Kosmobiosophische Gesellschaft

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Gründungshoroskop der KBSG

Die Kosmobiosophische Gesellschaft (KBSG) wurde am 19.6.1946 um 19.33 Uhr von Hans Genuit in Hamburg gegründet. In den 1950er Jahren war sie mit über tausend Mitgliedern die größte astrologische Vereinigung Deutschlands.[1] Ihr gehörten u.a. Johannes Vehlow und Walter Koch an.
Ihre prägenden Persönlichkeiten jedoch waren Helmuth und Edith Wangemann.

Der Name setzt sich zusammen aus den Begriffen Kosmos (= Weltall), Bios (= Leben) und Sophia (= Weisheit). Er soll bekunden, dass der Mensch in seiner Einheit von Geist, Seele und Körper in enger Beziehung zum großen, ganzen Kosmos steht. In der Astrologie sieht die Gesellschaft "eine Lehre, die uns das göttliche und uralte, ewige Gesetz erkennen lässt, dem der Mensch im Rhythmus des ihn umgebenden Kosmos als einem Teil unterworfen ist".

Astrologie

Eine solche Definition deutet hin auf die Nähe zur Esoterischen Astrologie. Doch ist es der KBSG ebenso wichtig, naturwissenschaftliche Forschungen in ihre Arbeiten einzubeziehen, etwa die Entfernungswerte nach Schreiweis. Sie verfolgt genau die Fortschritte in der Astronomie und in angrenzenden Bereichen. Kosmobiosophie ist eine an einem philosophisch-ganzheitlichen Welt- und Menschenbild orientierte weiterentwickelte Klassische Astrologie.

Sein und Werden

Gearbeitet wird überwiegend mit dem Koch-Häusersystem (= GOH), dessen Entwickler Heinz Specht ebenfalls Mitglied der Vereinigung war.[2] Zu ihren Spezialitäten zählt die Erforschung von Zwillings-Horoskopen, sowie Arbeiten über den Zusammenhang von Geburtshoroskop und Physiognomie. Auch der hypothetische transplutonische Planet Isis wird berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Medizinischen Astrologie, deren Erforschung und Anwendung unter Einbeziehung der Lebensrhythmen insbesondere von Renata Gerling praktiziert wird. Letztere führt mit Manfred Gerling seit dem Tod der Wangemanns die Tradition der Schule fort, ohne allerdings an die alten Erfolge anknüpfen zu können.

Siehe auch

Publikationen

Von Oktober 1949 bis 1963 gab die Kosmobiosophische Gesellschaft unter der Leitung von Genuit die Zeitschrift Astrologische Monatshefte heraus. Danach, von Wuppertal aus, mindestens bis 1982, die Zeitschrift Sein und Werden.

Quellen und Anmerkungen

  1. Kurzbiographie von Genuit in: Praxis der Bio-Rhythmik. Turm-Verlag, Bietigheim 1977
  2. Häusersysteme in der Astrologie (Georg Dehn)