Regression

Aus Astrodienst Astrowiki
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Uroboros: sich in den Schwanz beißende Schlange[1]

Unter "Regression" versteht man in der Astrologie Prognosemethoden, die, ausgehend von einem Ereigniszeitpunkt, auf einem in die Vergangenheit gerichteten, also konversen Zeitstrom basieren.

Meist wird er synonym für die Konverse Progression verwendet.

Gesamt-Regressivität nach H. S. Green und Gerhard Wolff

Im englischen Sprachraum publizierte H.S. Green erstmals im Jahr 1902 die Theorie einer regressiven Ephemeride. Dies ermögliche es, alle Prognose-Verfahren auch regressiv bzw. konvers anzuwenden, einschließlich der Transite.[2]
Der deutsche Astrologe Gerhard Wolff postulierte unabhängig davon im Jahr 1964 ebenfalls eine Gesamt-Regressivität, also die Möglichkeit, nicht nur alle Direktionen, sondern auch die Transite sowohl progressiv wie regressiv zu berechnen. Die Zeit wirke demnach ab dem Zeitpunkt eines Ereignisses gleichermaßen in die Zukunft wie in die Vergangenheit: "Damit gibt es nicht nur eine vorwärts gerichtete, rationale Zeit, sondern auch eine immer tiefer in die Vergangenheit reichende, irrationale Zeit. Auch ein Baum hat Äste und Wurzeln, progressive und regressive, sichtbare und unsichtbare Teile seines Lebens, die erst in ihrer unteilbaren Gesamtheit den ganzen Baum darstellen."[3] Belege dafür, dass dies bereits in früher Zeit bekannt gewesen sein soll, glaubt Wolff in der Rigveda (I, 164.38) zu finden: "Es schreitet rückwärts und vorwärts der aus eigener Lust ergriffene Unsterbliche, der mit dem Sterblichen gleichen Ursprung hat; sie beide gehen fort und fort nach verschiedenen Seiten, den einen sieht man, den anderen sieht man nicht."
Die Berechnung erfolgt unter Zugrundelegung des Julianischen Tages, also der fortlaufenden astronomischen Tageszählung.

Siehe auch

Quellen und Anmerkungen

  1. In der Alchemie u.a. Symbol für die ewige Wiederkehr, den Zusammenhang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
  2. Astrologischer Auskunftsbogen 161, November 1964. Wolff zitiert hier Ronald Davison, der sich auf einen Artikel von Green in Modern Astrology, 1902 beruft
  3. Gerhard Wolff: Gesamt-Regressivität - Der Janus-Kopf der Astrologie. In: Astrologischer Auskunftsbogen Nr. 157, Juli 1964. Baumgartner-Verlag Warpke-Billerbeck