Meridian (Zeitschrift)

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Siehe auch: Meridian Begriffsklärung


Meridian 4/ 2016

Die Zeitschrift Meridian ist die älteste existierende deutschsprachige Astrologiezeitschrift.

Geschichte

Ebertin- und Bauer-Verlag

Zu Beginn des Jahres 1979 wurde der Ebertin-Verlag an den Bauer-Verlag in Freiburg verkauft und wurde dadurch zu derem Tochterunternehmen. Im Rahmen dieser Übernahme wurden die beiden Zeitschriften Kosmobiologie - Mensch im All und Kosmischer Beobachter zur neuen Zeitschrift Meridian verschmolzen. Die erste Ausgabe der Zeitschrift 1/ 1970 erschien etwa Mitte Februar.[1] Seit der Ausgabe 1/1983 war der Meridian lange Jahre das offizielle Mitteilungsorgan des Deutschen Astrologen-Verbandes DAV, heute ist er noch die empfohlene Zeitschrift.

Im Herbst 1990 wollte der Bauer-Verlag das Magazin einstellen. Markus Jehle als Chefredakteur und Martin Garms als Gestalter bewarben sich damals als junge Astrologen engagiert um die Weiterführung der renommierten Fachzeitschrift. Als freie Mitarbeiter des Bauer-Verlages modernisierten sie das Heft in den Folgejahren inhaltlich (breiteres Themenspektrum, größere Autorenvielfalt, ein spezifisches Schwerpunktthema für jedes Heft), und gestalterisch (anspruchsvolleres Layout, hochauflösende Horoskopgrafiken, ansprechendes Bildmaterial und eigene, zum Schwerpunkt-Thema passende Titelblattentwürfe). Seit der Ausgabe 1991/1 wurde dieses Konzept erfolgreich fortgesetzt und weiter ausgebaut - so brachten sie auf Anregung von Garms im Oktober 1992 das erste Sonderheft "Astrologie und Computer" heraus, worin ein kompletter, herstellerübergreifender Marktüberblick zu Astrologieprogrammen (Software) im deutschsprachigen Raum geboten wurde. Das Sonderheft erlebte seitdem mehrere aktualisierte Neuauflagen und wurde durch eine mitgelieferte CD ergänzt, von der Demoprogramme und weitere Detailinformationen direkt am Rechner genutzt werden können.
Der Umfang des Zwei-Monatsheftes wurde wegen der Vielzahl der Beiträge um einen Druckbogen auf 64 Seiten erweitert und der Umschlag auf Farbe umgestellt.

Jehle & Garms oHG

2001 geriet der Bauer-Verlag - und damit auch der Ebertin-Verlag - nach einem missglückten Generationenwechsel in Konkurs, und es gelang erst nach monatelangen Verhandlungen, den Meridian zum 23.10.2002[1] aus der Insolvenzmasse herauszukaufen und seinen Fortbestand unter dem Dach der neu gegründeten Jehle & Garms oHG für die Zukunft zu sichern.[2] Seitdem wurde die Redaktion durch Markus Jehle von Berlin aus betreut, Firmensitz, Gestaltung und Internetbetreuung lagen bei Martin Garms in Lenzkich im Schwarzwald. Inhaber und Herausgeber waren bis Juni 2016 beide Gesellschafter zu 50%. Ab Juli 2016 übernahm Garms allein die Zeitschrift in seinen Sternwerkstatt-Verlag. Sein Status als "Mitgliedszeitschrift des DAV" wurde abgelöst durch die Bezeichnung "Vom DAV empfohlene Fachzeitschrift". Die Herausgeber führten das Unternehmen allerdings völlig unabhängig vom Verband.

Sternwerkstatt-Verlag

Zum 1.7.2016 wechselten Herausgeberschaft und Redaktion: Markus Jehle übergab ab der Ausgabe 2016/5 die Redaktion an Holger Faß (Windeck bei Köln).[3] Die Jehle & Garms oHG wurde aufgelöst, Martin Garms führt die Zeitschrift im Rahmen seines Sternwerkstatt-Verlages allein weiter.

Erscheinungsweise

Merdian erscheint sechsmal jährlich im Format DIN A4 vierfarbig auf hochwertigem Papier. Erscheinungsdatum ist jeweils der erste der ungeraden Monate. Die Abo-Auflage betrug 2016 ca. 2.300 Exemplare, die Gesamtauflage 2.800 Exemplere, und ist im ganzen deutschsprachigen Bereich verbreitet, davon werden ca. 75% in Deutschland vertrieben, und jeweils ca. 12% in Österreich und der Schweiz.

Fast alle Ausgaben ab 2002 sind noch als Print-Einzelexemplar erhältlich. Einzelne Artikel sind ab 2004 digital verfügbar. Frühere Jahrgänge gingen leider durch die Insolvenz des Bauer-Verlages verloren und stehen nur noch antiquarisch zur Verfügung.

Meridian digital

Im Februar 2015 ging die Online-Plattform des Meridian ans Netz. Sie macht alle Einzelartikel und -hefte, die seit 2004 erschienen sind, als PDF-Dokumente zum Download zugänglich. Über 1600 Fachartikel wurden mit Abstracts versehen und verschlagwortet, so dass es möglich ist, das Archiv nach bestimmten Themen und Rubriken zu durchsuchen. Eine Besonderheit stellt die Verschlagwortung der Artikel nach astrologischen Konstellationen dar, so dass gezielt nach Artikeln zu bestimmten Planeten, Aspekten, Transiten und Häusern gesucht werden kann. Die Artikel wurden digital aufbereitet als kompakte, miteinander verlinkte PDF-Dateien im Original-Layout, sind werbefrei und mit einer Navigation zum Blättern versehen. Sie werden beim Kauf mit dem Namen des Käufers markiert, bleiben aber durch einen bewussten Verzicht auf technischen Kopierschutz auf allen PDF-fähigen Geräten nutzbar, auch auf Tablets und Smartphones. Es können alle Hefte auch als vollständige digitale Ausgabe zum Erscheinungsdatum gekauft und heruntergeladen werden.[4]

Interviews

  • Interview mit Reinhardt Stiehle: »Für die Astrologieszene war ich nützlich«
    Stiehle-Interview
    (2022; PDF, 4 Seiten)

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Cornelia Salvato-Kober: Besitzerwechsel beim Meridian-Magazin (astrologix.de, Nov. 2002)
  2. Die andere bekannte Zeitschrift des Bauer-Verlages, die "Esotera", überlebte die Insolvenz nicht
  3. Holger Faß ist seit 1998 astrologisch beratend tätig und war von 2011 bis 2013 der Erste Vorsitzende des DAV. Zusammen mit Sabine Bends leitet er ein Astrologie-Aus- und Fortbildungszentrum des DAV in Köln
  4. Abonennten und Autoren erhalten einen Rabatt für ihre Downloads. Die Plattform wurde von Garms seit 2012 auf der Basis von Open-Source Software (Wordpress, Oxid Shopsystem) entwickelt