Horizontachse

Aus Astrodienst Astrowiki
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Die Horizontachse bei Edith Wangemann

Astronomie

Die Horizontachse ist die Verbindung von Aszendent und Deszendent. Sie teilt das Horoskop in eine obere und eine untere Hälfte. Zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ist das die Taghälfte und die Nachthälfte.

Die andere Hauptachse im Horoskop ist die Vertikalachse, welche das Medium coeli, die obere Kulmination, und das Imum coeli, die untere Kulmination, miteinander verbindet. Sie teilt das Horoskop in eine linke und rechte Hälfte.

Wenn die Sonne mittags am höchsten steht (= kulminiert), entspricht die linke Häfte dem Vormittag, die rechte Hälfte dem Nachmittag. Wenn die Sonne um Mitternacht ihren tiefsten Punkt erreicht hat (= untere Kulmination), entspricht die linke Hälfte den nächtlichen Morgenstunden, die rechte Hälfte den nächtlichen Abendstunden.

Interpretation

Man bezeichnet die Horizontachse auch als Ich/ Du-Achse, bzw. als Begegnungs- oder Beziehungsachse.

Ausführliche astronomische Erklärungen mit den astrologischen Bedeutungen siehe unter Aszendent und Deszendent, bzw. Medium coeli und Imum coeli.

(Gertrud Hürlimann): Die Horizontachse selbst, die Achse I/VII, ist die Bewusstseinsschwelle und gleichzeitig die Begegnungsachse oder Erlebnisebene. Auf der linken Seite, der Ostseite, am AC, steht der Native selbst; auf der rechten Seite, der Westseite, am DC, die Menschen und Eindrücke, die dem Horoskopeigner begegnen.

Die obere Hälfte symbolisiert den bewussten Bereich. Planetenprinzipien, die im oberen Raum des Geburtsbildes stehen, sind dem Bewusstsein zugänglicher, können unmittelbar erfasst und denkend verarbeitet werden. Bei starker Besetzung besteht ein bewusstes Entwicklungsstreben, gute Wahrnehmungskräfte, theoretische Begabungen und die Horoskopeigner sind meistens bemüht, sich über die angestammte Familie zu erheben oder über die Masse hinauszuragen.

Jener Teil unter der Horizontachse versinnbildlicht den unbewussten Raum, mit unbewussten Trieb- und Instinktmechanismen. Planetenprinzipien im unbewussten Raum funktionieren automatisch, ohne denkerisches Dazutun.

Bei gut besetzter unterer Hälfte wird die Lebensgestaltung vorwiegend aus dem Unbewussten gelenkt.