Max Prantl

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Max Prantl

Der österreichische Dichter und Maler, Mystiker und Astrologe Max Prantl wurde am 6.11.1912 um 5:30 Uhr MEZ in Mühlau (heute Stadt Innsbruck) geboren.
Er starb - mit 44 Jahren - am 21.2.1957 an einem Magendurchbruch mit Bauchfellentzündung; zwischen 8 Uhr und 8h30, ebenda.

Biographie

Prantls Geburtshoroskop

Prantl besuchte das Innsbrucker Gymnasium Angerzellgasse. Bereits dort fiel seine künstlerische Mehrfachbegabung auf: er schrieb, malte und komponierte gerne und gut, spielte Klavier. Ein Medizinstudium - sein sehnlichster Wunsch - fiel seiner schwachen Gesundheit zum Opfer. Vor allem litt er lebenslang an Asthma, im Alter von zwölf Jahren erkrankte er an Tuberkulose. Doch konnte er in den 1930er Jahren die Malschule von Tony Kirchmayr besuchen und hörte gleichzeitig an der Universität Max Esterles Kurse über ‘Technologie und Geschichte der Malerei’. Seine persönliche Art galt als "einfach, bescheiden, anspruchslos". Paula Schlier, Mitarbeiterin am ‘Brenner’, beschreibt ihn als einen "hochgewachsenen, schönen Menschen mit anormal großen Augen, die an die Augen der Kaiser und Heiligen auf Bildern der byzantinischen Kunst erinnerten". Zeitlebens war er hellsichtig, konnte seinen Körper verlassen und hatte mediale Eingebungen.

Während des Zweiten Weltkrieges diente er der Wehrmacht mit Büroarbeit, im letzten Aufgebot Ende 1944 wurde er aber doch noch an der Ostfront eingesetzt und im Frühjahr 1945 schwer verwundet, ein Arm blieb daraufhin infolge von Wundfieber steif. Die anschließende tschechische Kriegsgefangenschaft bis Herbst 1945 zehrte so sehr an seiner Gesundheit, dass er fast starb. Er fasste diese Zeit in den Satz "Ich ging durch eine Hölle, doch hat sie mich nicht verzehren können." Als Dank für sein Überleben schwor er sich "rastloses Schaffen", begünstigt durch ein Erleuchtungs-Erlebnis 1948. Zu Lebzeiten war seinem Wirken nur mäßige Aufmerksamkeit beschieden, seine zahlreichen Bilder, Kompositionen und schriftstellerischen Werke wurden nur einem kleinen Publikum bekannt.

Seit etwa 1953 wurde er immer schwächer, seine Leber versagte zunehmend ihren Dienst. Umstehende hatten das Gefühl, seine Seele, die er als Lichtwesen sah, wolle in dem Körper nicht mehr wohnen. Angriffe auf eines seiner Bücher, die alle erst postum offiziell verlegt wurden[1], zermürbten ihn zusätzlich, ebenso die fehlende Würdigung seiner Bilder.

Bild Prantls[2]

Astrologie

Prantl fasste sein astrologisches Wissen in dem Werk "Astrologie als Tiefenpsychologie und Seelenheilkunde" zusammen. Er benutzte für seine Deutung äquale Häuser. Hauptsächlich widmete er sich einer Deutungsart, die man am besten als "Seelendurchleuchtung" beschreiben kann. Sie hatte zum Ziel, dass der Leser sich selbst erkennen möge. Er erweist sich dabei als sehr moderner psychologischer Astrologe, und dies zu einer sehr frühen Zeit. Das Horoskop eröffnete ihm jene Stärken und Schwächen, aus denen das 'Schicksal' eines Erdenweges hervorgehe. Determinismus lehnte er jedoch ab: Stattdessen zeigte er auf, wie Spannungsaspekte durch den freien Willen des Menschen gewandelt werden können ("geistige Planetenversetzung"). Den Abschluss des Buches bildet ein Ausblick auf die spirituellen Möglichkeiten der menschlichen Seele.

Weblinks

Publikationen (Auswahl)

  • Astrologie als Tiefenpsychologie und Seelen Heilkunde 160 Seiten. Turm Verlag, 1967; Kompetenz Verlag, Innsbruck 2005 ISBN 978-3931142124
  • Licht aus der Herzmitte: Dokumente einer Erleuchtung 329 Seiten. Herman Bauer Verlag, Freiburg 1985 ISBN 376260617X bzw. Der Mensch ohne Angst: Licht aus der Herzmitte 260 Seiten. Kompetenz-Verlag, Innsbruck 2004 ISBN 978-3931142117
  • Aus dunklen Talen. Märchen, Mythen und Bilder 83 Seiten. Haymon 1990

Quellen und Anmerkungen

  1. Sonst nur Hektographien im Eigenverlag
  2. Seine Gemälde spiegeln die melancholische Grundstimmung wider