Zyklus

Aus Astrodienst Astrowiki
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Die Zyklen von Sonne, Erde, Mond[1]

Eine in sich geschlossene Folge stets wiederkehrender Vorgänge. Der Begriff geht zurück auf das griechische Wort kyklos (d.h. "Kreis", "Ring").

Das Verständnis von Zeit ist in der Astrologie ein zyklisches. Danach bewegt sich die Zeit grundsätzlich nicht linear[2] auf ein bestimmtes Ziel zu, sondern immer in Kreisläufen. Jeder Himmelskörper hat dabei seinen eigenen Zyklus, und die Länge der Zyklen, denen wir insgesamt unterworfen sind, ist sehr unterschiedlich.
Der für uns grundlegende ist die Erdrotation, welche alle 24 Stunden[3] einen neuen Tag anbrechen lässt.
Der Mondzyklus umfasst 27 Tage, 7 Stunden und 43 Minuten (siderischer Mondmonat); im Verhältnis zur Sonne sind es jedoch 29 Tage, 12 Stunden und 44 Minuten (synodischer Mondmonat).
Der Sonnenzyklus (die Erdrevolution um die Sonne oder unser Jahr) dauert 365 Tage, 5 Stunden und 49 Minuten.

Ein in seiner Größenordnung kaum mehr vorstellbarer Zyklus ist das - auf die Präzession der geneigten Erdachse bzw. auf die uns umgebenden Sterne bezogene - Platonische Jahr mit 25.729 Sonnenjahren.[4]
Noch viel länger sind die Rhythmen und Zyklen der - Lichtjahre von uns entfernten - Galaxien.

In der Astrologie sind alle Zyklen bedeutsam, die zwei Planeten im Zusammenspiel miteinander bilden. Der offenkundigste von ihnen ist der Sonne-Mond-Zyklus: Sonne und Mond in Konjunktion bedeutet Neumond, ihr zunehmendes Quadrat zunehmenden Halbmond, die Opposition Vollmond, und das abnehmende Quadrat schließlich abnehmenden Halbmond.
Im Grunde bilden alle Planetenpaare auf diese Weise Zyklen. Am wichtigsten ist dabei immer die jeweilige Konjunktion, dann die Opposition.

Ein bedeutender Zyklus ist mundanastrologisch traditionell der Jupiter-Saturn-Zyklus: die beiden - früher äußersten - Planeten treffen sich ungefähr alle zwanzig Jahre in der so genannten Großen Konjunktion.
Die astrologische Geschichtsbetrachtung berücksichtigt neuerdings noch die Zyklen bzw. Aspekte der geistigen Planeten oder Langsamläufer Uranus, Neptun und Pluto.

Philosophie

Das zyklische Denken - in der Regel deterministisch verstanden - prägt bis heute die asiatischen Religionen des Taoismus, Hinduismus und Buddhismus. Demnnach ist das Ziel des individuellen Menschen, dem "Rad der Wiedergeburten", dem endlosen Kreislauf (Samsara) der irdischen Existenz zu entkommen.

Uroboros: sich in den Schwanz beißende Schlange[5]

Siehe auch

Weblinks

Publikationen

Quellen und Anmerkungen

  1. Rotationszeiten, Umläufe, Perioden. Wechselspiel von Tag, Nacht, Jahreszeiten.
    Auch die Sonne rotiert: Sie rotiert um die eigene Achse im gleichen Sinn, in welchem die Planeten sie umlaufen. Als Gasball rotiert sie nicht einheitlich, sondern am Äquator deutlich schneller als an den Polen. Zudem erhält man je nach Messmethode verschiedene Ergebnisse, da sie unter der Oberfläche schneller rotiert. Die siderische Rotationsdauer wird mit 25,38 Tagen angegeben. Die synodische Rotationsdauer (bezogen auf die Erde) beträgt im Mittel etwa 27,28 Tage. Die Rotationsachse der Sonne ist um 7,25° gegen die Ekliptik geneigt
  2. Und finalistisch oder "vorbestimmt"
  3. Astronomisch exakt: 23 Stunden, 56 Minuten, 4 Sekunden
  4. Einer anderen Angabe zufolge 25.771 Jahre
  5. Alchemistische Abbildung (mit astrologischen Aspekten). Symbol der ewigen Wiederkehr, eines endlosen Kreislaufs