Robert Powell

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Robert Powell

Der englische Anthroposoph, "Astrosoph" und Astrologe Robert Powell wurde 1947[1] in Reading (England) geboren.

Biographie

Robert Powell studierte an der Universität von Sussex Mathematik und schloss als Master ab. Schon während dieser Zeit begann er sich für Astronomie und hierüber auch für die Astrologie zu interessieren.

In den frühen 1970er Jahren stieß er bei seinen Recherchen auf Rudolf Steiners Anthroposophie, die ihn sofort faszinierte, da er hier die erkenntnistheoretischen, kosmologischen und christologischen Grundlagen fand, auf die er seine eigenen Arbeiten gründen konnte. Von 1978 bis 1982 lebte er im schweizerischen Dornach (dem anthroposophischen Hauptquartier bei Basel), wo er sich in Eurythmie ausbilden ließ, einer speziellen, auf Steiners Lehren basierenden Laut- ud Tanzkunst. Anschließend wohnte er eine zeitlang im bayerischen Kinsau, wo er als Heileurythmist und Bewegungstherapeut praktizierte; heute verbringt er dort noch sechs Monate im Jahr. Er lebt und unterrichtet inzwischen in Boulder (Colorado, USA) und bietet immer wieder Pilgerreisen zu "heiligen Stätten" an; das Spektrum reicht dabei von Indien über Ägypten bis zum Grand Canyon.

Powells Beschäftigung mit der Geschichte der Astrologie mündete im Jahr 2004 in eine Dissertation am Wissenschaftsinstitut der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau mit dem Titel "History of the Zodiac".

Inzwischen (2013) gilt er als abtrünniger Anthroposoph und glaubt astrologisch nachweisen zu können, dass die Inkarnation bzw. Fleischwerdung "Ahrimans" (einer der wichtigsten Teufel in der anthroposophischen Lehre) bzw. die des Antichrist 2012 erfolgt sei.[2].

Astrologie

Entsprechend der Steinerschen Anthroposophie ist Powells astrologische Weltsicht stark von der Reinkarnationslehre geprägt. Auch Zusammenhänge zur christlichen Überlieferung herzustellen, macht er sich zur Aufgabe. Die Wiederkunft Christi steht für Powell ebenfalls in astrologischem Zusammenhang. Aus der Eurythmie heraus entwickelte er Tänze für die zwölf Tierkreiszeichen.

Seine Doktorarbeit "Geschichte des Tierkreises" geht von den babylonischen, ägyptischen und vedischen (indischen) Ursprüngen aus. Es werden darin auch Dekane und Nakshatras behandelt, ebenso die Entwicklung des tropischen und siderischen Tierkreises. Er selbst bevorzugt den siderischen Kreis[3].

In seiner "Hermetischen Astrologie", die er neuerdings "Astrosophie" nennt, fügt er in einem Außenkreis zum traditionellen geozentrischen Horoskop ein heliozentrisches Horoskop hinzu. Allerdings verwendet er auch hierfür den siderischen Tierkreis.[4]

Powell war Herausgeber der Zeitschrift Mercury Star Journal; heute editiert er die Online-Zeitschrift Journal for Star Wisdom. Im Jahr 2000 eröffnete er die astrologisch geprägte Tanzschule Choreocosmos School of Cosmic and Sacred Dance. Er hält weltweit Vorträge astrologischen, kosmologischen und anthroposophischen Inhalts.

Publikationen (Auswahl)

Deutsch

  • Chronik des lebendigen Christus. Grundstein eines kosmischen Christentums. 553 Seiten. Urachhaus 1998 ISBN 978-3825172138
  • Zu einer neuen Sternenweisheit. Einführung in die hermetische Astrologie. 244 Seiten. Oratio Verlag 2001 ISBN 978-3721406429 Novalis Verlag, Schaffhausen 1993
  • Hermetische Astrologie, Bd.1, Astrologie und Reinkarnation. 492 Seiten. Urachhaus 2001 ISBN 978-3825172671
  • Hermetische Astrologie 2. Astrologische Biografik. 300 Seiten. Urachhaus 2003 ISBN 978-3825174170
  • Geschichte des Tierkreises. 256 Seiten. Astronova 2007 ISBN 978-3937077239 Rezension (von Monika Heer auf Sternwelten)
  • Kosmischer Tanz der Planeten: Vom kreativen Umgang mit den inneren Anteilen. Astronova 2008 ISBN 978-3937077321
  • Christus und der Mayakalender. 2012 und das Erscheinen des Antichrist. 232 Seiten. Informationslücke-Verlag, 2009 ISBN 978-3952352113
Powell nähert sich der Bedeutung von 2012, indem er sowohl historische wie auch zeitgenössische kulturelle Ereignisse geistig durchdringt. Durch Einbeziehung der Offenbarung des Johannes und Rudolf Steiners Hinweise im Zusammenhang mit der Apokalypse entsteht ein neuer Kontext für ein klareres Verständnis des Enddatums des Mayakalenders...
  • Elias kommt wieder. Ein Prophet für unsere Zeit. Eine wissenschaftliche Annäherung an Reinkarnation. 267 Seiten. Informationslücke-Verlag, Basel 2009 ISBN 978-3952352120
Hier begründet Powell astrologisch, mit Karma und Reinkarnation, warum Elias in unserer Zeit wiederkomme
  • Der Stern der Weisen und das Leben Christi. 250 Seiten. Möllmann Verlag, 2009 ISBN 978-3899791259
  • Die Astrologische Revolution - Wie die Wissenschaft der Sterne Karma und Reinkarnation sichtbar macht (mit Kevin Dann), 295 Seiten, 2013 Astronova ISBN 978-3-937077-65-9
  • Kosmischer Tanz des Tierkreises (mit Lacquanna Paul), Institut für Astrosophie, 2005
  • Astrogeographia. Entsprechungen zwischen den Sternen und Orten der Erde. 143 Seiten, 45 teils farbige Abbildungen, Astronova 2015, ISBN: 978-3-937077-82-6

Englisch

  • Christian Hemetic Astrology: The Star of the Magi and the Life of Christ. Anthroposophic Press Inc, US 1998 ISBN 978-0880104616
  • History of the Zodiac. 224 Seiten. Sophia Academic Press, 2006 ISBN 978-1597311533
  • Hermetic Astrology: Vol. 1. Sophia Foundation Press, 2006 ISBN 978-1597311557
  • Hermetic Astrology: Vol. 2. Sophia Foundation Press, 2006 ISBN 978-1597311564
  • The Sign of the Son of Man in Heaven: Sophia and the New Star Wisdom. 116 Seiten. Sophia Foundation Press; 2nd ed 2007 ISBN 978-1597311595
  • The Astrological Revolution: Unveiling the Science of the Stars as a Science of Reincarnation and Karma (mit Kevin Dann). 254 Seiten. Lindisfarne Books/ Floris Books, 2010 ISBN 978-1584200833
  • Journal for Star Wisdom 2011. Steiner Books ISBN 978-0880107280

Siehe auch

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Nähere Angaben macht Powell leider nicht
  2. Das AnthroWiki zu Powell
  3. Aus Buchbeschreibungen
  4. Heidi Treier, Sibylle Sulser: Das heliozentrische Horoskop, Tübingen 2010, S. 19