Ophiuchus
Deutsch: Schlangenträger
Wichtige Fixsterne
| Name | Katalog | Mag | eklipt. Breite | Position 1900 | 1950 | 2000 | 2050 | Natur (Ptolemäus) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Yed Prior | δ-Ophiuchi | 3.0 | 18°22' n | 0°54'  |
1°36' |
2°18' |
3°00' |
Saturn/ Venus |
| Yed Posterior | ε-Ophiuchi | 3.3 | 17°34' n | 2°07' |
2°49' |
3°31' |
4°13' |
Saturn/ Venus |
| Marfik/ Marsik | λ-Ophiuchi | 3.8 | 23°33' n | 4°12' |
4°54' |
5°36' |
6°18' |
Saturn/ Venus |
| Han | ζ-Ophiuchi | 2.6 | 12°19' n | 7°50' |
8°31' |
9°13' |
9°56' |
Saturn/ Venus |
| Helkath | κ-Ophiuchi | 3.2 | 31°50' n | 10°26' |
11°07' |
11°49' |
12°31' |
Saturn/ Venus |
| Sabik | η-Ophiuchi | 2.6 | 8°31' n | 16°34' |
17°15' |
17°57' |
18°40' |
Saturn/ Venus |
| Imad | θ-Ophiuchi | 3.3 | 1°51' s | 20°00' |
20°41' |
21°23' |
22°06' |
Saturn/ Venus |
| Ras Alhague | α-Ophiuchi | 2.1 | 35°51' n | 21°03' |
21°44' |
22°26' |
23°08' |
Saturn/ Venus |
| Kelb Alrai / Celbalrai | β-Ophiuchi | 2.8 | 27°56' n | 23°56' |
24°38' |
25°20' |
26°02' |
Saturn/ Venus |
| Al Durajah | γ-Ophiuchi | 3.8 | 26°07' n | 25°14' |
25°56' |
26°37' |
27°20' |
Saturn/ Venus |
| Sinistra | ν-Ophiuchii | 3.5 | 15°13' n | 28°21' |
29°03' |
29°45' |
0°27'  |
Saturn/ Venus |
Geschichte
Der frühere "Serpentarius"[2] gehört zu den 48 Sternbildern der Antike, die schon von Ptolemäus beschrieben wurden.
In ihm leuchtete 1604 eine helle Supernova auf. Diese wurde von Johannes Kepler so ausgiebig untersucht, dass sie später als Keplers Supernova bezeichnet wurde. Er schrieb darüber ein Buch mit dem Titel De stella nova in pede Serpentarii (Über den neuen Stern im Fuß des Ophiuchus). Galilei verwendete das kurze Erscheinen der Nova als Argument gegen das aristotelische Dogma von der Unveränderlichkeit des Sternenhimmels.
1995 und 2011[3] wurde wieder einmal darauf hingewiesen, dass der Ophiuchus die Ekliptik kreuzt, und daraufhin gab es zeitweise die Behauptung, der Schlangenträger sei ein dreizehntes Sternbild im Tierkreis, und der werde somit um ein Zeichen erweitert.
Mythologie
Zum mythologischen Ursprung des Schlangenträgers gibt es mehrere Deutungen; er wird unter anderem mit dem Helden Herakles gleichgesetzt.
Der gängigsten Überlieferung nach stellt er jedoch Asklepios (lateinisch Äskulap) dar, den Sohn des Apollon und seiner Geliebten Koronis.
Dessen Geburt stand allerdings unter keinem guten Stern. Koronis hatte sich einen Geliebten genommen, worauf der eifersüchtige Apollon sie tötete. Noch im Sterben verriet sie ihm, dass sie ein Kind von ihm in sich trage. Dem Gott gelang es, das Kind zu retten. Er ließ den Knaben dann von Cheiron aufziehen, einem weisen Kentauren. Der unterwies den Jüngling in der Heilkunst und Asklepios wurde alsbald selbst ein großer Heiler bzw. Wohltäter der Menschheit. Als er jedoch einen Toten wiedererweckte, empfand Zeus dies als Anmaßung und erschlug ihn mit einem Blitz.
Wirkung
Ptolemäus[6] schreibt dem Schlangenträger insgesamt die Natur von Saturn zu, kombiniert mit Venus.
Siehe auch
Weblinks
- Man darf niemals Tierkreiszeichen mit Sternbildern gleichsetzen. Dieter Koch, Astrodienst
- Englische Wikipedia: Ophiuchus
- Ophiuchus: the Serpent Bearer (Deborah Houlding, 1999/ 2008)
- Ophiuchus puts his foot in it, but it's Cox who sticks the Boot in (Houlding, 2011)
- New Dates for Sun Signs? - Not in Astrology! (Houlding, 2015)
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Auf Tafel 12 in Urania's Mirror, einer Serie handgefertigter und -kolorierter astronomischer Himmelskarten; mit Text von Jehoshaphat Aspin. London, 1825
- ↑ Quelle Geschichte und Mythologie: Wikipedia/Schlangenträger
- ↑ Siehe z.B. Die Welt vom 3.2.2011
- ↑ Darstellung in der Leiden University Library, neuntes Jahrhundert
- ↑ Römische Kopie einer griechischen Statue aus dem fünften Jahrhundert v.Chr. Von Asklepios leitet sich der schlangenumrankte Äskulapstab ab, der zum Symbol der Heilkunst wurde
- ↑ Claudius Ptolemäus: Tetrabiblos. Chiron Verlag, 2. Auflage 2000, S. 43 ISBN 3925100172
- ↑ Illustration von reptilianagenda.com