Konstellation

Aus Astrodienst Astrowiki
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Peter Apians Himmelskarte[1]

Definition und Bedeutung

Der Begriff besteht aus dem lateinischen stella („Stern“) und dem Präfix con („zusammen“). Er bedeutet „ein Zusammentreffen von Sternen“[2], bzw. "eine Zusammenstirnung".

Ursprünglich dürfte es sich insofern um einen astrologischen Ausdruck handeln, da bestimmte Anordnungen von Sternen am Himmel schon früh als nicht zufällig, sondern als bedeutungsvoll gesehen wurden: "Konstellation" meinte eine "wirksame Sterngruppe". Inzwischen wird der Begriff auch alltagssprachlich verwendet: als "Zusammentreffen von bestimmten situativen Bedingungen oder Umständen".

Astronomisch wird er in zweierlei Weise gebraucht: zum einen beschreibt er einen Asterismus, also eine am Himmel sichtbare Ansammlung von Fixsternen, die als Einheit gesehen wird. Diese kann entweder als offizielles Sternbild definiert sein, oder aber als nicht-offizieller Asterismus im umgangssprachlichen Gebrauch genutzt werden, wie beispielsweise der "Große Wagen", ein Teil des Sternbildes Großer Bär.

Weiter wird in der Astronomie das Auftreten bestimmter Winkelverhältnisse unter Wandelsternen (Planeten und Lichtern) als Konstellation bezeichnet. Hier geht es um die auch in der Astrologie gebräuchlichen Winkelverhältnisse entsprechend ihrer Elongation, also beispielsweise Konjunktion, Opposition oder Quadrat. Allerdings wird in der Astronomie - im Unterschied zur Astrologie - diesen Zusammenstirnungen keine sinngebende Bedeutung beigemessen.[2]

Astrologie

Im engeren astrologischen Sinn ist eine Konstellation die Stellung zweier oder mehrerer Planeten zueinander, also ein Aspekt. Die gängigsten Aspekte sind die Konjunktion, die Opposition, das Quadrat, das Trigon und das Sextil. Auch eine Aspektfigur gilt als Konstellation. Im weiteren Sinne ist damit jegliche Kombination von Horoskopfaktoren gemeint, d.h. die Stellung von Planeten in bestimmten Tierkreiszeichen und Häusern, an Achsen oder sensitiven Punkten.

Gemeinsam ist in der Astrologie allen Konstellationen, dass sie als bedeutsam in dem Sinne angesehen werden, dass sie einen Einfluss auf das individuelle oder mundane Geschehen bzw. auf die individuelle Disposition ausüben, oder - nicht-derministisch - einen solchen Einfluss anzeigen.

Sternbild Jungfrau[3]

Weblinks

Literatur (Auswahl)

  • Hajo Banzhaf: Schlüsselworte zur Astrologie. (mit Anna Haebler) 301 Seiten. Kailash (Hugendubel Verlag), München ab 1994 ISBN 9783720560412
  • Reinhold Ebertin: Kombination der Gestirneinflüsse, Ebertin-Verlag, Aalen ab 1950; 296 Seiten: Chiron-Verlag, Tübingen ab 2002 ISBN 9783925100703
Systematische, allerdings nur stichwortartige Deutung der Kombinationen jeweils dreier Horoskopfaktoren, auf verschiedenen Ebenen (u.a. astromedizinisch)
  • Robert Hand: Das Buch der Transite: Lebenszyklen erkennen und nutzen. 578 Seiten. Hugendubel ab 1993 ISBN 9783720560313
  • Michael Roscher: Astrologische Aspektlehre. Mit Transiten. 480 Seiten. Droemer Knaur, 1997 ISBN 9783426861387
  • Nikolaus von Sementowsky-Kurilo: Synthetische Horoskopdeutung. (Astrologica, Bd. 5) 350 Seiten. Max S. Metz, Zürich 1950
  • Richard Vetter: Astro-Analyse. 334 Seiten. Creastro-Verlag, Wasserburg 2010 ISBN 9783939078500
Psychologische Deutung der Kombinationen von jeweils zwei Horoskopfaktoren

Quellen und Anmerkungen

  1. Im Astronomicum Caesareum, 1540
  2. 2,0 2,1 Wikipedia: Konstellationabgerufen 4.12.2012
  3. Künstlerische Darstellung von Fernando Gallego, 1440-150)