, den man so mit Hilfe der Kassiopeia auffinden kann.
Sie gehört zu den zirkumpolaren Sternbildern, ist in unseren Breiten also das ganze Jahr über zu sehen.
Die Region der Kassiopeia ist sehr sternenreich, da sich die Milchstraße durch das Sternbild zieht. Mehrere offene Sternhaufen können hier beobachtet werden.
Sie gehört zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden.
Mythologie
Kassiopeia[3] ist in der griechischen Mythologie die Königin von Äthiopien und die Mutter der Andromeda.
König Kepheus (König der Aithiopen) war ihr Ehemann. Da Kassiopeia behauptet hatte, sie sei schöner als die Nereiden, die Nymphen des Meeres, zog sie den Zorn des Meeresgottes Poseidon auf sich, der das Meeresungeheuer Keto sandte, um die Küstengebiete des Landes zu verwüsten. Schließlich sollte ihre Tochter (Andromeda) einem Untier geopfert werden, konnte jedoch von Perseus, der auf seinem Weg vom Atlas hinzukam, gerettet werden. Kassiopeia ist ebenso wie Andromeda und Keto - als Walfisch (= Cetus) - neben Kepheus (= Cepheus) und Perseus ein Teil der königlichen Familie des Himmels, wo sie als auf einem Stuhl sitzend erscheint.
Wichtige Fixsterne
Name | Katalog | Mag | eklipt. Breite | Position 1900 | 1950 | 2000 | 2050 | Natur[4] (Ptolemäus) |
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Caph | β-Cassiopeiae | 2.4 | 51°13' n | 3°43' | 4°25' | 5°07' | 5°49' | Saturn/ Venus |
Shedir/ Schedir | α-Cassiopeiae | 2.5 | 46°37' n | 6°24' | 7°06' | 7°47' | 8°29' | Saturn/ Venus) |
Achird | η-Cassiopeiae | 3.6 | 11°59' s | 8°51' | 9°33' | 10°15' | 10°58' | Saturn (/Venus?) |
Cih | γ-Cassiopeiae | 2.8 | 48°48' n | 12°33' | 13°14' | 13°56' | 14°38' | Saturn/ Venus |
Rucha | δ-Cassiopeiae | 2.8 | 46°24' n | 16°33' | 17°14' | 17°56' | 18°38' | Saturn-Venus |
Segin | ε-Cassiopeiae | 3.4 | 47°32' n | 23°22' | 24°04' | 24°46' | 25°28' | Saturn/ Venus |
Wirkung
Claudius Ptolemäus ordnet die Cassiopeia in ihrer Wirkung dem Saturn und der Venus zu.[4]
Weblinks
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Auf seiner Sternkarte von 1690 (posthum erschienenes Werk Firmamentum Sobiescianum)
- ↑ Haus des Aion, Paphos (Zypern); 4. Jahrhundert n.Chr.
- ↑ Quelle Mythologie: Wikipedia/Kassiopeia (Mythologie)
- ↑ 4,0 4,1 Claudius Ptolemäus: Tetrabiblos. Chiron Verlag, 2. Auflage 2000 S. 42 ISBN 3925100172
- ↑ In Urania's Mirror (Tafel 3). Einer Serie handgefertigter und -kolorierter astronomischer Himmelskarten, mit Text von Jehoshaphat Aspin. London, 1825