Mikrokosmos/Makrokosmos

Aus Astrodienst Astrowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Oben-Unten - Zusammenhang[1]
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen
Denn was innen das ist außen.
J.W. Goethe[2]

Ein vor allem für die Esoterische Astrologie sowie das Erklärungsmodell der Analogie wichtiger Begriff.

Danach ist der Mikrokosmos, der Mensch in seiner irdischen Umwelt (im "Kleinen"), ein Abbild des Makrokosmos, des Universums ("Großen"). Alles, was auf der einen Ebene ("oben") geschieht, hat seine Entsprechung auf der anderen ("unten"), und umgekehrt.

Verantwortlich (ursächlich) für den Oben-Unten - Zusammenhang ist eine "Sympathie", "innere Verwandtschaft" oder "Ähnlichkeit" (Analogie) der miteinander verbundenen Dinge.

Die Astrologie wird dabei als eine Möglichkeit gesehen, den kosmischen Plan im menschlichen Wirken zu erkennen.

Sympathisch-analoge Durchdringung von Mikro- und Makrokosmos[3]

Die Vorstellung von der Mikrokosmos/ Makrokosmos-Entsprechung ist ähnlich alt wie die Astrologie selbst, beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Sterne, sondern bezieht sich auch auf andere, esoterische Praktiken und Philosophien, etwa auf die Magie, die Alchemie oder die Signaturenlehre des Paracelsus[4]

Die Mehrzahl der traditionellen Heilmittellehren setzt eine solche Kosmologie als weltanschaulichen Rahmen und Hintergrund voraus. Sie bleibt auch eine der grundlegenden Theorien der modernen Homöopathie, die versucht, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen.

Als ihr Urvater gilt im Abendland der sagenhafte Hermes Trismegistos.

Siehe auch

Mikro- und Makrokosmos bei Robert Fludd

Literatur

  • Ursula Stumpf und Yvonne Koch: Pflanzenastrologie: Heilung durch Pflanzen und Planeten. 350 Seiten, Freya Verlag 2013. ISBN-10 3990250884 ISBN-13 978-3990250884

Quellen und Anmerkungen

  1. In einer alchemistischen Darstellung (Koloriert von Adam McLean
  2. Aus Goethes Gedicht Epirrhema. Entstehung vor 1821, Sammlung "Gott und Welt".
  3. Diagramm des Jesuiten Athanasius Kircher in Mundus Subterraneus (1665)
  4. Nach des Paracelsus Signaturenlehre hat eine Bohne beispielsweise eine Heilwirkung bei Nierenleiden (engl. kidney = Niere und Bohnensorte); die Form der Walnuss prädestiniert sie für Behandlungen des Gehirns, etc.