Semihalbquadrat

Aus Astrodienst Astrowiki
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Semihalbquadrate in einem Planetenbild der Hamburger Schule

Das Semihalbquadrat oder Halboktil ist ein Nebenaspekt, der in der Methodik der Hamburger Schule eine größere Rolle spielt.

Begründet wird die astrologische Bedeutsamkeit des Semihalbquadrats wie folgt:
Die Teilung des Kreises in vier Teile findet eine natürliche Grundlage, den Lauf der Erde um die Sonne auf der Ekliptik. Hierbei ergeben sich vier markante Punkte, die auch den Beginn der Jahreszeiten markieren (Gradangaben bezogen auf den tropischen Tierkreis):

  • Frühjahrstagundnachtgleiche (0°Widder)
  • Sommersonnenwende (0° Krebs)
  • Herbsttagundnachtgleiche (0° Waage)
  • Wintersonnenwende (0° Steinbock)

Diese Teilung des Kreises - entsprechend einem Quadrat-Aspekt - in vier gleiche Segmente zu je neunzig Grad wird fortgesetzt, indem eines dieser Teile seinerseits in vier gleiche Segmente unterteilt wird. Ein Viertel des 90°-Quadranten beträgt dann genau 22,5° - das Semihalbquadrat. Es entspricht somit der Teilung des Kreises in 16 gleich große Teile.

Als Orbis für das Semihalbquadrat sollte ein Viertel des Orbis verwendet werden, den man für das Quadrat ansetzt.

Beachtung findet dieser Winkel vor allem bei den Planetenbildern der "Hamburger Schule".

Das Semihalbquadrat ist der größte Aspekt, den Merkur mit der Sonne bilden kann, da dessen maximale Elongation (d.h. Entfernung von der Sonne) 28° beträgt.

Deutung

Ausgehend von der Wirkung des Quadrats und des Oktils kann man sagen, dass das Halboktil eine leichte Spannung im Sinne einer Herausforderung anzeigt. Als Stichwort kann "Erwartung" genannt werden, Erwartungen, die man sowohl an sich selbst als auch an andere stellt. Das Viertelquadrat weckt insbesondere auch das Bedürfnis, das Erwartete selbst zur Erfüllung zu bringen, und drängt somit zu einer gewissen Aktivität (der Horoskopeigner legt diesbezüglich nicht die Hände in den Schoß).

Siehe auch