Monoceros
Astronomie
Das Einhorn[2] (lateinisch "Monoceros") ist ein relativ unscheinbares Sternbild östlich des markanten Orion und nördlich des hellen Sterns Sirius im Großen Hund. Es enthält lediglich zwei Sterne, die heller als die vierte Größenklasse sind.
Durch das Einhorn zieht sich das Band der Milchstraße, daher enthält es eine Reihe von nebligen Objekten, wie den offenen Sternhaufen M50 und den Rosettennebel.
Geschichte
Das Einhorn gehört nicht zu den klassischen 48 Sternbildern der Antike. Es wird dem niederländischen Kartografen Petrus Plancius zugeschrieben, der 1612 einen Himmelsglobus erstellte, auf dem er acht neue Sternbilder abbildete, darunter Monoceros Unicornis.
Jacob Bartsch nahm es 1624 in sein Sternkarten-Planisphaerium Stellaris als Unicornus auf und schrieb ihm ein christliches Motiv zu: Das Einhorn wird in der Bibel mehrmals erwähnt (Psalmi iuxta LXX 21:22, 28:6, 91:11; Isaias 34:7).[3] Plancius hinterließ leider keine Angaben, warum er die neuen Sternbilder einführte. Im Bestiaire Divin de Guillaume aus dem 13. Jahrhundert steht, dass das Einhorn ruhig daliege und eingefangen werden könne, wenn eine Jungfrau seine Jagdgründe betritt. Es soll symbolisch Christus darstellen und sein Horn die Göttliche Wahrheit.
Heinrich Wilhelm Olbers und Ludwig Ideler wiesen allerdings darauf hin, dass die Konstellation bereits vor 1564 beschrieben wurde. Nach Joseph Scaliger soll sie schon auf einem antiken persischen Himmelsglobus abgebildet sein.
Wichtige Fixsterne
Name | Katalog | Mag | eklipt. Breite | Position 1900 | 1950 | 2000 | 2050 | Natur |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lucida, Lukida | α-Monocerotis | 3.9 | 30°27' s | 27°54’ | 28°35’ | 29°17’ | 29°59’ |
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Auf Tafel 31 in Urania's Mirror, einer Serie handgefertigter und -kolorierter astronomischer Himmelskarten, mit Text von Jehoshaphat Aspin. London, 1825
- ↑ Astronomische und allgemeine Informationen von Wikipedia/Einhorn (Sternbild) übernommen
- ↑ Moderne Bibelübersetzungen sprechen hier jedoch von Büffeln