Neumond

Aus Astrodienst Astrowiki
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Astronomisches Neumondsymbol
Mondsichel, 63 Stunden vor Neumond

Synonym: Hekate

Astronomie

Der Neumond ist die Phase des Mondes, in der er von der Erde aus nicht sichtbar ist. Astronomisch betrachtet steht der Mond, von der Erde aus gesehen, dann in Richtung der Sonne. Wir sehen somit nur seine unbeleuchtete Rückseite, damit ist er so gut wie unsichtbar, und kann nur in sehr klaren Nächten als schwach glimmende Scheibe wahrgenommen werden, da er noch ein wenig Sonnenlicht erhält, das von der Erde reflektiert wird. Erst nach etwa 35 Stunden wird der äußerste rechte Rand (linke Rand, wenn von der südlichen Erdhälfte aus beobachtet) wieder vom direkten Sonnenlicht erhellt. Diese Mondphase ist dann das sogenannte "Neulicht".

Astrologie

Astrologisch handelt es sich um eine Konjunktion zwischen Sonne und Mond. Die Energien beider Himmelskörper - geistiges Bewusstsein (Sonne) und emotionale Geborgenheit (Mond) - treffen zusammen, werden gebündelt. Welche von beiden dominant ist, hängt von dem Tierkreiszeichen ab, in dem die Konjunktion stattfindet. In einem Wasserzeichen oder Erdzeichen erhält die Mond-Energie mehr Unterstützung; in einem Feuerzeichen oder Luftzeichen diejenige der Sonne. Darüber hinaus spielt auch die Aspektierung durch andere Planeten bei der Deutung eine Rolle.

Auf einer allgemeineren Ebene ist der Neumond ein Symbol für den Neuanfang. Vor allem in der Esoterischen und in der Karmischen Astrologie wird diese Symbolik als Allegorie für die Existenz schlechthin betont. Demnach "stirbt" der Mond, geht in das Paradies der Sonne ein und wird schließlich wiedergeboren. Die Menschen vieler Kulturen betrachteten und betrachten das Wiederauftauchen der Mondsichel nach Neumond als besonderes Ereignis.

Zu Neumond kann eine Sonnenfinsternis (Finsternis) immer dann entstehen, wenn die Konstellation auf oder in der Nähe der Mondknotenachse stattfindet und der Mond damit nahe der Ekliptik steht.

Kampf zwischen Sonne und Mond[1]

Neumondhoroskop

Neumondhoroskope sind vor allem wichtig in der Mundanastrologie. Sie werden gern berechnet, um die im anschließenden (neuen) Monat wirksamen Kräfte genauer zu erkennen. Aber auch, wenn ein genaues Geburts- oder Gründungshoroskop nicht zur Verfügung steht. Man weiß dann wenigstens um die herrschenden kollektiven Energien, die sich realisieren wollen.

"Dass die Neumonde vor/ nach dem/ den Ingress/en bedeutsam sind, hat bereits Ptolemäus in seinen Tetrabiblos angeführt. Auch Firmicus Maternus betont die Wichtigkeit des Mondes, da er für alle vegetativen Prozesse zwischen Himmel und Erde[2] gilt.
Sonne und Mond sind die Urlichter, sie sind für alle Schöpfung verantwortlich. Sie geben und nehmen (Finsternisse) das Leben, hauchen den Planeten das Leben ein. Jeder Transit und jeder Aspekt entfaltet und entwickelt sich vor dem Hintergrund einer Sonne/ Mond-Konjunktion und deren Rhythmen."[3]

Der Vorgeburtliche Neumond spielt eine Rolle in der Karmischen Astrologie. Er ist für alle innerhalb eines Monats geborenen Menschen gleich, und sagt etwas über die karmischen Charakteristika (Schwierigkeiten und Aufgaben) dieser Alters-Kohorte.

Literatur

Maßstabgetreues Größen-Abstands-Verhältnis von Erde und Mond

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Aus der alchemistischen Aurora Consurgens (um 1420)
  2. D.h. in der sogenannten "sublunaren Sphäre"
  3. Fabio Nägele 2014 im Astrologix-Forum