Septil

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Alchemistischer Siebenstern mit den klassischen Planeten

Das Septil ist ein astrologischer Aspekt, bei dem sich zwei Planeten im Winkelabstand von etwa 51°25'43" zueinander befinden; siehe Zeichnung unten Winkel Alpha (α).

Es gilt als Nebenaspekt und findet in der praktischen Deutung nur wenig Beachtung.

Berechnet wird es mit einem Orbis von 1 bis 2 Grad.

Deutung

Das Septil zeigt eine Chance an, die Energien der beteiligten Planeten auf einer tieferen, spirituellen Ebene zu erfahren. Septile werden mit der Empfänglichkeit für Inspirationen, mit heiligen und religösen Angelegenheiten, mit Kreativität und Kindern in Verbindung gebracht[1]. Werner Levin sieht das Septil, aufbauend auf dem Gedanken, dass die Zahl Sieben auch in den 28 Tagen eines Mondumlaufs enthalten ist, als mit dem Mond wesensverwandt, d.h. von einer verinnerlichenden Qualität[2]

Frank Felber betont hier die Möglichkeit, kontemplativ gewünschte Ideen entsprechend der inneren Ordnung anzuziehen und seelische Konflikte zu lösen, sowie spirituelle Ideen anderen Menschen nahezubringen. Dabei sieht er die Möglichkeit, unterschiedliche Persönlichkeitsaspekte miteinander in Einklang zu bringen, und sich dadurch seiner selbst bewusst zu werden. Praktisch verbindet er mit dem Septil einen Kompromiss, um den inneren Frieden zu erreichen; wenn dies nicht gelingt, dann zeige das Septil auch ein Ausweichen oder eine Flucht an. In seiner gelösten Form bringe es Gelassenheit und eine meditative Grundhaltung. Es gehöre ähnlich dem Quintil zu den kreativen, gestaltenden Aspekten. Eine besondere Qualität des Septils soll nach Felber in der Liebe in all ihren Facetten, auch der sexuellen liegen[2]. Gerade hier dürfte wohl die innere Harmonie eine große Rolle spielen.

Dane Rudhyar unterscheidet im Rahmen seines zyklischen Aspektverständnisses das zunehmende ("waxing") vom abnehmenden ("waning") Septil:

  • Das zunehmende Septil (51°25'43")[3] eröffnet über glückliche Fügungen oder Zufallsfunde einen kreativen und schöpferischen Weg. Wenn dieser Weg willkommen geheißen wird, fühlt sich der Betroffene im Einklang mit den kosmischen Energien, wer jedoch stagniert, wird auf unangenehme Art darauf aufmerksam gemacht werden, dass es an der Zeit ist sich vorwärtszuorientieren.
  • Das abnehmnende Septil (308°36')[4] bringt den Betreffenden zu einer neuen Lebensqualität oder Seinsweise. Es reicht hierbei nicht, den Bedarf eines gesellschaftlichen Wandels zu sehen und dafür zu kämpfen, noch genügt es die philosophischen und metaphysischen Zusammenhänge einer neuen Zukunft zu sehen: man ist aufgerufen, mit jeder Faser seines Wesens, Denkens und Fühlens Handelnder einer solchen Vision zu werden. Das Schicksal scheint den Betroffenen hierbei genau an den Ort zu führen, wo er am meisten gebraucht wird. Folgt man diesem Ruf nicht, scheinen sich die kosmischen Energien geradezu rachsüchtig zu zeigen.
Das Heptagon = 7 Septile.
Hier mit eingeschriebenen Pentagon[5]

Nick Kollerstrom fand in seinen empirischen Untersuchungen beim Septil (und Quintil) Zusammenhänge zwischen dem Auftreten dieser Aspekte und bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen ("Heureka-Effekt").

Um sich er subtilen Energien eines Septils bewusst zu werden, ist eine besondere Sensibilität erforderlich.

Bei einem Venus/ Jupiter-Septil geht es zum Beispiel nicht nur darum, naiv eine gewisse "Ästhetik und Schönheit in der Fülle" zum Ausdruck zu bringen, sondern gilt es auch solche bewusst zu fördern, d.h. der Frage nachzugehen, wo der Selbstwert genährt wird und Wachstumsimpulse erhält.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Nick Kollerstrom und Mike O'Neill: The Eureka Effect: Astrology of Scientific Discovery. 76 Seiten. Caer Sidi Publications, 1994; Urania Trust, Windsor (Berkshire) 1996 ISBN 978-1871989038
Über Quintile und Septile

Quellen und Anmerkungen

  1. astronode.de/lexikon
  2. 2,0 2,1 Astrologix Archiv
  3. waxing septile (khaldea.com)
  4. waning septile (khaldea.com)
  5. Original alchemistische Darstellung (s/w)