Weiblich

Aus Astrodienst Astrowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die weibliche Polarität im Tierkreis (grüne und blaue Zeichen)

Synonyme:

Attribute:

  • passiv
  • introvertiert
  • negativ

Gemeinsam mit männlich eines der Begriffspaare, welche die grundlegende Polarität im Tierkreis zum Ausdruck bringen. Die weibliche Energie steht für das Empfangende und Passive, das nach innen Gerichtete, die Kraft, aus der heraus eine Aktion geschieht. Sie ist das ordnende Prinzip, das an Bewährtem festhält. Wird sie überbetont, sind Stagnation und Lethargie die Folge.

Das Weibliche ergänzt und bedingt das Männliche und umgekehrt - das eine ist ohne das andere nicht möglich. Im Tierkreis sind die Erdzeichen Stier, Jungfrau und Steinbock sowie die Wasserzeichen Krebs, Skorpion und Fische dem weiblichen Prinzip zugeordnet (Element); unter den klassischen Planeten sind es Mond und Venus. Saturn wird in der klassischen Astrologie ein männliches Geschlecht gegeben (z.B. in den Tetrabiblos[1]). Andere Astrologen, wie z.B. Johannes Vehlow (Bd. II, S. 184[2]), ordnen ihn dagegen - wie das Tierkreiszeichen Steinbock - dem weiblichen Geschlecht zu.

Das weibliche Prinzip wird nicht nur von Frauen repräsentiert. Es gehört zu den wichtigsten Herausforderungen einer jeden Persönlichkeit, weibliche und männliche Anteile in sich zu integrieren (s. Anima/Animus). Das Horoskop gibt Auskunft darüber, in welchem Bereich männliche und in welchem weibliche Anteile zum Ausdruck kommen.

Tierkreiszeichen und Häuser

Weiblich sind alle Erd- und Wasserzeichen, also die geradzahligen Zeichen, diese werden Nachtzeichen genannt[3]. Dies darf also nicht so aufgefasst werden, dass ein "Nachtzeichen" automatisch unter der Horizontlinie steht, sondern bedeutet nur "weiblich" im Sinne der Polarität.

Die Nachtzeichen sind deckungsgleich mit den Erdzeichen und Wasserzeichen:

Analog kann dies auch auf die Häuser übertragen werden: als weibliche Häuser lassen sich dann die geradzahligen deuten, also das zweite, vierte, sechste, achte, zehnte und zwölfte Haus.

Planeten

Als Nachtplaneten, also ebenfalls von weiblicher Polarität, gelten[3]:

  • Mond
  • Venus
  • Mars, wenngleich er den männlichen Planeten zugeordnet wird.

(Merkur ist indifferent, also weder elektrisch noch magnetisch).

Der Mond, als der das Licht nur reflektierende und sich ständig wandelnde Planet, gilt als das weibliche Urprinzip. Als einziger der klassischen Planeten hat er auch nur ein weibliches Domizil, den Krebs. Venus und Mars haben mit der Waage und dem Widder auch je ein männliches Domizil, die weibliche Kraft ist damit weniger ausgeprägt als beim Mond.

Wenn ein weiblicher Planet (Nachtplanet) bei einer Nachtgeburt über dem Horizont (damit in der Nachthälfte) und in einem Nachtzeichen steht, wird dies in der klassischen Astrologie als Hayiz bezeichnet, was eine akzidentielle Würde darstellt.

Quellen und Verweise

  1. Ptolemäus, Claudius: Tetrabiblos, Chiron Verlag 2. Auflage 2000 S. 35
  2. Johannes Vehlow: Lehrkursus der wissenschaftlichen Astrologie. Band II: Die Technik der Horoskopberechnung. Als PDF auf der Website von Jack Trappe vorhanden
  3. 3,0 3,1 Erik van Slooten: Klassische Würden im Horoskop (Auszug bei Astrodienst)