Kombinatorik

Aus Astrodienst Astrowiki
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Das Astro-Puzzle: ein komplexes, nicht gerade einfaches Unterfangen

Die Zusammenschau und das Zueinander-in-Beziehung-Setzen der einzelnen Horoskopfaktoren - also das, worum es bei der Deutung geht. Entscheidend ist dabei die Feststellung:

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Folgende Faktoren werden in einem ersten Schritt zueinander in Beziehung gesetzt:

Bei den langsam laufenden Planeten Saturn, Uranus, Neptun und Pluto ist der Stellung der Planeten in den Häusern gegenüber derjenigen in den Tierkreiszeichen in der Bewertung der Vorrang zu geben, da sie das Individuellere von beiden ist. Diese Planeten stehen bei vielen Menschen nicht nur desselben Jahrgangs, sondern teilweise sogar bei ganzen Generationen in demselben Tierkreiszeichen. Die Aspekte, die ein Planet mit anderen bildet, verleihen ihm ebenso wie seine Haus- und Zeichenstellung eine bestimmte Färbung.

Ein weiterer Schritt ist dann:

  • Die Zusammenstellung ähnlich gelagerter Themen.

Man findet sie unter anderem mit Hilfe des sog. "astrologischen Alphabets"[1]. Beispielsweise sind Mars im zehnten Haus (= Mars-Saturn) und Saturn im Widder (= Saturn-Mars) einander ähnlich. Solche Themenwiederholungen können sich wechselseitig in ihrer Wirkung verstärken. Andere Themen schwächen sich dagegen gegenseitig ab oder modifizieren sich zumindest.

Ein tieferes Eindringen in die inneren Zusammenhänge eines Horoskops ermöglicht schließlich die Arbeit mit den

Dies können Häuserherrscher oder Zeichenherrscher sein. Über die Herrscher ist man in der Lage, Verbindungen herzustellen zwischen den verschiedenen Häusern, zwischen Planeten und Häusern, sowie zwischen den Planeten.

Die Kombinatorik beginnt im Kleinen - schon die Auszählung der Elemente ist ein Akt des Kombinierens, stellt eine Gewichtung dar - und führt ins Große, wenn mehrere wichtige Themen zueinander in Beziehung gesetzt werden und damit die Fülle von Informationen, welche in jedem Horoskop enthalten ist und die auf den ersten Blick eher verwirrt, in eine Ordnung gebracht wird. Vor allem aber dient die Kombinatorik dazu, die einzelnen "Puzzleteile" in das richtige Verhältnis zueinander zu bringen, denn ein bestimmter Faktor kann im Zusammenspiel mit anderen völlig verschieden zu beurteilen sein als alleine.

Eine astrologische Kombinatorik erfordert sowohl logisches Vorgehen wie auch Intuition. So wird beispielsweise bei der Deutung eines Aspektbildes die Gestalt der Aspektlinien eher intuitiv wahrgenommen.

Siehe auch

Transzendenter Mercurius[2])

Weblinks

Literatur

  • Reinhold Ebertin:Kombination der Gestirneinflüsse. 256 Seiten. Ebertin-Verlag Aalen ab 1950 ISBN 978-3871860508; Chiron Verlag 2002 ISBN 978-3925100703
Deutungsstichpunkte zur Verbindung zweier Horoskopfaktoren mit jeweils einem dritten (Halbsummen)
  • Hannelore Goos: Handbuch der astrologischen Zuordnung. Mehrere Bände, Books on Demand (2002) ISBN-10: 3831131163
Zuordnungen als Wörterbücher der Astrologie Beschreibung
  • Richard Vetter: Astro-Analyse. 334 Seiten. Creastro-Verlag, Wasserburg 2010 ISBN 9783939078500
Psychologische Deutung der Kombination von jeweils zwei Horoskopelementen. Rezension auf Loop

Quellen und Anmerkungen

  1. Als astrologisches Alphabet gelten die Parallelen zwischen Tierkreiszeichen, Häusern und Planeten
  2. Unbekannter Künstler (siehe https://www.kunstpuntgroningen.nl/en/kunst-op-straat/mercury-mercurius-4/