Yod-Figur

Aus Astrodienst Astrowiki
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Das Yod im Horoskop[1]

Synonyme: Finger Gottes, Projektionsfigur (Huber-Schule)

Eine Aspektfigur, bei der ein Planet Quinkunxe (150 Grad) zu zwei weiteren Planeten bildet, die wiederum im Sextil (sechzig Grad) zueinander stehen.
Im Brennpunkt befindet sich derjenige Planet, auf den die beiden Quinkunxe zulaufen (Spitze des Dreiecks).

Deutung

Bei Quinkunx-Aspekten gilt es grundsätzlich, die Unversöhnlichkeit und Spannung zwischen den beteiligten Faktoren auszuhalten bzw. durch eine analysierende Herangehensweise zu bewältigen. Man fühlt sich dabei gern zu einer Entscheidung zugunsten einer Seite gedrängt. Das Sextil fördert jedoch einen sich gegenseitig befruchtenden Ausgleich der Energien und Kräfte.

Hamakers Buch

Eine Yod-Figur verstärkt erstmal den vorhandenen "Spannungsreichtum" der beiden Quinkunx-Themen. Der Planet an der Spitze der Figur ist einer enormen, zumindest unterschwelligen Zerreißprobe ausgesetzt. Er zeigt andererseits aber auch die Lösung, und eine verborgene Begabung/ Berufung des Horoskopeigners an.
Ihm "wird die ,Lebensaufgabe' zugeschrieben, er stellt den ,Finger Gottes' dar ... Als in der Halbsumme der Sextil-Planeten stehend ... stellt dieser Planet den Mittler dar, welcher die dynamische kreative Energie und die günstige Gelegenheit nutzen kann, die durch das Sextil gegeben ist, um eine neue Seinsweise hervorzubringen ..."[2]
Arnold Buchenrieder von der Huber-Schule zur sogenannten Projektionsfigur: "Das Sextil (= Substanz ) trägt bestimmte Erfahrungen, der gegenüberliegende Pol ist jedoch ein weit davon entferntes Ziel. Die Unsicherheit und Sehnsucht, diesen Zielpunkt zu erreichen und die offene, neutrale Haltung dazu, zieht oft die Hilfe anderer Menschen an (Projektionsneigung ). Wenn es aber um Projekte geht, die allen dienen, zeigt es ein enormes Durchhaltevermögen."[3]

Literatur

  • Karen Hamaker-Zondag: Die Yod-Figur und die unaspektierten Planeten. Verlag Neue Erde 2001 ISBN 9076274983
Das einzige existierende Buch zu dem Thema. Inklusive einer Behandlung unaspektierter Planeten, sowie solcher "im Duett" (die lediglich einander aspektieren, keine weiteren).
Die Wirkung der Yod-Figur steht mit den Problemen in einer Familie über mehrere Generationen hinweg in Zusammenhang. Menschen mit Yod-Figuren sind oft von Kindesbeinen an Außenseiter und haben schon jung mit Unsicherheit und dem Gefühl, anders zu sein, zu kämpfen. Ihre Chance, in problematische und ausweglose Situationen zu geraten, ist größer, was von selbst die Frage aufwirft: Warum passiert das ausgerechnet mir? Karen Hamaker analysiert die Hintergründe und zeigt, daß diese lästigen Facetten gewöhnlich zu einer einmaligen inneren Entwicklung führen. In diesem Buch baut die Autorin Schritt für Schritt die theoretischen Hintergründe auf, nennt Deutungshinweise und gibt Tips, wie man im Alltag mit diesen Horoskopfaktoren umgehen kann. Der zweite Teil des Buches besteht aus einschneidenden, oft erschütternden und fesselnden Beispielen aus dem Leben von Menschen, die bereit waren, offenherzig darüber zu sprechen.

Siehe auch

Quellen und Anmerkungen

  1. Bild von "Marina84" im APZ-Forum, 2023
  2. Tracy Marks: Schwierige Aspekte, Berlin 1997, Seite 319.
  3. Die Aspektfiguren nach der Huber-Schule (Arnold Buchenrieder auf tarot.de, 2009)