Maurice McCann

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Maurice McCann
Geburtshoroskop von Maurice McCann

Der irische Astrologe Maurice McCann wurde am 23.12.1938 um 1:20 Uhr in Belfast (Nordirland) geboren[1].
Er starb am 18.2.2011, abends, in London nach langer Krankheit.

Biographie

Bevor McCann in den 1970er Jahren zur Astrologie kam, schlug er sich als Gitarrist in unterschiedlichen Bands mehr schlecht als recht durch. An der Astrologie begeisterte ihn, dass sie - aus seiner Sicht - im Vergleich zur Musik so einfach gewesen sei. Eine stundenastrologische Deutung durch Derek Appleby brachte ihn dazu, die Musik vollständig an den Nagel zu hängen, und sich ganz der Astrologie zu widmen.
In seinen Forschungen legte er großen Wert auf Exaktheit und Eindeutigkeit, und verurteilte jegliche Form von Nachlässigkeit. Diesen Wesenzug ordnete er selbst seinem starken Saturn- und Steinbock-Einfluss zu.

Astrologie

Er verfasste eine Diplomarbeit über die Geschichte der Astrologie während des englischen Bürgerkriegs, mit einem Schwerpunkt über die damals von Astrologen verbreitete politische Propaganda. Er forschte und publizierte in vielen Feldern der Astrologie. Außerdem hielt er Vorträge, u.a. in Russland, Kanada, USA, Australien, Deutschland, Norwegen, Dänemark, Belgien, Italien, Jugoslawien, sowie natürlich in Großbritannien und Irland[1].

McCann war Vorsitzender der Astrological Lodge of London und Herausgeber von Réalta, der Zeitschrift der Irish Astrological Association. Deren Vorsitzender war er ebenfalls in den letzten Jahren.
Auch entwarf er die Konzeption der Stundenastrologie-Software Tara[1].

Stundenastrologie

Ausgangspunkt für die stundenastrologischen Forschungen war McCanns Scheitern bei vielen Fragestellungen, und über einen Zeitraum von vier Jahren bis 1998 untersuchte er intensiv alle stundenastrologische Literatur und die darin enthaltenen Regeln auf ihre Brauchbarkeit, auch die über astrologische Aspekte und deren Orben. Besondere Aufmerksamkeit widmete er der sog. Übertragung des Lichts, wo ihm einige neue Erkenntnisse gelangen.
Die Software Tara ermöglicht eine automatisierte Berechnung stundenastrologischer Fragen, vorausgesetzt, man kann die Frage eindeutig einem bestimmten Haus zuordnen.

Seine Forschungen ließen ihn Kritik an William Lillys stundenastrologischen Regeln in dessen Werk "Christliche Astrologie" üben, da er ihm oft Unsauberkeit in seiner Argumentationsführung nachweisen konnte, und auch sah, dass viele der Regeln aus Guido Bonattis De Astronomia Tractatus 10 (1550) übernommen waren, die ihm im Original jedoch klarer schienen. Lillys Deutung der Mondpausen verwirft er in weiten Teilen. Einige von Lillys stundenastrologischen Deutungen wiederum seien reine politische Propaganda und entsprächen keinerlei stundenastrologischen Deutungsregeln, McCann erwähnt hier beispielhaft Lillys stundenastrologsiche Deutung, ob das Presbyteriertum Bestand haben würde.

Ein interessantes Ergebnis seiner Forschungen bezüglich Aspekten ist, dass er keinerlei Wirksamkeit der Nebenaspekte Quintil und Septil beobachtete, er mit diesen also keine klare "Ja-" oder "Nein-"Antwort im stundenastrologischen Sinne geben konnte.

Publikationen

  • Eclipses. (mit Derek Appleby) 192 Seiten. Aquarian Press, 1989 ISBN 978-0850304817
  • The Void of Course Moon: A study of the technique as used by William Lilly. 89 Seiten. Tara Astrological, 1997 ISBN 978-0953059409
  • The Sun & the Aspects. 117 Seiten. Tara Astrological, 2002 ISBN 978-0953059416
  • Astrological Essays. 141 Seiten. Tara Astrological, 2003 ISBN 978-0953059423

Online-Artikel

Quellen und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 Skyscript: Interview with Maurice McCann (Garry Phillipson)abgerufen am 1.3.2012