Nicolaus Klein

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Nicolaus Klein
Kleins Geburtshoroskop

Der deutsche Astrologe, Heilpraktiker und Rechtsanwalt Nicolaus Klein wurde am 22.3.1948 um 20:35 Uhr in München geboren.[1]

Er starb am 20.4.2017 (an einem bösartigen Hirntumor).[2]

Biographie

Seine Schulbildung erhielt Klein am Münchener Humanistischen Maximiliansgymnasium. Das Jurastudium schloss er mit dem Zweiten Staatsexamen als Volljurist ab, und arbeitete anschließend für zweieinhalb Jahre als Rechtsanwalt. Daneben studierte er noch Psychologie und Philosophie.

Er beschäftigte sich seit seinem 18. Lebensjahr mit Astrologie und Esoterik. Er praktizierte und lehrte Qi Gong, Tai Chi und Zen-Meditation in der Tradition des Buddhismus. Seit 1979 hielt er zusammen mit Rüdiger Dahlke ein an die Zen-Tradition angelehntes „Seminar Fasten – Schweigen – Meditieren“ ab, zweimal im Jahr. Seit 1978 war er schon als Heilpraktiker tätig. In diesem Jahr wurde er in München zudem freiberuflicher Mitarbeiter bei seinem Schulkameraden[3] Thorwald Dethlefsen an dessen "Privatinstitut für Außerordentliche Psychologie"[4]; ihre Zusammenarbeit dauerte bis 1990 an. Im Jahr 1987 gründete er in München das esoterisch-spirituelle Kensho-Institut, an welchem er Seminare, Kurse und Beratungen abhielt. Er arbeitete dort als Psychotherapeut (HP), Meditationslehrer, Coach und beratender Astrologe.[5]

Als Autor verfasste er nicht nur Astrologiebücher, sondern schrieb auch über Meditation und Qi Gong; hierzu erschienen außerdem CDs.

Astrologie

Jahrelang setzte Klein sich mit der Astrologie kritisch auseinander, doch schließlich wurde daraus eine Begeisterung, die ihn ein Leben lang begleitete.

Bekannt wurde er mit dem Werk Das senkrechte Weltbild, das er 1986 zusammen mit Rüdiger Dahlke[6] verfasste[7] , und das für die Tierkreiszeichen auf den verschiedendsten Alltags-Gebieten, wie etwa der Kleidung, dem Auto, den Geburtsnamen, etc. symbolische Zuordnungen (Analogien) aufstellte. Beispiel[8]:

Nicolaus Klein
Tierkreis-
Zeichen
Motto des Auftretens
Widder
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"Hoppla, hier komm ich!"
Stier
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"Hast du was, bist du was."
Zwillinge
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"Hallo, wisst ihr schon das Neueste?"
Krebs
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"Schau mir zärtlich in die Augen."
Löwe
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"Wo ist hier der Thron, Lakai?"
Jungfrau
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"Erst gurten, dann fahren!"
Waage
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"Küss die Hand, gnä' Frau."
Skorpion
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"Rache ist süß."
Schütze
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"Lachen ist die beste Medizin."
Steinbock
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"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen."
Wassermann
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"Besser schrullig als 08/15."
Fische
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"Ja, wo ist er denn?"
Klein als Zen-Meister

Arbeitsschwerpunkte von ihm waren die Psychologische Astrologie und die Spirituelle Astrologie. Des Menschen Prägung durch kosmische Einflüsse ist nach ihm bedeutsamer als der familiäre Einfluss. Er sah die Astrologie als Mittel zur Selbsterkenntnis und Selbstvervollkommnung, lehnte jedoch Prognosen mit ihr ab. In der Vorausschau auf zukünftige Konstellationen bestünde vor allem die Möglichkeit, die jeweils aktuellen Themen und Lebensbereiche zu beschreiben, nicht jedoch konkrete Ereignisse vorherzusagen.

Publikationen (Auswahl)

  • Das senkrechte Weltbild. (Mit Rüdiger Dahlke) Symbolisches Denken in astrologischen Urprinzipien. Hugendubel, München 1986; 1993; Heyne 1996; Ullstein, München 2005, ISBN ISBN 978-3548741505
  • Die Systematik des astrologischen Häusersystems. Der wunderbare Kreis. Kailash (Hugendubel), München 1988; 1992; Schirner, Darmstadt 2004, ISBN 978-3897674318
  • Das Arbeitsbuch zur Astrologie 196 Seiten. Diederichs, 1990; 1991; Kailash, München 1993; 1996; Schirner, Darmstadt 2004, ISBN 978-3897671683
  • Glück und Selbstverwirklichung im Horoskop. 286 Seiten. Kailash, München 1992; Droemer Knaur, München 1997 ISBN 978-3880348004; Schirner, Darmstadt 2005 ISBN 978-3897674813
  • Partnerschaft im Horoskop. Beziehung - Ein Spiegel zur Selbsterkenntnis. Kailash, München 1992; 1994; Schirner, Darmstadt 2006, ISBN 978-3897675223
  • Systematische Astrologie: Ein methodischer Leitfaden zur Interpretation von Horoskopen (Mit Erwin Tönspeterotto) Books on Demand, 2000 ISBN 978-3898111249

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Daten aus Klein, Nicolaus: Die Systematik des astrologischen Häusersystems. Rodden Rating A
  2. Siehe auch Zum Tod von Nicolaus Klein † (Armando Bertozzi in Astrologie Heute Nr. 187
  3. Volker Schendel in einer Rezension zu: Angelika Koller: Thorwald Dethlefsen, Die Reinkarnationstherapie und Kawwana, ein Beitrag zur Psychotherapie- und Religionsgeschichte ISBN 3-8334-0970-3
  4. Er galt dort intern als der "Mystiker", Dethlefsen dagegen als der "Magier"
  5. Biographische Angaben weitgehend von der Bio-Seite auf Kleins Homepage übernommen.
  6. Dahlke arbeitete ebenfalls am Dethlefsen-Institut
  7. Siehe auch Dahlkes Nachruf auf Facebook vom 6. Juni 2017:
    Vor wenigen Wochen verloren wir unseren Freund und Kollegen Nicolaus Klein, mit dem ich 38 Jahre unser an die Zen-Tradition angelehntes „Seminar Fasten – Schweigen – Meditieren“ zweimal im Jahr geben durfte. Auch wenn Nicolaus in unserem Herzen bleibt, hinterlässt er doch eine große Lücke. Seine Bücher und Vorträge sprechen weiter für ihn. Vor ziemlich genau 40 Jahren habe ich ihn - wir arbeiteten zusammen im Institut Dethlefsen - zum Zen überredet. Und er wurde unser Zen-Meister, neben dem fast vier Jahrzehnte zu sitzen, Freude und Ehre zugleich war. Nicolaus fehlt uns jetzt schon und wenn ich in den Saal in TamanGa gehe, wo wir die letzten Jahre und letztes Jahr im Herbst auch das letzte Mal zusammen saßen, ist er immer noch ganz präsent. Manchmal ist mir, als hörte ich ihn sagen, „schalt das Licht ein“, jenes nämlich, das den Buddha im Heck unseres großen Saales beleuchtet, und das er, Nicolaus, so beharrlich eingefordert hatte. Sein Freund Uwe hat es für ihn verlegt und auf den Buddha gerichtet. Ich tue es dann und wir sitzen wieder zusammen so wie wir es insgesamt fast zwei Jahre unseres Lebens - wenn auch mit halbjährlichen Unterbrechnungen - taten. Natürlich hat Nicolaus uns tatsächlich noch viel weit- und tiefgehender erleuchtet mit seinen inspirierenden Gedanken. Er starb nach einem erfüllten spirituellen Leben, aber auch einem, das er seit Jahrzehnten weitgehend online und im Wifi-Feld geführt hat. Er starb an einem Glioblastom. Jahre vorher verloren wir beide unseren Kollegen und ich den Freund Hajo, der bei (s)einer Gehirntumor-Operation starb. Auch Hajo hat uns viele wertvolle (Tarot-)Bücher und Gedanken hinterlassen und ebenfalls sein Leben weitgehend im modernen Wifi-Feld verbracht. Lange habe ich darüber nachgedacht und mich schweren Herzens entschlossen, was ich schon lange weiß in diesem Zusammenhang allen Hinterbliebenen, also uns allen, nochmals bei so traurigem Anlass ins Bewusstsein zu rufen, so wie ich es Nicolaus persönlich oft gesagt habe, wenn er über unsere Kabel in TamanGa lächtelte: Wir brauchen die Laptops nicht wegzuwerfen, sollten sie aber immer an die Leine legen. Wie Handys haben sie einen schrecklichen Schatten: Sie fördern Krebs im Kopf, insbesondere Glioblastome. Und ist es schlimm, ein Kabel zu verwenden oder offline zu arbeiten? Nun bin ich sogar ein Anhänger von Online-Fasten und rate, die Chancen der modernen IT-Welt zu nutzen, aber mit Achtsamkeit und Vorsicht vor ihrem Schatten. Als verantwortliche Ärzte können wir die Augen vor diesem Schatten nicht länger verschließen: Schon vor Jahren rief die österreichische Ärztekammer auf, mehr Neurochirurgen auszubilden, angesichts der auf uns zukommenden Flut von Gehirntumoren. Ein US-Prof. befürchtet, Kinder, die heute im Wifi-Feld aufwachsen, könnten die ersten sein, die ihre Eltern nicht mehr überleben. Und so bitte ich alle Hinterbliebenen, den Abschied und das Andenken an Nicolaus als Gelegenheit zu nehmen darüber nachzudenken, ob sie nicht länger bleiben und die Handyzeiten minimieren und Laptops und Tablets an die Leine legen wollen. Achtsamkeits- statt Blumenspenden, das wäre ganz in Nicolaus´ Sinn gewesen. Danke Nicolaus, für alles, was Du mit uns geteilt hast, Licht vor allem, und im Schatten Deines Abschieds noch diese Lehre. Ich sitze jetzt an Deinem Platz beim ZaZen und sitze da auch für Dich und solange ich darf… Danke!"
  8. Aus Analogien Bereich Psychologie, Das senkrechte Weltbild, S. 311