Kocku von Stuckrad

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Stuckrad
Geburtshoroskop Stuckrads

Der Religionswissenschaftler und Astrologieforscher Kocku von Stuckrad wurde am 6.4.1966 um 15:55 Uhr in Kpandu (Ghana) geboren.[1]

Biographie

Von Stuckrad[2] absolvierte ein Studium der Vergleichenden Religionswissenschaften, Philosophie und Judaistik an den Universitäten Bonn und Köln, mit Abschluss zum Master of Arts 1995. Von 1997 bis 1999 Promotion an der Universität Bremen zu dem Thema "Jüdische und christliche Astrologie der Spätantike", bis 2002 war von Stuckrad dort auch als Dozent für Religionswissenschaften tätig. Von 1998 bis 1999 war er parallel Gaststudent des Max-Weber-Kollegs für Kultur- und Sozialwissenschaftliche Studien, bis 2000 Dozent zum Thema "Geschichte des europäischen Polytheismus". Weitere Forschungen und Lehraufträge zu diesen Themenbereichen in Erfurt, Bremen und Bayreuth. Im Juli 2002 Habilitation an der Universität Bremen mit dem Thema "Die Figur des Schamanen. Kulturgeschichtliche Betrachtungen zur Ambivalenz wissenschaftlicher Kategorien und ihrer Popularisierung im zwanzigsten Jahrhundert".

Von April 2003 bis August 2009 war er Hochschulassistent an der Universität Amsterdam am Lehrstuhl "Geschichte der Hermetischen Philosophie und verwandte Themen". Seit 1.9.2009 ist er Professor für religiöse Studien an der internationalen niederländischen Universität Groningen (bei Bremen).

Nach eigenen Angaben beschäftigte er sich seit einiger Zeit nicht mehr mit der Astrologie.

Weblinks

Stuckrads Klassiker

Werke (Auswahl)

  • Frömmigkeit und Wissenschaft. Astrologie in Tanach, Qumran und frührabbinischer Literatur 220 Seiten. Verlag Peter Lang 1996. ISBN 3631496419 ISBN 978-3631496411
Aus dem Inhalt: Astrologie in Mesopotamien, Ägypten und Griechenland - Astrologie in der frühen Kaiserzeit - Die biblische Auseinandersetzung - Qumran und Astrologie - Horoskope als Ausdruck individueller Prädestination - Abraham als Astrologe - Der Tierkreis und die Zahl Zwölf
  • Das Ringen um die Astrologie 912 Seiten. de Gruyter 2000 ISBN 3110166410 ISBN 978-3110166415 (Dissertation)
Aus dem Inhalt: Astrologie und Priestertheologie in Qumran - Die Astrologie im Lichte der jüdischen Geschichtsschreibung - Die astrologischen Zeugnisse der "zwischentestamentlichen" Literatur - Der rabbinische Diskurs - Die Astrologie im christlichen Kanon - Astrologie im gnostischen Kontext - Manichäische Astrologie - Antiastrologische Diskurse im zentristischen Christentum
  • Lilith: Im Licht des schwarzen Mondes zur Kraft der Göttin 239 Seiten. Aurum im Kamphausen Verlag 2000; 2004 ISBN 3899014111 ISBN 978-3899014112
  • Geschichte der Astrologie: Von den Anfängen bis zur Gegenwart 412 Seiten. C.H. Beck München 2003; 2007 ISBN 340654777X ISBN 978-3406547775[3] Buchauszug online
Übersetzungen in das Spanische (2005), Italienische (2005), Brasilianische Portugiesisch (2007)
  • (Zusammen mit Günther Oestmann und H.D. Rutkin) Horoscopes and Public Spheres. Essays on the History of Astrology. 290 Seiten. de Gruyter 2005 ISBN 3110185458 ISBN 978-3110185454

Aufsätze

  • Moderne Astrologie: Hermeneutik der Seele In: Alfred Bellebaum und Detlef Herbers (Hrg.): Glücksangebote der Alltagswelt. Aschendorff, Münster 2006, ISBN 3-402-00403-8, S. 207–227
  • Interreligious Transfers in the Middle Ages: The Case of Astrology In: Journal of Religion in Europe 1 (1)/ 2008, S. 34–59

Quellen und Anmerkungen

  1. Quelle Geburtsdatum: Niehenke-Datenbank, ohne Angabe, woher diese Information stammt
  2. Lebenslauf von der Homepage Stuckrads
  3. Geschichte der Astrologie von Richard Vetter rezensiert: "In einem spannend wie ein Roman geschriebenen Buch zeigt uns Stuckrad die Astrologie als integralen, ja prägenden Bestandteil der abendländischen Kultur. Dabei scheut sich der Religionswissenschaftler in seiner geschichtlichen Betrachtung auch nicht, die in akademischen Kreisen sonst so verpönten Wörter „Esoterik“ und „Hermetik“ in den Mund zu nehmen. Ja, er sieht gar „eine erstaunliche Kontinuität astrologischer Traditionen“, eine über die Jahrtausende bemerkenswerte Konsistenz des astrologischen Deutungssystems – im Unterschied etwa zu den heutigen Naturwissenschaften. Auf diese Weise rehabilitiert Stuckrad die verachtete Sterngucker-Wissenschaft; er holt sie – wissenschaftshistorisch begründet – aus ihrer Schmuddelecke heraus, gibt den Astrologen ihren Stolz und ihre Würde zurück. Das Thema wird in sieben Kapiteln behandelt: von den mesopotamischen Anfängen, über die Gnosis, das „bunte“ - d.h. überhaupt nicht finstere - Mittelalter bis in die Neuzeit. Gerne hätte man noch mehr gelesen zu arabischen Autoren wie al-Kindi oder auch zu Peter Abaelard – doch muss sich der Autor bei seinem historischen Streifzug auf das Wesentliche begrenzen. (Bemerkung: Es gibt unter dem Titel „Das Ringen um die Astrologie“ aus dem Jahr 2000 vom selben Autor ein wesentlich umfangreicheres Werk zu dem Thema.) Ebenso beschränkt sich Stuckrad auf die westliche Astrologie (untersucht also nicht auch die indische, chinesische oder die indianische Astrologie) - ist dabei jedoch umfassend und zugleich tiefgründig bzw. komprimiert. Im Anhang findet sich darüber hinaus noch eine Zeittafel, sowie ein ausführliches Literaturverzeichnis..."