Horoskopzeichnung

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Gründungshoroskop dieses Astro-Wiki

Die Horoskopzeichnung stellt optisch den Stand der Planeten und die Einteilung in die zwölf Häuser dar - zu einem bestimmten Zeitpunkt, von einem bestimmten Ort aus gesehen. Sie fasst das Dreidimensionale in zwei Dimensionen.
Die heute übliche Form sieht so aus: In einem Außenkreis werden die zwölf Tierkreiszeichen der Reihenfolge nach entgegen dem Uhrzeigersinn eingetragen. Innerhalb dieses Kreises sind die Symbole der Planeten, der Mondknoten (manchmal nur der nördliche) und eventuell auch sensitive Punkte eingezeichnet, mit gradgenauem Stand. Ein "R" hinter einem Planeten besagt, dass dieser rückläufig ist. Der Aszendent (Osten) steht links und bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Deszendenten (Westen) eine horizontale Linie. Das Medium coeli (Süden) wird oben eingetragen, das Imum coeli (Norden) unten. Die zwölf Häuser - ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn - unterteilen den Kreis in zwölf weitere Teile.

Aspekte werden mit farbigen Linien eingezeichnet. Bei Hauptaspekten nimmt man meist blau für synthetische Aspekte und rot für analytische Aspekte. Auf diese Weise kann man beim Betrachten der Horoskopzeichnung optisch schnell erfassen, um welche Art von Aspekt es sich jeweils handelt. Wenn man außerdem die Aspektlinien umso dicker zeichnet, je genauer der Aspekt ist (d.h. je kleiner der Orbis), kann man die Bedeutung eines Aspektes sofort sehen (einige Computerprogramme können dies bereits bewerkstelligen). Denn je genauer ein Aspekt ist, desto wirksamer ist er. Visuelle Informationen wie die Farbe oder auch die Dicke der Linien fördern die Intuition und ersparen dem Betrachter den Umweg über zu viel Verstandestätigkeit wie Kopfrechnerei. Zu viele visuelle Informationen können allerdings zur Verwirrung beitragen, weshalb es sich nicht empfiehlt, in eine Horoskopzeichnung sämtliche Haupt- und Nebenaspekte einzuzeichnen. Nachgeordnetes, das man aus diesem Grund nicht einträgt, obwohl beachtenswert, kann man manuell als Symbole am Rand der Zeichnung vermerken.

Original-Horoskop Dane Rudhyars für Elvis Presley[2]

Die Aspektlinien ermöglichen es, Aspektfiguren und Aspektbilder schnell zu erkennen.
Früher war es nicht üblich, Aspektlinien in die Zeichnung einzutragen - was im Angelsächsischen immer noch selten der Fall ist.

Dank moderner und erschwinglicher Computertechnik ist es heute kaum mehr üblich, Horoskope von Hand zu zeichnen. Dies birgt durchaus auch Nachteile. Denn allein der Akt des Zeichnens ist schon ein Teil des Deutungsprozesses. Darüber hinaus besteht bei der Arbeit mit dem Computer die Gefahr, dass man schnell ein paar Horoskope ausdruckt und diese dann nur oberflächlich betrachtet. Ein handgezeichnetes Horoskop ist hingegen immer auch ein erarbeitetes, und im besten Fall ein kleines Kunstwerk, das die persönlichen Akzente des Zeichners offenlegt.

Icelandische Häuser, 18. Jahrhundert[3]

Geschichte

Runde Horoskopzeichnungen wurden erst im 19. Jahrhundert Brauch. Davor waren quadratische üblich - wie heute noch in der Indischen Astrologie.

Siehe auch

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. Mit zahlreichen Asteroiden. Siehe auch die mit Planetenknoten überladenen Horoskope Tony Bonins
  2. Mit den Progressionen für August 1965
  3. Historische Zeichnung