Kosmische Sprache

Aus Astrodienst Astrowiki
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Dane Rudhyar: Astrological Signs - The Pulse of Life (1978)

Die "kosmische Sprache" bezeichnet, was die Horoskopfaktoren dem Menschen mitzuteilen haben. Dem liegt natürlich die Annahme zugrunde, dass sie überhaupt eine sinnvolle Mitteilung machen. Diese - hermeneutisch[1] - zu entschlüsseln und zu übersetzen, ist Aufgabe des Astrologen (Deutung). Jeder Horoskopfaktor ist dabei ein Symbol, das auf vielfältige Weise gedeutet werden kann (Entwicklungsniveau).

Die Annahme einer kosmischen Sprache ist mit dem Modell des Mikrokosmos/Makrokosmos verbunden, wonach der Mensch das Abbild des Universums ist, und sich "das Große" im "Kleinen" findet. Sowie mit dem Prinzip der "Gleichzeitigkeit" bzw. Synchronizität.

Die astrologische Sprache ist multidimensional, für den menschlichen Verstand oft "mystisch" und irrational. Ihre Symbole sind nicht immer eindeutig in unsere Alltagswelt übersetzbar. Sie sind schillernd, vieldeutig. Insofern ist die astrologische Sprache den Botschaften des Unbewussten nicht unähnlich, z.B. den Traumbildern.[2] Deshalb bezeichnet man die Astrologie gerne als Kunst, nicht als strenge Wissenschaft. Sie kann nämlich nicht exakt und unmissverständlich die Fragen beantworten, welche die menschliche Vernunft und Logik an sie stellen. Sie ist ausgesprochen "irrational", in ihren Aussagen bzw. Antworten oft widersprüchlich, paradox wie ein Orakel. So schreibt etwa der Astrologe Dennis Elwell über die Zuordnung von Berufen nach astrologischen Kriterien: "... es kann sein, dass der Kosmos - die ,Natur', wenn Sie wollen - keine Kategorien wie Soldat, Metzger, Sekretär und Priester kennt; er könnte ganz eigene Kategorien haben wie Innovator, Bewahrer, Organisator, Zerstörer, Versöhner. Er könnte sogar Kategorien haben, für welche wir Menschen noch keine Worte kennen!"[3]

Siehe auch

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Manche Astrologen sehen die Astrologie sogar als im Wesentlichen mantisch, d.h. zeichendeutend
  2. Vgl. die Psychologie von C.G. Jung
  3. Dennis Elwell: Das kosmische Netzwerk. Astrologie, eine neue Wissenschaft. Edition Astrodata, Wettswill 1987. S. 23