Oriental
Oriental (von lat. Orient bzw. oriens, "Osten", dem Partizip Präsens von oriri = "aufgehen")[2] stehen Planeten, wenn sie östlich der Sonne positioniert sind. Konkret gehen sie dann vor der Sonne über dem Osthorizont bzw. AC auf; also nach einer Konjunktion mit ihr bis hin zur Oppositions-Stellung gegenüber - was wie "okzidental" jeweils den halben Tierkreis betrifft.
Der "Morgenstern" - meist die Venus, seltener Merkur - ist immer oriental.
Die Einteilung bzw. Deutung nach oriental und occidental zur Sonne stehenden Himmelskörpern ist bereits in der spätantiken Astrologie (klassische Astrologie) zu finden, z.B. bei Claudius Ptolemäus in seinen Tetrabiblos.
Ptolemäus deutet oriental, d.h. morgendlich stehende Planeten unter folgenden Gesichtspunkten,
- dass die von ihnen angezeigten Geschehnisse früh eintreten
- dass nach positiven und negativen Planeten-Wirkungen, die aus dieser Positition erfolgen[3]
William Lilly sieht generell positive Wirkungen bei orientaler/ östlicher Stellung zur Sonne für die Planeten
Er zählt deren östlichen, also morgendlichen, orientalen Aufgang vor der Sonne zu den akzidentiellen Würden, ihre westliche, occidentiale, oder abendliche Stellung (Erscheinen am Tag, nach Sonnenaufgang) zu den akzidentiellen Schwächen.[4] .