Makemake
(136472) Makemake[2] [mɑːkiːˈmɑːkiː] (frühere, provisorische Bezeichnung 2005 FY9) ist ein Zwergplanet der Unterklasse der Plutoiden im Kuipergürtel.
Astronomie
Parameter | Größe |
---|---|
Asteroidennummer | 136472 |
Farbe | bräunlicher Ocker |
Perihel | 38,05 AE[3] |
Aphel | 52,822 AE[3] |
Exzentrizität | 0,156 |
Bahnneigung | 28,998° |
Umlaufdauer | 308,54 Jahre |
Durchmesser | 1.473 km[3] |
Entdecker | Mike Brown, Chad Trujillo David Rabinowitz |
Entdeckungsdatum | 31.3.2005 |
Der Himmelskörper wurde am 31. März 2005 um 6:13:30 Uhr UT[4] von Michael E. Brown et al (CalTech, Gemini-Observatorium und Yale-Universität) mit dem Oschin-Schmidt-Teleskop am kalifornischen Mount Palomar Observatorium entdeckt. Das Objekt erhielt von seinem Entdeckerteam die inoffizielle Arbeitsbezeichnung „Easterbunny“ (Osterhase).
Die Entdeckung wurde am 29. Juli 2005 bekannt gegeben; am selben Tag wie die der anderen großen Transneptuner Haumea und Eris. Diese drei Objekte sind nach derzeitigem Wissensstand zusammen mit Pluto die vier größten Kuipergürtelobjekte (KBOs). Der Durchmesser von Makemake wird mit knapp 1.500 km angegeben; seine scheinbare Helligkeit liegt bei rund 17 mag, womit er nach Pluto das zweithellste Objekt im Kuipergürtel ist.
Nach der Entscheidung der IAU vom 11. Juni 2008 wurde Makemake den Plutoiden zugeordnet, einer Unterkategorie der Zwergplaneten. Er ist erheblich größer als Ceres, befindet sich deshalb vermutlich auch in einem hydrostatischen Gleichgewicht, und ist nahezu kugelförmig. Seine „Taufe“ auf den Namen Makemake erfolgte am 17. Juli 2008 in Paris.
Sein Aphel wird von ihm im Juni 2134 auf 18°30' Waage erreicht. In diesem Zeichen hält er sich mit ca. 31 Jahren auch am längsten auf. Entsprechend liegt sein Perihel bei 18°30' Widder; für das Durchlaufen dieses Tierkreiszeichens benötigt er nur etwa 17 Jahre.
Mythologie
Schöpfungsmythos
Makemake ist die Schöpfer- und Fruchtbarkeitsgottheit der Kultur der Osterinsel. Dort erzählt man sich von ihm folgende Geschichte[6]:
Nachdem Makemake die Erde erschaffen hatte, spürte er, dass etwas fehlte. An dem Tag sah er in einer wassergefüllten Kalebasse sein Spiegelbild. Da in jenem Moment gerade ein Vogel auf seiner Schulter landete, sah er sein Gesicht mit Flügeln und Schnabel. Er hauchte diesem Abbild Leben ein, und so wurde daraus sein Erstgeborener. Dann wollte er ein Wesen schaffen, das reden konnte wie er, und er hauchte dem Wasser Leben ein, so dass der Fisch entstand. Aber das Resultat war noch immer nicht das gewünschte, und so hauchte er auch einem Stein an Land Leben ein, woraus der erste Mensch wurde. Als Makemake sah, dass dieser Mann einsam war, erschuf er die Frau. Er gab ihnen dann Rapanui (die Osterinsel) als ihr Land.
Aufenthalt von Makemake im Tierkreiszeichen: |
von - bis (Exakte Daten siehe bei Ingress) |
Jahre[7] |
---|---|---|
Steinbock | 1809/10 - 1835 | 26 |
Wassermann | 1835 - 1854/55 | 19 |
Fische | 1854/55 - 1870/72 | 16 |
Widder | 1870/72 - 1887/89 | 17 |
Stier | 1887/89 - 1907/08 | 20 |
Zwillinge | 1907/08 - 1930/32 | 23 |
Krebs | 1930/32 - 1957/58 | 27 |
Löwe | 1957/58 - 1984/86 | 27 |
Jungfrau | 1984/86 - 2013/15 | 29 |
Waage | 2013/15 - 2044/46 | 31 |
Makemake-Kult
Ein Mythos der Osterinsel berichtet vom Beginn des Makemake-Kults:
Auf der dortigen Ahu-Plattform lag einst ein heiliger Schädel, der von einer Priesterin gehütet wurde. Als er ihr bei einem Sturm ins Meer fiel, tauchte sie hinterher, um ihn zu retten, was ihr auch gelang. Erschöpft ruhte sie auf einer benachbarten Insel aus, als ihr der Gott Haua erschien und offenbarte, dass der von ihr gerettete Schädel niemandem anderem als dem großen Gott Makemake gehöre. Haua trug ihr auf, zurückzukehren und ihr Volk zu lehren, wie man zu ihm und Makemake bete und ihnen Opfer darbringe.
Zwischenzeitlich beschlossen Makemake und Haua, die Seevögel von der Insel zu vertreiben, da die Bewohner deren Eier aßen. Die Vögel ließen sich daraufhin auf der vorgelagerten, unbewohnten Insel Moto Nui nieder. Um an dieses Ereignis zu erinnern, führen die Bewohner jedes Jahr eine Zeremonie durch, bei der junge Männer in einem Wettkampf zu der Insel schwimmen und mit dem ersten Ei zurückkehren.
Astrologie
Da es sich um einen neu entdeckten Himmelskörper handelt, über den erst wenige Beobachtungen vorliegen, müssen alle Deutungsansätze als vorläufig gesehen werden.
Nach Rolf Liefeld steht Makemake für kreatives, schöpferisches Wunschdenken, das einen entweder wie ein weltfremder Träumer oder Spinner wirken, oder aber kreative Leistungen vollbringen lässt. In jedem Fall soll das Tun von großer Begeisterung getragen sein.[8]
Horoskopbeispiele
- Evangeline Adams (Makemake Konjunktion AC, Orbis 0°57')
- Alice Bailey (Makemake Konjunktion MC, Orbis 1°12')
- C. C. Zain (Sonne/ Mars Trigon Makemake, Orbes 0°54'; 0°20')
- Lewis Carroll (Neptun Konjunktion Makemake, Orbis 0°29'; Rodden Rating B)
- Thomas Alva Edison (Merkur Konjunktion Makemake, Orbis 0°36'; Rodden Rating DD)
- Michael Ende (Venus Trigon Makemake, Orbis 0°12'; Rodden Rating B)
- Karl-Theodor von und zu Guttenberg, geb. 5.12.1971 (Jupiter Trigon Makemake, Orbis 0°3')
- John Frawley (Makemake Konjunktion Jupiter, 0°50' und Uranus, 1°25')
- Demeter Georgievitz-Weitzer, genannt Surya (Makemake am Desz, 1°5' und Quadrat MC, 0°3')
- Frank Glahn (Makemake am Deszendent, 0°33')
- Adolf Hitler (Sonne Konjunktion Makemake, Orbis 1°8'; Rodden Rating AA)
- Albert Hofmann (Makemake Konjunktion Jupiter, 0°12'; Rodden Rating A)
- Joanne K. Rowling (Makemake Konjunktion Sonne, 0°8'; Rodden Rating C)
Siehe auch
Weblinks
- Ephemeride von Makemake 1900 - 2064 (Astrodienst)
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Hubble-Aufnahme
- ↑ Allgemeine und astronomische Informationen von Wikipedia: Makemake (Zwergplanet) übernommen.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 List of Known Trans-Neptunian Objects (johnstonsarchive.net).Abgerufen 25.6.2012
- ↑ minorplanetcenter.net
- ↑ Gemälde von der Künstlerin Romana Strynclova
- ↑ Wikipedia: Makemake_Mythologie
- ↑ Von Erstingress bis Erstingress
- ↑ Rolf Liefeld: (136472) Makemake in der Astrologie. Online auf Top-Astro.deAbgerufen am 28.11.2012