Erde

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Die Erde, vom Weltraum aus gesehen

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Schematischer Aufbau der Erde

Die Erde ist unser Heimatplanet und eines der vier Elemente.

Element

Als Element steht sie in der Astrologie für Realisierung, Verwirklichung, Bodenständigkeit, Dauerhaftes, Materialisierung, Verhaftetsein, Langsamkeit.

Ihr wird traditionell das melancholische Temperament zugeordnet.

Planet

Dichte der Planeten

Astronomie

Nach Merkur und Venus ist die Erde derjenige Planet, welcher der Sonne am nächsten steht. Ihr Äquatordurchmesser beträgt 12.756 Kilometer, ihr mittlerer Abstand von der Sonne 149,6 Millionen Kilometer (= 1 Astronomische Einheit oder AE). Für einen Umlauf um die Sonne benötigt sie 365 Tage, 5 Stunden und 49 Minuten; für eine siderische Drehung um die eigene Achse 23 Stunden, 56 Minuten und 4 Sekunden, was einer synodischen Umdrehung von etwa 24 Stunden entspricht.

Unter den Planeten weist die Erde die größte Dichte auf (d.h. sie ist am kompaktesten, vergleichbar mit Merkur und Venus), Saturn die geringste.

Mythologie

Die Erde wird mit Gaia in Verbindung gebracht, der mythischen Ur-Mutter, die als erstes dem Urchaos entsprang. Sie brachte Uranos, den Himmel, das Meer und das Gebirge hervor. Uranos vereinigte sich mit ihr, und sie gebar die Titanen, die Kyklopen, hundertarmige Riesen und schließlich Kronos (lateinisch Saturn) und Rhea. Da Uranos die meisten seiner Kinder nicht akzeptierte bzw. fürchtete, von ihnen gestürzt zu werden, stieß er sie wieder in den Mutter-Bauch der Erde zurück. Dies bereitete Gaia große Schmerzen. Sie gab ihrem Sohn Kronos deshalb ein Messer, mit dem er Uranos entmannte. Dadurch war Gaia befreit.

Bei den Auseinandersetzungen der olympischen Gottheiten ergriff Gaia gern Partei. Häufig trat sie dabei als Gegenspielerin des obersten patriarchalen Gottes Zeus auf. Besonders verbunden war sie mit Orakeln.

Buch Fassbenders

Deutung

In der astrologischen Interpretation spielt die Erde kaum eine Rolle. Vielmehr ist sie der Standpunkt des Beobachters im geozentrischen Weltbild).

Der Ansatz, vertreten durch die Astrologin Ursula Fassbender[1], die Erde ins Horoskop zu integrieren, hat sich nicht in weiteren Kreisen durchgesetzt. Die Position der Erde im Horoskop befindet sich danach immer genau in Opposition zur Sonne. Sie wird als Herrscherin des Zeichens Stier vermutet und als das Prinzip der Großen Mutter bzw. des Ur-Weiblichen eingeführt. Damit übernimmt sie teilweise Zuordnungen des Mondes.

In der praktischen Arbeit wird sie vor allem mit ökologischen Themen in Verbindung gebracht: Ihre Position zeige an, wo ein Horoskopeigner eine besondere Verantwortung für die Bewahrung der natürlichen Umwelt entfalten könne, wo Mensch und Natur wieder versöhnt werden. Die Basis einer solchen Sicht ist ein spiritueller und ökologischer Feminismus, der Teilen der esoterischen Astrologie nahesteht. Ursula Fassbender selbst spricht von "Intuitiver Astrologie".

Weblinks

Literatur

  • Ursula Fassbender: Die Erde - der vergessene Planet, Ebertin-Verlag Freiburg 1994, 216 Seiten, ISBN 3871860778 (ISBN-13 9783871860775); Aurinia Verlag, 176 Seiten
Unser Heimatplanet im Spiegel der Intuitiven Astrologie
Deutungshinweise zur Erde in den zwölf Tierkreiszeichen. Greift das überlieferte Wissen um Isis und Osiris aus der ägyptischen Mythologie auf und stellt es in einen übergreifenden Zusammenhang. Anhand der Oppositionsachse Erde-Sonne wird eine Synthese dieser gegensätzlichen Seiten entwickelt. Das Dreieck Sonne, Erde und Mond ist Grundlage für ein Modell zur Deutung der Familie im Horoskop.

Anmerkungen und Quellen

  1. Sowie teilweise vertreten von Gertrud Hürlimann und Hans Taeger, siehe Hürlimann, Astrologie, elfte Auflage, Zürich 2005, S. 10