Pegasus

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Pegasus bei Hevelius[1]
Pegasus-Konstellation

Mythologie

Pegasos[2] (griechisch; latinisiert: Pegasus), das geflügelte Pferd, war Kind des Meeresgottes Poseidon und der Gorgone Medusa. Die Überlieferungen über seine Geburt variieren: eine Version berichtet, er sei Medusas Nacken entsprungen, als sie von Perseus geköpft wurde. Eine andere erzählt, er sei aus der Erde entstanden, worauf das Blut der Gorgonin tropfte.

Perseus auf Pegasus, um Andromeda zu retten[3]

Pegasos trug den Helden Bellerophon in dessem Kampf gegen die Chimaira und die Amazonen. Es gibt verschiedene Versionen, wie Bellerophon Pegasos gefunden habe: einige sagen, dass der Held das Perd trinkend am Brunnen von Pirene (dem „pirenischen Quell“) entdeckt habe; andere berichten, dass entweder Athene oder Poseidon Pegasos zu Bellerophon führten. Bevor er Bellerophon beistand, brachte Pegasos Blitz und Donner zu Zeus, und nach Bellerophons Tod kehrte er zum Berg Olymp zurück, um den Göttern zu helfen.

Angeblich entstanden durch des Pegasos Hufschlag zwei Brunnen: einer auf Geheiß von Zeus auf dem Gebirge Helikon (der „helikonische Quell“ Hippokrene, aus dem alle Dichter trinken), ein zweiter in Troizen.

Pegasos wurde in ein Sternbild verwandelt, doch eine Feder seiner Flügel fiel nahe der Stadt Tarsos zurück auf die Erde und gab der Stadt ihren Namen. Seine Ursprünge als Mischwesen sind vermutlich orientalischer Herkunft. In der kretischen und kleinasiatischen Kunst wurde er oft dargestellt.

Manchmal wird Pegasos nicht Bellerophon, sondern dem berühmteren Perseus zur Seite gestellt, wie z.B. im Film "Kampf der Titanen" oder in Joachim Wtewaels Gemälde Andromeda.

Astronomie

Das Sternbild fällt dadurch auf, dass vier seiner Hauptsterne annähernd ein Quadrat bilden, das den Rumpf des auf dem Kopf befindlichen fliegenden Pferdes darstellen soll.

Wichtige Fixsterne

Name Katalog Mag eklipt. Breite Position 1900 1950 2000 2050 Natur (Ptolemäus)
Enif ε-Pegasi 2.5 22°6' n 0°30' Pis.gif 1°11' Pis.gif 1°53' Pis.gif 2°34' Pis.gif Mars/ Merkur
Baham θ-Pegasi 3.5 16°21' n 5°26' Pis.gif 6°08' Pis.gif 6°50' Pis.gif 7°32' Pis.gif Mars/ Merkur
Jih κ-Pegasi 4.2 36°38' n 7°33' Pis.gif 8°14° Pis.gif 8°56' Pis.gif 9°38' Pis.gif Mars/ Merkur
Homam ζ-Pegasi 3.6 17°40' n 14°46' Pis.gif 15°27' Pis.gif 16°8' Pis.gif 16°51' Pis.gif Mars/ Merkur
Markab α-Pegasi 2.6 19°24' n 22°5' Pis.gif 22°47' Pis.gif 23°29' Pis.gif 24°11' Pis.gif Mars/ Merkur
Sadalbari μ-Pegasi 3.7 29°23' n 23°0' Pis.gif 23°42' Pis.gif 24°23' Pis.gif 24°5' Pis.gif Mars/ Merkur
Matar η-Pegasi 3.1 35°6' n 24°20' Pis.gif 25°1' Pis.gif 25°42' Pis.gif 26°25' Pis.gif Mars/Merkur
Scheat β-Pegasi 2.6 31°8' n 27°58' Pis.gif 28°40' Pis.gif 29°22' Pis.gif 0°4' Ari.gif Mars/ Merkur
Kerb/ Salm τ-Pegasi 4.6 25°34n 29°40' Pis.gif 0°21' Ari.gif 1°3' Ari.gif 1°45' Ari.gif Mars/ Merkur
Algenib γ-Pegasi 2.9 12°36n 7°46' Ari.gif 8°27' Ari.gif 9°9' Ari.gif 9°51' Ari.gif Mars/ Merkur

Der Fixstern δ-Pegasi (Alpheratz) taucht in der Liste nicht auf, da er heute der Andromeda zugerechnet und dort als α-Andromedae geführt wird.

Pegasus bei Regiomontanus[4]
Pegasus schematisch

Wirkung

Nach Ptolemäus haben die helleren Sterne im Pegasus die Wirkung von Mars und Merkur.[5]

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Auf dem Kopf. Hevelius Sternkarte von 1690 (posthum erschienenes Werk Firmamentum Sobiescianum bzw. Uranographia)
  2. Wikipedia/Pegasos (Mythologie)
  3. Pierre (Pieter) Mortier, Amsterdam 1685-1711
  4. Holzschnitt aus dem Jahr 1512
  5. Claudius Ptolemäus: Tetrabiblos. Chiron Verlag 2. Auflage 2000, S. 43 ISBN 3925100172