Biquintil

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Pentagon: von fünf Quintilen gebildete Aspektfigur[1]

Symbol: BQ oder a07_017.gif

Das Biquintil ist ein Aspekt, bei dem sich zwei Planeten in einem Winkelabstand von 144 Grad zueinander befinden.

Es gilt als Nebenaspekt und erhält in der praktischen Deutung nur wenig Beachtung, auch wenn es ein sehr günstiger Aspekt ist. Es kann mit einem Orbis von zwei bis drei Grad berechnet werden.

Das Biquintil wurde ursprünglich von Johannes Kepler als astrologisch bedeutsamer Aspekt beschrieben.[2]

Bedeutung des Biquintils – »Überzeugung«

Heidi Dohmen: Im Laufe meiner Forschungsarbeit habe ich diverse Horoskope von Astrologinnen und Astrologen untersucht. Dabei fiel mir auf, dass in allen Horoskopen das hohe quintilische Dreieck mit zwei seitlichen Biquintilen auf der Grundlinie eines Quintils prangte, wie bei Kepler, Koch, Vehlow, Brandler-Pracht, Witte, Reinhold und Baldur Ebertin, Glahn, Rudhyar, Walter, Hamaker-Zondag und Hürlimann. In einigen Horoskopen der Astrologen und Astrologinnen sind sogar mehrere der hohen quintilischen Dreiecke vertreten.

Die Unterstützung, die das Biquintil bietet, betrifft vor allem den künstlerischen Bereich (als Begabungs- oder Talentaspekt); insofern ähnelt es dem Quintil. Wie das Quintil kann es auf den Goldenen Schnitt[3] sowie auf das Venus-Pentagramm[4] zurückgeführt werden.

Die Verbindung von Planeten durch ein Biquintil wird häufig nur sehr subtil wahrgenommen. Ist die Sensibilität jedoch groß genug, kann es eine schöpferische Kraft entfalten, neue Wege aufzeigen und ein positives Licht auf die Dinge werfen.

Goldener Schnitt[5]

Weblinks

Literatur

Heidi Dohmen: Vergessene Aspekte des Horoskops - Die geheimnisvollen quintilischen Winkel in der Astrologie. 283 Seiten, 118 Abbildungen, Chiron Verlag, Tübingen 2021, ISBN 978-3-89997-281-8, EAN 9783899972818 Auszug Die quintilischen Aspekte

Quellen und Anmerkungen

  1. Die aus fünf Biquintilen gebildete Figur (innen) ist das Pentagramm
  2. Johannes Kepler: Von den gesicherten Grundlagen der Astrologie. Chiron-Verlag, Mössingen 1999, These 38
  3. Hierüber arbeitete insbesondere Landscheidt
  4. Die Sonne/ Venus – Konjunktionen bilden in acht Jahren am Firmament ein Pentagramm
  5. Das Quintil ist die größere Strecke des stetig geteilten Biquintils. 144:216° = 216:360° bzw. 2:3 = 3:5
  6. Theodor Landscheidt in: Considerations X-1, Mount Kisco 1995