Meridian (Längengrad)
1) Auf der Erde jeder Großkreis oder Längengrad, der den Südpol mit dem Nordpol verbindet. Der so genannte Nullmeridian führt durch Greenwich bei London. Von ihm aus wird die geographische Länge gezählt.
2) Auf der Himmelskugel derjenige größte Kreis, der durch die beiden Himmelspole führt, sowie, von einem bestimmten Ort aus gesehen, durch Zenit und Nadir. Die Himmelspole sind die Schnittpunkte zwischen der verlängerten Erdachse und der Himmelskugel.
Wenn ein Fixstern oder Planet den Himmelsmeridian überquert, hat er aus irdischer Sicht (auf einen Ort bezogen) seinen Höchststand erreicht. Dies nennt man dann seine Kulmination.
Nördlich der Wendekreise markiert immer der Südmeridian den Höchststand, der Nordmeridian den Tiefststand eines Himmelskörpers (südlich des südlichen Wendekreises verhält es sich umgekehrt).